Zur Mandelblüte in die Pfalz

Reisezeit: März / April 2018  |  von Herbert S.

Burrweiler

Die Sonne strahlt – im Norden der Republik schneit es! Wir wollen heute im Ort bleiben – zunächst suche ich eine Wanderung aus: Burri Mittel, d.h. es geht zur St Anna Kapelle hoch und auch noch weiter (Anstieg ca. 350 m).
Nach dem Genuß des herrlichen Rundblicks zu den Hängen des Haardtrandes und hinunter in die Rheinebene beginnt der Burrirundweg mit gelber Schneckenmarkierung in Richtung Nord-West durch den Ort vorbei an den Resten der Geisburg. Ein kurzer Abstecher zum Plateau der ehemailigen Burg lohnt sich alleine wegen der herrlichen Aussicht. Nach einigen Schleifen steigen Sie durch den Pfälzer Wald hinauf zur St.Annahütte, wo sich gut rasten läßt. (Öffnungszeiten beachten). Der Weg führt dann weiter rund um den Teufelsfelsen, der immerhing stolze 598 m hoch ist. Zu beachten ist dort oben das berühmte Wetterkreuz.. Zurück zur St.Annakpelle auf der Felsnase hoch über Burrweiler, beginnt der Abstieg über den Annaberg in die Ortsmitte mit seinen Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten.

St.-Anna-Kapelle - direkt etwa 170 m oberhalb unserer Wohnung

St.-Anna-Kapelle - direkt etwa 170 m oberhalb unserer Wohnung

Doch zunächst geht es durch den Ort und an der Deutschen Ofen-Galerie mit tollen restaurierten Gußeisernen Öfen steht ein Schild ‚Flohmarkt‘ und Dauerausstellung Kopfvasen. Die Dame ist sehr freundlich und erklärt uns zunächst die – sogar elektrifizierbaren - Öfen.

Danach führt sie uns danach in das Kellergewölbe, wo sie ihre Sammlungen untergebracht hat. Die Kopfvasensammlung stammt jedoch von ihrer verstorbenen Schwester - Roswita Halper Schmiel -aus den USA. Wir sind begeistert und da die Dame alles verkaufen will, findet Ulrike sehr schnell eine kleine Vase, für die sie auch recht bald einen Platz in unserem Haus ausgeguckt hat. Mitnehmen können wir sie zwar nicht, denn wir wollen uns nun endlich sportlich betätigen.

Der Weg bis zur St. Anna-Kapelle ist recht steil, aber wir schaffen ihn problemlos. Oben angekommen, ist bereits ein Pärchen vor Ort. Wir schauen uns mal um und schwupp – steht fast eine ganze Busladung da, die wir allerdings in den folgenden Stunden nicht mehr sehen.

die St.-Anna-Kapelle ist eine katholische Wallfahrtskirche bei Burrweiler im Pfälzerwald. Im Sommer jedes Jahres finden hier verschiedeneWallfahrten zur heiligen Anna statt

die St.-Anna-Kapelle ist eine katholische Wallfahrtskirche bei Burrweiler im Pfälzerwald. Im Sommer jedes Jahres finden hier verschiedeneWallfahrten zur heiligen Anna statt

Blick von der Kapelle - Burrweiler im Vordergrund verdeckt - dahinter Hainfeld

Blick von der Kapelle - Burrweiler im Vordergrund verdeckt - dahinter Hainfeld

Wir wandern ein erhebliches Stück weiter bergauf – finden zwar einen Pfad, der aber nicht der Karte entspricht, um zum Wetterkreuz zu gelangen. Ulrike ist es zu beschwerlich, und wir kehren um – später erkennen wir den von mir ausgeguckten Pfad, den wir hätten zurücknehmen können.

Gegen 14.00 Uhr erreichen wir wieder http://www.burrweiler.de/de/burrweiler/aktuelles/ und holen die Kopfvase ab, wo uns der Kolonialwarenhändler herzlich begrüßt, er scheint mit der Inhaberin befreundet zu sein. Er hilft auch beim Geldwechsel und gibt uns 5€ mehr, damit wir am Dienstag nochmal bei ihm einkaufen.

Amtshaus (heute Winzergaststätte)

Amtshaus (heute Winzergaststätte)

Steinbruch Geisburg
Mitte des 16. Jahrhunderts errichten die Herren von Dahn im Ortskern ein neues Schloss und ein Amtshaus (heute Winzergaststätte), von dem noch der südliche Torbogen erhalten ist. Die Steine für den Neubau wurden wohl aus der zerfallenen Feste Geisburg geholt. Sie soll im Bauernkrieg endgültig zerstört worden sein.

Danach gehen wir zum Wurstfabrikanten, der eine Vesperstube eingerichtet hat, in der wir seine Leberwurst-Variationen probieren können. Dazu einen Riesling bzw. Grauburgunder und wir wissen welche Dosen wir kaufen.

Auf dem Rückweg kommen wir noch am Kolonialwarenladen vorbei.

Da wir nur eine Portion bestellt hatten, beschließen wir auf unserer Hausterrasse eine Dose zu öffnen und noch ein Glas Wein dazu zutrinken. Die Sonne scheint immer noch und es ist richtig warm. Noch einen Kaffee und einen Tee und dann kommt die 17.00Uhr-Wolke (wie gestern – aber ohne Regen) und vertreibt uns ins Haus.

© Herbert S., 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem langen und verregneten Winter mußten wir unbedingt dem Frühling entgegenreisen, auch wenn es auch an der Weinstrasse nicht so warm war wie in den vergangenen Jahren. Deshalb wurde auch das Mandelblütenfest um zwei Wochen - genau in unseren Zeitpunkt- verlegt.
Details:
Aufbruch: 27.03.2018
Dauer: 9 Tage
Heimkehr: 04.04.2018
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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