Unterwegs in der Mitte Deutschlands - Thüringen und seine Schätze

Reisezeit: März / April 2015  |  von Ulrike S.

Und noch ein Nationaldenkmal - der Kyffhäuser

Nach einer eisig kalten Nacht - das Thermometer zeigt MINUS 10 Grad - der Schreck in früher Morgenstunde: unsere Gasreserven sind aufgebraucht und das an Karfreitag. Guter Rat ist kurzfristig teuer, denn ohne Gas, keine Wärme, kein Kaffee zum Frühstück, einfach nix.....
Zum Glück kann uns die nette Campingplatzchefin aus der Patsche helfen. Sie hat genügend Gasflaschen in Reserve und damit sind der Tag und das Frühstück gerettet

Karfreitags-Frühstück im Warmen

Karfreitags-Frühstück im Warmen

Das Kyffhäuser-Gebirge

Weil die Wetterprognose für heute mal halbwegs trocken vorhersagt und wir gestern abend im TV eine Dokumentation auf MDR über die Gebirge Mitteldeutschlands vom Harz bis nach Zittau gesehen hatten, starten wir heute zu einer letzten Ausflugsfahrt.
Der ursprüngliche Plan zur Gedenkstätte "Point Alpha" in Geisa zu fahren, wird sehr, sehr kurzfristig zugunsten des Kyffhäuser-Gebirges und des dortigen Kaiser-Wilhelm-Denkmals verworfen.

Der Kyffhäuser ist ein Mittelgebirge südöstlich des Harzes im Thüringer Kyffhäuserkreis sowie im sachsen-anhaltischen Landkreis Mansfeld-Südharz, das eine Höhe von bis 473,6 m ü. NN erreicht und sich über rund 70 km² erstreckt.

Seine höchste Erhebung ist der Kulpenberg, auf dem seit den 1960er Jahren der Fernsehturm steht. Auf einem Bergvorsprung im Nordosten befinden sich die Ruinen der Reichsburg Kyffhausen, die Ende des 19. Jahrhunderts durch das Kyffhäuserdenkmal zu Ehren Kaiser Wilhelms I. ergänzt wurden.

Während ein Großteil des Kyffhäusers mit Wald bedeckt ist, fallen an seinem Süd- und Westrand unbewaldete Hänge auf. Das Fehlen von Wald resultiert aus einem Mangel an Grundwasser des sehr gipshaltigen und stark verkarsteten Untergrunds. Der Kyffhäuser ist auch Namensgeber des Geoparks Kyffhäuser, der neben dem Kyffhäusergebirge noch weitere Gebiete im Westen, Süden und Osten umfasst. [Quelle: Wikipedia]

Über kleine Dörfer und die Musik- und Bergstadt Sondershausen erreichen wir nach rund 80 Kilometern das Monumentaldenkmal. Die Dimensionen dieses Bauwerkes sind auf den ersten Blick atemberaubend. Das 81 Meter hohe Denkmal (auch Barbarossadenkmal genannt) wurde von 1890 bis 1896 zu Ehren Kaiser Wilhelms I. errichtet und ist nach dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica das drittgrößte Denkmal Deutschlands.
Ein wahrlich beeindruckendes Bauwerk, das Weltkriege, Nationalsozialismus und DDR überdauert hat.

Beeindruckende Aussichten und Dimensionen sind auf dem Kyffhäuser zu bewundern

Beeindruckende Aussichten und Dimensionen sind auf dem Kyffhäuser zu bewundern

Über Bad Frankenhausen wieder zurück

Nach dem obligatorischen Bratwurst-Imbiss geht es weiter nach Bad Frankenhausen. Die Kurstadt hat nicht nur einen schiefen Turm, sondern kann auch mit einem anderen Monumentalbau aufwarten: ein Historienbild, welches den Thüringer Bauernaufstand 1525 ebenso zeigt wie viele Bildszenen aus dem Alltagsleben dieser Zeit. Unter anderem sind darauf Martin Luther und Albrecht Dürer zu erkennen. Das Panoramabild mit einer Höhe von 14 Metern und 123 Metern Länge gilt als das größte Ölgemälde der Welt.
Schiefer Turm und Monumentalbild müssen allerdings auf uns verzichten. Wir genehmigen uns hier nur einen Kaffee mit frisch gebackenen Waffeln und machen uns dann auf den Rückweg nach Weberstedt. Dort packen wir unsere Siebensachen für die morgige Heimreise und zum Abschluss gibt es noch ein Fischessen mit Forelle und mediterranem Lachs im Forsthaus Thiemsburg. Ein würdiger und schöner letzter Urlaubstag, der uns sogar noch einen tollen Sonnenuntergang beschert.

Im Herzen von Bad Frankenhausen mit seinem schönen Anger

Im Herzen von Bad Frankenhausen mit seinem schönen Anger

Zum Urlaubs-Ende gibt es sogar noch einen herrlichen Sonnenuntergang

Zum Urlaubs-Ende gibt es sogar noch einen herrlichen Sonnenuntergang

© Ulrike S., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zum Auftakt in die Campingsaison 2015 hatten wir uns die Mitte Deutschlands ausgesucht. Zehn Tage waren wir unterwegs auf geschichtsträchtigen Spuren, zu kulturellen Schätzen und in grandioser Natur
Details:
Aufbruch: 25.03.2015
Dauer: 11 Tage
Heimkehr: 04.04.2015
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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