Tour-de-Deutschland Teil 1 - Sachsen, Sommer 2012

Reisezeit: August 2012  |  von Ulrike S.

23.8. - 30.8.2012: Zittauer Gebirge: Von einem Kloster, einem See und einem Loch

Entlang der Neiße nach Görlitz

Entlang der geschichtsträchtigen Neiße machten wir uns heute auf den Weg entlang der Grenze zu Polen nach Görlitz. Unterwegs legten wir einige Zwischenstopps ein. Zum einen in Dittelsdorf. Hier steht ein ganzes Dorf wegen seiner schönen Umgebindehäuser unter Denkmalschutz.

Eines der vielen schönen Umgebindehäuser in der Region

Eines der vielen schönen Umgebindehäuser in der Region

Dittelsdorf - ein ganzes Dorf steht unter Denkmalschutz

Dittelsdorf - ein ganzes Dorf steht unter Denkmalschutz

Wenige Kilometer weiter steht das älteste ununterbrochen geführte Zisterzienserinnen Kloster auf deutschem Boden. Sankt Marienthal bei Ostritz ist heute ein internationales Begegnungszentrum und hat allen religiösen sowie politischen Widrigkeiten getrotzt. Einzig das Neiße-Hochwasser machte dem Kloster immer wieder arge Schwierigkeiten. Gegen Naturgewalten ist der Mensch auch hier machtlos.

Wieder einige Kilometer weiter vor den Toren von Görlitz entsteht mit dem Berzdorfer See ein weiteres Naherholungsgebiet auf dem Gelände des ehemaligen Braunkohle-Tagebergbaus. Der See ist gerade "fertig" und die Infrastruktur, wie z.B. eine Marina und ein Campingplatz im Entstehen begriffen.

Görlitz selbst hat schließlich eine wunderschöne Altstadt mit beeindruckenden Bauten. Über die Altstadtbrücke gelangten wir hinüber in den polnischen Teil der Stadt, die hier Zgorzelec heißt und wo gerade ebenfalls ein neues, gemeinsames Zentrum entsteht. Wir legten hier mit Blick auf die Neiße eine Kaffeepause bei altpolnischem Apfelkuchen und warmem Quarkkuchen auf original Bunzlauer Keramik ein.

Auf polnischer Seite sind wir wieder zurück nach Zittau gefahren. Zwar auf ziemlich abenteuerlichen Straßen- und Verkehrsverhältnissen. Doch dafür herrscht hier pulsierendes leben mit vor allem jungen Menschen. Etwas, das man in der westlichen Nachbarstadt fast schmerzlich vermisst.

In Bogatynia bekommen wir an der Tagebergbaugrube schließlich eine ungefähre Vorstellung davon, wie die Landschaft hier noch vor wenigen Jahren ausgesehen hat. In einer riesigen Grube wird hier noch Braunkohle abgebaut und die Gegend gleicht einer Mondlandschaft. Inklusive dem typischen Kohlegeruch in der Luft.

© Ulrike S., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Einmal mit dem Wohnwagen entlang Deutschlands Grenzen reisen - die Tour beginnt im Sommer 2012 mit Stationen im Erzgebirge und im Zittauer Gebirge (Sachsen)
Details:
Aufbruch: 17.08.2012
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 30.08.2012
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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