Auf ins Neolithikum

Reisezeit: September / Oktober 2018  |  von Herbert S.

Porto Vecchio

Die Wetterapp verheißt nichts Gutes: Trotzdem wollen wir heute unsere Absicht Port Veccio zu besuchen verwirklichen. Auf dem Weg dorthin machen wir einzigen winzigen Abstecher zur Kapelle San Quilicu de Montilati. Sie stammt zwar aus dem 12. Jh. ist aber so schlicht, dass man sie eigentlich nicht gesehen haben muß. Der große weiße Hund davor ist nur mäßig an uns interessiert und döst sofort weiter.

Man vermutet, dass es sich um eine Herrenstiftung handelt.

Man vermutet, dass es sich um eine Herrenstiftung handelt.

die einschiffige Kapelle überrascht durch ihr geringen Ausmaße ca. 7,5 x 3m

die einschiffige Kapelle überrascht durch ihr geringen Ausmaße ca. 7,5 x 3m

Die Abzweige nach Tappa und Ceccia finden wir nicht auf Anhieb, verzichten aber auch auf eine weitere Suche, da man 45 min laufen soll und das Wetter nicht so recht mitspielen will. Daher sind wir recht früh in Porto Veccio. Nach einer ersten Orientierungsfahrt durch den Ort, bleibt uns eigentlich nur ein Bezahlparkplatz, auf dem man aber vorher ankündigen wie lange man parken möchte. Daher suchen wir noch ein wenig und finden nicht allzu weit entfernt einen kostenfreien unbegrenzten.

Im Ort angekommen stellen wir fest, dass der alte Ortskern mit Teilen der Zitadelle recht klein ist. Auch hier reihen sich wieder Souvenirshops und Restaurants in den Gassen aneinander. Die Kontrolle der Speisekarte des ausgeguckten l’Antigu läßt unseren bereits gefaßten Entschluss, heute dort essen zu gehen, endgültig werden; wir reservieren für 13.00 Uhr.

Porto-Vecchio liegt auf einem 70 m hohen Hügel aus rosafarbenem Porphyr und ist umgeben von einer teilweise noch erhaltenen machtigen genuesischen Festungsmauer die Stadt Porto-Vecchio (Alter Hafen). 883 v. Chr. gingen an diesem Platz schon Griechen aus Syrakus an Land und gründeten den Portus Syracusanus. 1539 ließen sich die ersten Genuesen nieder, von denen jedoch in dem von Malaria verseuchten Mündungsgebiet von Orso und Stabiacco viele starben; 1546 trafen aber erneut genuesische Siedler ein. Die Stadt wies jedoch von Anfang an nicht die charakteristischen Merkmale anderer genuesischer Stadtgründungen auf; Man beschrankte sich auf vier Bastionen - drei sind heute noch erhalten -, die in die Festungsmauer eingefügt wurden. Einige Häuser wurden an die Mauer angebaut; ansonsten gab es nur noch den Palast des genuesischen Obersten.
(aus: Rother, Korsika)

Direkt gegenüber der Stadtkirche liegt eine kleine Kapelle.

diese enge Gasse führt direkt auf die Porte Génoise

diese enge Gasse führt direkt auf die Porte Génoise

von der man ein schönen Blick auf den Hafen und die Salinen der Stadt hat

von der man ein schönen Blick auf den Hafen und die Salinen der Stadt hat

Um 12.30 Ihr fängt es an zu nieseln und wir sind eigentlich auch mit der Stadtbesichtigung und den Einkäufen ( wir haben Putargue Corsa gefunden – 200€/kg, zwei Trockentücher für Freunde) fertig.

Daher gehen wir ins l’Antigu und bekommen den Platz, den wir uns vorher schon ausgesucht hatten, mit Blick auf den Hafen und die Salinen. Vom Menü wählen wir alle vier Angebote: Auberginen confitesà La Brousse (Ziegenkäse) Pesto/ Tartare de Thon Rouge, panzetta (Schinken) gaspacho de poivrons mariné/ Dos de rascasse purée de celerie, Creme d’asparges/ Filet mignons de Port, jambon et Tomé Corse) dazu einen Lokalen Rosé und nachher einen Kaffee. (27€ le Menü, 19€ le vin)

Für die Rückfahrt nehmen wir uns nur noch eine Erimitage le Trinité an der Südküste vor. Auch hier müssen wir den Abzweig wieder suchen, aber schließlich finden wir hin – wieder tolle Knubbellandschaft, aber das kleine Kloster, zu dem im September gewallfahrtet wird, ist geschlossen. Trotzdem genießen wir den Blick auf Bonifacio, das zwischen dunklen Wolken in der Sonne glänzt.

Eremitage la Trinité - Wallfahrtskapelle

Eremitage la Trinité - Wallfahrtskapelle

Im Heimatort kauft Ulrike dann die Korsische Charcuterie auf, wir tanken ein zweites Mal und ich nutze die Gelegenheit zu einem Bad im Pool, den ich ganz für mich allein habe. Abends gibt es dann noch den Rest Salat von vorgestern mit einer Portion Räucherlachs.

© Herbert S., 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Auf der Komplettierung der Mittelmeerinseln fehlt uns auch noch Korsika - nun ist diese Insel an der Reihe. Das Wetter soll Anfang Oktober noch angenehm sein, die Preise für Ferienhäuser sind schon moderater, da es für viele strandliegenden Urlauber schon kühler wird.
Details:
Aufbruch: 29.09.2018
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 06.10.2018
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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