Über Belgien ins Land der Sch'tis und über die Champagne wieder zurück

Reisezeit: August / September 2017  |  von Ulrike S.

Épernay - Champagne: Nostalgietour mit der Ente - 2CV

Und noch ein Tag zum Feiern

Die Vorbereitungen zu unserem 30. Hochzeitstag gestalten sich etwas kompliziert. Im Touristikführer hatten wir eine Tour durch die Champagne mit dem 2CV entdeckt. DAS wäre doch ein passendes Event für uns - dachten wir. Die freundliche Dame an der Campingplatz-Rezeption war uns behilflich bei der Reservierung der Ente. Doch zunächst hieß es, die Kaution in Höhe von 1.500 Euro wäre in bar zu hinterlegen. Kreditkarte wird nicht akzeptiert. Das wollten wir jedoch nicht akzeptieren. Also erstmal Fehlanzeige.
Gestern nachmittag bei der Rückgabe des Miet-Fahrrades dann die gute Nachricht: als Kaution reicht der Personalausweis. Na bitte, geht doch. Somit verlängern wir noch um einen Tag und freuen uns heute auf eine schöne Ausfahrt mit der Ente.
Das Wetter ist uns hold und kurz nach 9.00 Uhr knattert eine himmelblaue Ente neben unseren Mumin. Der hatte bereits eine Charleston-Ente aus den Niederlanden zur Nachbarin. Somit war dies quasi ein internationales Ententreffen )

Ente trifft Mumin - ein geniales Gespann

Ente trifft Mumin - ein geniales Gespann

Nach dem Frühstück geht es also los. Wir haben uns eine Tour durch die Montagne de Reims nördlich von Épernay ausgesucht. Zunächst jedoch fahren wir ein Stück durch die Weinberge im Marne-Tal zur imposanten Statue von Papst Urban II. bei Châtillon-sur-Marne. Die 33 Meter hohe Statue ist dem "Kreuzzug-Papst" gewidmet, der aus Châtillon stammt und sie thront unübersehbar über den Weinbergen des kleinen Ortes.

Ausblick ins Tal der Marne

Ausblick ins Tal der Marne

Papst Urban II. wacht über die Weinberge

Papst Urban II. wacht über die Weinberge

Symathieträger 2 CV

Weiter geht es über kleine Département-Sträßchen, teilweise auch direkt durch die Weinberge, über verschiedene Weindörfer und vorbei an so klingenden Namen wie Pommery, Taittinger oder Mumm.

Von weitem haben wir eine Blick auf Reims und die dortige Kathedrale. Eine Visite dort sparen wir uns, auch wenn in der Kathedrale etliche französische Könige gekrönt wurden.
Statt dessen stoppen wir mal hier und mal dort, genießen sie Aussichten und die netten Dörfer. Blöd nur, dass die (privaten) Kellereien alle geschlossen haben. Es ist Dienstag - ein Werktag - und die Weinlese läuft auf Hochtouren. Da haben die Winzer alle Hände voll zu tun und keine Zeit für Besucher.

Dennoch ist unser himmelblaues Gefährt der Hingucker schlechthin. Überall begegnen uns die Menschen mit einem Lächeln im Gesicht, die Erntehelfer in den Weinbergen pfeifen uns hinterher, winken und der Daumen ist in Höhe gestreckt. Es macht einfach nur riesig Spaß, mit dem charmanten Vehikel durch die Lande zu tuckern. Höchstgeschwindigkeit 50-60 km/h, unterwegs müssen wir das Gestänge am Gaspedal wieder einhängen, die Technik ist simpel aber sie funktioniert. Was will man mehr? Nostalgie pur! Da werden Erinnerungen an die Jugend und das erste, eigene Auto wach.

Es geht durch charmante Dörfer der Champagne

Es geht durch charmante Dörfer der Champagne

Der nahe Herbst lässt grüßen

Der nahe Herbst lässt grüßen

Blick aus der Ferne auf die Kathedrale von Reims

Blick aus der Ferne auf die Kathedrale von Reims

Diese Windmühle gehört zu MUMM

Diese Windmühle gehört zu MUMM

Und wenig weiter ist ein Leuchtturm mit einem Museum zur Geschichte des Weinbaus und des Champagners

Und wenig weiter ist ein Leuchtturm mit einem Museum zur Geschichte des Weinbaus und des Champagners

Wieder zurück in Épernay müssen wir mit der Ente natürlich einmal die Avenue de Champagne rauf und wieder runter fahren. Zur Feier des Tages fahren wir auch nochmal auf den Innenhof von Collard-Picard. Hier wird nun zum Abschluss des Tages das Hochzeitstag-Glas Champagner fällig. Wenn nicht hier wo sonst. Und wir stehlen mit dem 2CV den PS-Boliden doch glatt die Schau. Zwei belgische Porsche XXL fahren ebenfalls auf den Hof. Und nun darf geraten werden, wer fotografiert wird - es waren NICHT die beiden Porsche )

Wir nutzen unser wendiges Gefährt und machen noch Großeinkauf bei Carrefour, um ein paar französische Leckereien mit nach Hause zu nehmen. Dann geht es zurück auf den CP und leider heißt es nun auch Abschied nehmen von dem himmelblauen Entlein.

Ein wunderschöner Tag und ein Stück weit auch krönender Abschluss eines tollen Urlaubs.

© Ulrike S., 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach einer wunderbaren Jungferntour mit unserem Fernreisemobil - dem "Mumin" - soll uns diese zweite Reise zu den "Sch'tis" ins Nord-pas-de-Calais führen. Dort entlang der Küste bis zur Mündung der Somme. Dann geht es wieder zurück ins Ländle. Keine wirkliche Runde für ein "Expeditionsmobil", doch dafür eine weitere Tour, um uns weiter mit dem "Mumin" , seinen Dimensionen und seiner Technik anzufreunden.
Details:
Aufbruch: 17.08.2017
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 06.09.2017
Reiseziele: Luxemburg
Belgien
Frankreich
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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