Vom Atlantik durch die Pyrenäen ans Mittelmeer

Reisezeit: September / Oktober 2003  |  von Inge Waehlisch Soltau

Fahrt durch die Pyrenäen

Von Pau aus begann für uns die schönste Strecke in den Pyrenäen über einige der von Tour de France bekannten Pässe.
Das Grenzgebirge zwischen Frankreich und Spanien ist ca. 430 km lang und verläuft zwischen Atlantik und Mittelmeer. Die Grenze zwischen den beiden Ländern folgt überwiegend dem Hauptkamm der Geibrgskette.

Blick von oben auf die Pyrenäen

Blick von oben auf die Pyrenäen

Wir wählten unsere eigene "Route des Cols" - alles ohne Navi!
Von Pau aus fuhren wir auf der D934 in südliche Richtung, um dann bei dem kleinen Ort Eaux-Bonnes auf die D916 zum Col d'Aubisque zu kommen. Die Strasse über diesen 1709 m hohen Pass wurde schon im Jahr 1960 von Napoleon III. in Auftrag gegeben als Teil der Route Thermale des Pyrénées. Die Strasse ist sehr eng und kurvenreich mit fast senkrechten Felswänden. - und nicht immer gut gesichert.
Auch dieser Pass wird oft bei der Tour de France überquert - und zwar von beiden Seiten.

Beim Ort Argelés-Gazost fuhren wir ein Stück auf der D921, bis wir auf die D918 kamen, die uns zum Col du Tourmalet führte, dem mit 2115 m höchsten asphaltierten Strassenpass der französischen Pyrenänen. Dieser Berg ist sozusagen ein "Klassiker" bei der Tour de France - bereits seit 1910 im Programm - aber auch spektakulär für Motorrad- und Amateur-Rennradfahrer. Es ist eine nicht endende Kurvenfahrt durch eine aufregende Landschaft der Pyrenäen.
Die Westrampe wird geprägt durch enge Kehren an Geröllhängen vorbei, oftmals gibt es keine Leitplanken. Man ist froh, wenn dann endlich die lieblichen bewirtschafteten Almen in Sicht kommen.
Die Ostrampe ist sehr lang und führt durch bewaldete Hänge, kurz vor dem Passgipfel wird sie sehr kurvig.
Auf der Passhöhe machten wir einen Stopp, um nicht nur die schöne Landschaft zu bewundern sondern auch unser mitgebrachtes Picknick zu verzehren.

Tourmalet

Tourmalet

Die Passhöhe

Die Passhöhe

Die D918 führte uns dann direkt zum nächsten Pass - dem Col d'Aspin - auch ein Programmpunkt der Tour de France. Von der Westrampe aus war der Pass relativ einfach zu befahren. Von der Passhöhe auf einer Höhe von 1489 m aus fährt man dann auf der recht steil und kurvenreichen Strasse durch bewaldete Hänge sowie Wiesen und Weiden hinab zum hübschen Bergdorf Arreau.
Von dort aus ging es zum letzten Pass, den wir "bezwingen" wollten - dem Col de Peyresourde. Dieser 1569 m hohe Pass ist relativ stark befahren, aber die Strasse ist nur leicht kurvig. Und es war auch nicht mehr weit bis nach Bagnères-de-Luchon, wo wir übernachten wollten.

Typische Landschaft in den Pyrenäen

Typische Landschaft in den Pyrenäen

Bagnères-de-Luchon

Bagnères-de-Luchon ist ein bekannter Thermalkurort in den Pyrenäen. Im Sommer kann man hier wandern, Gleitschirmfliegen oder Kayakfahren und im Winter Skifahren oder Wandern mit Schneeschuhen.
Rings um den auf 630 m Höhe gelegenen Ort ragen 13 Berggipfel bis zu 3400 m in die Höhe.
Durch das Tiefenwasser. aus 730 bis 170 m Tiefe, welches sich am Nordrand der Pyrenäen bildet, gibt es hier einige Kurorte mit Thermalbädern. Luchon besitzt noch ein reiches Erbe an Bäderkultur der Belle Epoque. Bereits zur Römerzeit gab es hier Thermen, und heute befindet sich hier der Kurort mit starken Schwefelquellen. In den ursprügnlich 18 Quellen ist der Schwefelgehalt sehr unterschiedlich, und deshalb wurden sie in späteren Jahren in drei Quellen gebündelt mit Temperaturen von 50, 65 und 72 Grad.
Wir hatten eine Unterkunft gefunden in dem modernen "Hotel de Paris" direkt gegenüber vom Thermalbad.

Baguère-de-Luchon - Die Therme

Baguère-de-Luchon - Die Therme

Blick vom Hotel

Blick vom Hotel

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Aubenas - Toulouse - Capbreton - St. Jean-de-Luz - Biarritz - San Sebastian (Spanien) - Pau - Pyrenäen-Pässe - Andorra - Perpignan - Canet-Plage - Le Grau-du-Roi - La Grande Motte - Montpellier - Arles
Details:
Aufbruch: 07.09.2003
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 03.10.2003
Reiseziele: Frankreich
Spanien
Andorra
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.