Düsseldorf - einmal ganz anders

Reisezeit: März - August 2015  |  von Herbert S.

Kalkum

Nur zwei Kilometer ost-nord ostwärts von Kaiserswerth liegt dort, wo der Lauf des im Niederbergischen entspringenden Schwarzbaches durch die Niederterrasse nach Westen noch einmal gegen Norden biegt, ehe er bei Wittlaer in den Rhein mündet, das aus einer Wasserburg hervorgegangene Schloß Kalkum.

Die urkundlich überlieferten Anfänge Kalkums gehen bis zum Ende des 9. Jahrhunderts zurück als hier ein Königshof Calicheim gestanden hat, dessen Schenkung das Kloster Gandersheim eine Urkunde Ottos des Großen aus dem Jahre 947 bestätigt.
Das Rittergeschlecht gleichen Namens ist erstmals 1176 urkundlich erwähnt. Die Wasserburg der Herren von Kalkum befand sich an Stelle des heutigen Schlosses.
Unter dem seit 1656 auf Kalkum ansässigen und 1676 gestorbenen Ludger von Winkelhausen wurde die alte Wasserburg bis 1663 zur großen Barockanlage ausgebaut, die das heutige Bild des Schlosses mitprägt.

Aufgrund der Jahreszeit und der Tatsache dass der derzeitige Eigentümer (das Land NRW) das Anwesen verkaufen will, ist der Park nicht in sonderlich gutem Zustand.
Der Landschaftspark wurde um 1825 durch Maximilian von Weyhe angelegt.

Herrenhaus im 18. Jahrhundert durch die Grafen (späteren Fürsten) von Hatzfeld anstelle gotischer Vorgängerbauten als kastellartiger Dreiflügelbau mit vier rechteckigen Flankiertürmen errichtet
1810-1820 klassizistisch umgestaltet

Herrenhaus im 18. Jahrhundert durch die Grafen (späteren Fürsten) von Hatzfeld anstelle gotischer Vorgängerbauten als kastellartiger Dreiflügelbau mit vier rechteckigen Flankiertürmen errichtet
1810-1820 klassizistisch umgestaltet

Auch das Schloß ist natürlich geschlossen. Die bislang dort untergebrachten Teile des Landesarchivs werden/wurden in einem Bau in Duisburg zusammengeführt.

Bei der Umrundung des Schlosses sieht man auch von der Vorburg aus dem 16./17. Jahrhundert lediglich die langgestreckte Backsteinmauer.

die kleine Kapelle wurde zur Erinnerung an Ferdiand Lassalle (1825-1864) errichtet

die kleine Kapelle wurde zur Erinnerung an Ferdiand Lassalle (1825-1864) errichtet

Nach der Besichtigung dieses Stadteils haben wir uns rdlich eine kleine Mittagspause mit einem leckerem Flammkuchen bei Brand's Jupp (am Rheinufer bei Kaiserswerth) verdient.

© Herbert S., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir haben uns für zwei Tage Düsseldorf aus den Veröffentlichungen der Rheinischen Kunststätten einige Ziele außerhalb der Altstadt ausgesucht, wo man in Ruhe schlendern, laufen oder wandern kann. Inzwischen sind es weitere Tage geworden und es lohnt sind immer noch.
Details:
Aufbruch: 10.03.2015
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 20.08.2015
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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