Frankreich calling

Reisezeit: Juli / August 2010  |  von Ricky B.

26.7.10: Paris - die schönste Stadt der Welt!

... zumindest ist Paris für Doro die schönste Stadt der Welt.
Aber auch bei mir hat sie sich in den letzten Tagen auf Platz 2 katapultiert, wer die Nummer 1 ist sollte ja wohl klar sein

Der heutige Tag sollte für uns eigentlich 9 Uhr beginnen. Sollte. Denn genau hier stehen wir auch schon vor dem ersten Problem des Tages, was uns später noch ganz bitter treffen würde.
Der heutige Tag begann für uns nämlich nicht 9 Uhr, sondern erst 11.30 Uhr. Früher schafften wir es nämlich nicht, aus den Federn zu kommen ...
kurz nach dem Aufstehen folgte dann bereits die nächste Überraschung: Versailles hatte heute geschlossen! Damit war die ganze Tagesplanung hinüber und wir mussten improvisieren, denn außer Versailles und dem Louvre hatten wir für heute nichts geplant gehabt.
Zuallererst entschieden wir uns dafür, unseren Parisaufenthalt um eine Nacht zu verlängern. Ursprünglich wollten wir ja morgen, dem 27.7., weiter Richtung Normandie fahren, doch da wir in aller Ruhe Versailles besuchen wollen, hängen wir noch eine Nacht dran. Dies trifft sich eh perfekt, da wir uns erstens nur sehr schwer von dieser wunderbaren Stadt trennen können und wir zweitens, wie bereits schonmal erwähnt, noch im Besitz von Fahrkarten für das gesamte Pariser Verkehrsnetz für den morgigen Tag sind.

Aber zurück zum heutigen Tag. Als Ersatz für Versailles beschloßen WIR, eine Stadionführung im Stade de France, dem Nationalstadion und WM-Endspielortes von 1998, zu machen. Da es dort nur zwei englischsprachige Führungen pro Tag gibt, Doro auf eine solche bestand und wir die erste aufgrund unseres langen Schlafens bereits verpasst hatten, fuhren wir sofort in den Pariser Norden. Dort angekommen schafften wir es noch gerade eben so, zur Führung zu stoßen, die bereits begonnen hatte.
Jene Führung war (nicht nur für mich ) außerordentlich interessant, so durften wir neben dem Museum auch die Umkleidekabinen, Aufwärmbereiche, Spielertunnel und viele andere Bereiche der Katakomben besichtigen. Die Tourleiterin gestaltete die Selbige mit viel Humor auch als äußerst witzig, weshalb wir alle äußerst gut gelaunt aus dieser Führung herausgingen.
Das Stade de France an sich ist nicht gerade das allerschönste Stadion, macht aber doch einiges her, da es sich dem Pariser Stil, der durch pompöse Bauten gekennzeichnet ist, anpasst.

Stade de France

Stade de France

Originaltrikot  - da gehör ich hin

Originaltrikot - da gehör ich hin

Hier kommen sie raus, bevor es ernst wird ...

Hier kommen sie raus, bevor es ernst wird ...

Nach dem Ende der Tour beschloßen wir, im sich direkt nebenan befindenden Quick unseren Hunger zu stillen (jaja ich weiß, wieder fast food ). Dieser Long Chicken hat es uns beiden echt angetan und so ging es, nachdem wir nach dem Essen ewig nach der Métrostation gesucht hatten, da wir uns verlaufen haben, Richtung Louvre.
Dort allerdings erwartete uns eine Riesenenttäuschung: Das Museum hat nur bis 17 Uhr geöffnet! Wir fielen aus allen Wolken, 17 Uhr?!?! Was ist das denn? Ärgerlich, da wir dank EU und unseres Alters wieder mal kostenlos hineingekommen wären. Doppelt ärgerlich, weil ich am Morgen noch alles Karten- und Informationsmaterial sowie Doro kurz das Internet nach Öffnungszeiten abgesucht hatten. Da wir aber loswollten und niemals dachten, dass bereits so früh geschlossen wird, haben wir nicht weiter recherchiert. Tja, keine Mona Lisa für uns beide.
Was solls, im Prinzip wars auch eher der Fakt, dass die Tagesplanung nur schon ein zweites Mal über den Haufen geworfen wurde, der uns ärgerte.

Allerdings hatten wir bereits nach wenigen Momenten wieder gute Laune, da es schließlich noch soviel mehr in Paris zu sehen gibt.
So beschloßen wir, erstmal ein wenig in den Katakomben des Louvre, in denen sich so etwas wie eine Einkaufsmall bzw. Food Lounge befindet, umherzuwandern. Irgendwie amüsant, dass nicht weit vom Museum und vielen historischen Zeugnissen ein Apple Store oder auch Mc Donalds anzutreffen ist .

Die Massen verlassen den Louvre. Warum nur? Ach richtig, das Museum ist ja zu! Um 17 Uhr!!! Unglaublich ...

Die Massen verlassen den Louvre. Warum nur? Ach richtig, das Museum ist ja zu! Um 17 Uhr!!! Unglaublich ...

Wenn zwei Pyramiden sich treffen ...

Wenn zwei Pyramiden sich treffen ...

Ohja, der Apple Store passt hier vorzüglich rein

Ohja, der Apple Store passt hier vorzüglich rein

Nachdem wir also ein wenig umhergelaufen waren, hatte Doro die Idee, doch noch ein wenig im angrenzenden Tuileries Park zu entspannen, was wir schließlich auch taten, da dieser Park uns schon beim letzten Besuch super gefallen hatte. Aus jenem Park hat man auch eine wunderbare Aussicht auf angrenzende Sehenswürdigkeiten, weshalb der Aufenthalt gleich noch schöner ist.

Der Eiffelturm, den man aber eh in der halben Stadt sieht

Der Eiffelturm, den man aber eh in der halben Stadt sieht

Das Riesenrad und die dazugehörige Kirmes oder wie wir Berliner sagen: der Rummel ; daneben Außengebäude des Louvre

Das Riesenrad und die dazugehörige Kirmes oder wie wir Berliner sagen: der Rummel ; daneben Außengebäude des Louvre

In Paris kann man an so vielen Stellen herrlich entspannen!

In Paris kann man an so vielen Stellen herrlich entspannen!

Nachdem wir uns also einige Zeit nicht weiter bewegten und Doro sogar einschlief (ich las in der Zeit Heimatlektüre und war besonders erschrocken von den Berichten über die Loveparade, nicht zuletzt weil ich, wenn Frankreich nicht angestanden hätte, wahrscheinlich auch hingefahren wäre ... auf jeden Fall aber mein Beileid ...), beschloßen wir, noch ein paar Sehenswürdigkeiten abzuklappern, die wir noch nicht gesehen hatten.

So ging es zuerst Richtung Bastille, wo allerdings nur eine Statue sowie die Straßennamen auf diesen geschichtsträchtigen Ort aufmerksam machten. Hier hatten wir uns beide ein bisschen mehr von versprochen, aber was solls, wir haben den Platz gesehen und fertig is´.

Interessant aber war der Weg zur Bastille. Da wir schon eine Métrostation früher ausstiegen, hatten wir die Möglichkeit, noch mehrere schöne Einblicke in das Pariser Leben werfen zu können. So gab es für uns viele Läden zu sehen, die eigentlich typisch für Frankreich und insbesondere Paris sind, jedoch im Hauptteil des Zentrums im Grunde genommen gar nicht anzutreffen sind. Außerdem besichtigten wir den Place Des Vosges, welcher vollständig mit für alle nutzbarem Wlan ausgestattet ist, was wiederum sofort von vielen zumeist nach Studenten aussehenden Personen genutzt wurde.
Des Weiteren schauten wir uns die St. Paul Kathédrale an, in welcher wir direkt in eine Predigt hereinplatzten. Ein kurzer entschuldigender Blick für den beim Eintritt verursachten Lärm, ein Foto und schon ging es für uns sofort wieder raus, schließlich wollten wir nicht länger stören.
Der Weg zur Bastille war also interessanter als das Ziel selbst, lohnenswert auch vor allem aufgrunddessen, da wir einen Supermarkt fanden und endlich mal zu erschwinglichen Preisen Obst und Gemüse in Massen kaufen konnten. Leider vergaßen wir kurzzeitig, dass wir die Sachen ja nun den ganzen restlichen Tag mit uns rumschleppen mussten ...

Die St. Paul Kathédrale

Die St. Paul Kathédrale

Typische Pariser Läden

Typische Pariser Läden

Der Place des Vosges

Der Place des Vosges

Solche Gebäude umranden den gesamten Place des Vosges

Solche Gebäude umranden den gesamten Place des Vosges

Die Statue, die an den Sturm auf die Bastille erinnert sowie im Hintergrund die extrem futuristische Opera Bastille

Die Statue, die an den Sturm auf die Bastille erinnert sowie im Hintergrund die extrem futuristische Opera Bastille

Nachdem wir uns schließlich alles rund um den Place de la Bastille angeschaut hatten, bestiegen wir abermals die Métro, um zum Place de la République zu gelangen, welcher von Doro zum "hässlichsten Platz überhaupt in Paris" gekürt wurde. Respekt.

Das Foto beschönigt die Wahrheit - so ist zum Beispiel das Wasser aus dem Springbrunnen ziemlich gelblich ...

Das Foto beschönigt die Wahrheit - so ist zum Beispiel das Wasser aus dem Springbrunnen ziemlich gelblich ...

An diesem Platz lag überall Müll, sogar Schreibtischstühle standen dort herum, außerdem roch es nicht gerade angenehm.
Komplettiert wurde dieses Bild durch den wohl wohlgenährtesten Vogel, den wir je gesehen haben. Dieser war sowas von dick, dass er kaum noch fliegen konnte. So hüpfte er nur umher und pickte an allen Brotkrümeln, Apfelstückchen und sonstigen Essensresten rum, die auf dem Boden lagen. Das war wahnsinnig amüsant!

Leider kommts hier nicht ganz so rüber ... neben diesem Vielfraß hätte mal ein normal großer Vogel stehen sollen

Leider kommts hier nicht ganz so rüber ... neben diesem Vielfraß hätte mal ein normal großer Vogel stehen sollen

Nachdem wir also auch hier alles gesehen hatten, machten wir uns per Métro auf zur Champs Elysees. An dieser Stelle muss ich mal kurz etwas zum Straßenverkehrsnetz Paris´ sagen: Dieses ist absolut top!!! Die Bahnen fahren wirklich alle in allerkürzesten Abständen, man kann jeden Punkt absolut wunderbar erreichen und man findet sich nach kurzer Zeit bereits super zurecht! Eins plus mit Sternchen, würde ich meinen.

Am Place de la Concorde angekommen entschlossen wir uns dazu, im Park, welcher sich direkt neben der Champs Elysees befindet, einen Hot Dog zu essen und noch ein wenig zu entspannen. Dies taten wir schließlich solange, bis es dunkel war.

Lecker! Und für 2,50€ sogar noch richtig preiswert, verglichen mit den anderen Pariser Preisen

Lecker! Und für 2,50€ sogar noch richtig preiswert, verglichen mit den anderen Pariser Preisen

Nach Einbruch der Dunkelheit schließlich zeigte sich Paris von seiner besten Seite: Wahnsinn,wie wunderschön die Stadt in der Nacht ist! Alles ist beleuchtet, die tägliche Hektik ist nicht mehr ganz so stark vorhanden, die Romantik der Metropole raubte sogar mir den Atem und als dann auch noch ein warmer Regen einsetzte, war es ganz vorbei! Spätestens jetzt hatte auch ich mich unsterblich in Paris verliebt!
So wanderten wir noch ein Stück die Champs Elysees hinunter, ehe wir Richung Eiffelturm abbogen und vorbei an den ganzen Nobelgeschäften das größte Pariser Wahrzeichen ansteuerten.

Nächtlicher Verkehr auf der Champs Elysees, im Hintergrund der Arc de Triomphe

Nächtlicher Verkehr auf der Champs Elysees, im Hintergrund der Arc de Triomphe

Einfach nur wunderschön ...

Einfach nur wunderschön ...

Schließlich entspannten wir noch eine ganze Weile nahe der Station Trocadero vor dem Palais de Chaillot, da man von dort aus die mit Abstand beste Sicht auf den Eiffelturm hat. Beim Anblick des Selbigen gerieten wir beide ins Schwärmen und Doro verdrückte sogar eins zwei Tränchen, da sie Paris gar nicht wieder verlassen will. So ist sie, mein kleines Mädchen

... wahrscheinlich das wirklich letzte Bild für diesen Urlaubsbericht vom Eiffelturm

... wahrscheinlich das wirklich letzte Bild für diesen Urlaubsbericht vom Eiffelturm

Irgendwann konnten wir uns aber doch losreißen und Doro verabschiedete sich schonmal vom Eiffelturm, schließlich werden wir ihn wohl morgen nicht mehr sehen, da wir, wie bereits erwähnt, den Tag in Versailles verbringen wollen.
So wird also der Wecker wieder früh klingeln und diesmal werden wir mit Sicherheit auch früh aufstehen
Die nächsten zwei Tage wird sich wohl Doro mit Berichten melden, da ich schließlich die letzten beiden verfasst habe und hier ja eine Gleichberechtigung bestehen soll

Bis dahin liebe Grüße,

Ricky

© Ricky B., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Abi (erfolgreich) in der Tasche, die Abifahrt nach Korfu voller Freude erlebt und trotzdem noch jede Menge Zeit, bis das Studium beginnt: DIE Möglichkeit, einen wunderbaren Urlaub zu erleben! Frankreich erscheint uns dabei als absolutes Traumziel für eine schöne Zeit.
Details:
Aufbruch: 19.07.2010
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: August 2010
Reiseziele: Frankreich
Deutschland
Spanien
Monaco
Italien
Der Autor
 
Ricky B. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.