Bis nach Südamerika und noch viel weiter.... :-)

Reisezeit: Juni 2011 - Juni 2013  |  von Matthias Juranitsch

...ein Jahr geht schnell vorrüber

15.6.2011 bis 15.6.2012...einmal durch Südamerika... meine Route

Heute in der Haaaarald Schmidt Show.....der Weltenbummler und Dauerblogger Matthias Juranitsch!

Ich: Danke

Harald: Hallo Matthias,... und danke dass du zu mir ins Studio gekommen bist!

Ich: Danke Harald! Es freut mich wie immer hier zu sein.

Harald: Zunächst mal, was uns alle brennend interessiert,... wie geht es dir,... jetzt,... hier in Europa?

Ich: Harald,... ganz ehrlich,... es ist schwierig!

Harald: schwierig?

Ich: Ja, weißt du,... es ist schon sowas wie ein Kulturschock nach so langer Zeit wieder nach Europa zu kommen.

Harald: Aber es freut dich doch wieder hier zu sein oder?

Ich: Ja natürlich,... es ist super,...Familie und Freunde wieder zu sehn...

Harald: ...aber?

Ich: Naja, Kulturschock eben *lacht*... aber vielleicht sollte ich dir einfach von meiner Heimreise erzählen,... dann wird einiges klarer.

Harald: Bitte,... schieß los...

Ich: Also am 15. Juni stieg ich am Morgen in den Flieger in Rio. Der brachte mich zunächst mal nach Recife im Norden von Brasilien. Ich hatte diesen Flug gewählt weil er mit dem kleinen Umweg über Recife doch 1.300 Euro billiger war als jedes andere Angebot und mich direkt nach Graz bringen würde. In Recife hatte ich einen fünfstündigen Aufenthalt. Am Abend ging dann mein Transatlantikflug mit Condor.

Harald: Ist das nicht die Ferienflieger-Airline von Lufthansa,...?

Ich: *lacht* ja genau,..und darin lag der erste Schock. Condor brachte an diesem Abend jede Menge Touristen von Brasilien zurück nach Deutschland. ...und du kennst ja diese typischen deutschen Touristen....

Harald: Moment mal,....auch wenn der deutsche Schriftsteller Kurt Tucholsky mal meinte "Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muss oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind."... du beleidigst hier jetzt aber nicht deutsche Urlauber oder?

Ich: Nein,... natürlich nicht,... österreichische Touristengruppen sind ja um nichts besser,... aber es waren halt komische Gestalten dabei. Ich fing vor der Sicherheitskontrolle mit einem Pärchen zu quatschen an... Sie waren drei Wochen auf Brasilienurlaub. "Und hat's euch gefallen" "Ne du,... Drecksland,... alles is dreckig,... die Strände auch total verdreckt und,... ne wirklich nicht schön,... und das Essen,... ne also da lob ich mir schon unsere deutsche Küche!... und du,... wo warste?" "Ich war ein Jahr hier herüben,... Ecuador, Peru, Bolivien.... " "Bolivien,... ne also da war ich auch mal,... wollte drei Wochen bleiben,... bin aber nach zwei Wochen aus diesem Scheißland abgereist,... das Essen,... ECKELHAFT,... und die Indianer,... die stinken alle so"
Naja Harald,... da hat es mir erst mal die Sprache verschlagen. So intolerante Idioten sollten einfach nicht ins Ausland fahren,... du verstehst?

Harald: Na, dass das ein Schock war kann ich mir vorstellen.

Ich: Na, aber es ging ja noch weiter *lacht*. Bei der Sicherheitsüberprüfung hörte ich plötzlich einen lauten Knall,... ein Krachen,... plötzlich brach Hektik aus und der Typ von vorhin wurde abgeführt. Ich wollte ja weder mit ihm noch mit ihr eigentlich wirklich nochmal sprechen,... aber neugierig wie ich nun mal bin fragte ich sie dann gleich mal, was denn passiert wäre.
"Ach der Hermann,...der is ab und zu so aufbrausend,....er hatte ein kleines Fläschchen Parfum in seinem Rucksack... und das musste er natürlich wegwerfen,... aber er ist koooomplett ausgerastet und wollte es zornig und mit Schwung in den Mülleimer werfen,... nur das ging daneben,... und so hat er es mit aller Kraft am Boden zerdeppert,... naja,... und die Beamten meinten, dass sei nicht normal,... da müssen Drogen im Spiel sein und haben ihn jetzt erst mal mitgenommen"

Harald: Das ist jetzt nicht dein Ernst,... das hast du dir ausgedacht...
Ich: Nein Harald,... genau so ist es passiert,... ich schwörs *grinst* Eine halbe Stunde später kam dann Hermann auch vom Verhör zurück,... nun schon eher zerknirscht und weniger an Gesichtsfarbe,... er musste sich ganz nackt ausziehen und wurde in allen Körperöffnungen auf Drogen gecheckt.

Publikum: *grööööl*

Ich: Natürlich wurde sein Gepäck und das Gepäck seiner Frau auch gecheckt und er wurde verhört,... nachdem sie aber nichts fanden befahlen ihm die Beamten sich bei der Sicherheitslady die er so verschreckt hatte zu entschuldigen und entließen ihn. *lacht*

Harald: Na das ist ja was... manche wissen's halt einfach nicht besser,... geschieht ihm aber recht. Wie ging's weiter?

Ich: Naja,... als wir aufs Boarding warteten gab es dann Kulturschock Nummer zwei,... du kennt diese bummelwitzigen Mittfünfziger Scherzkekse die einem die Reise zur Qual machen.

Harald: Mittfünfziger Scherzkekse,... du meinst jetzt aber nicht mich oder? *lacht*

Ich: Nein Harald *lacht* ... ich mein die Art von "lustigen" Personen, welche die Wartezeit aufs Boarding damit verbringen sich TOTAL LUSTIG Witze zu erzählen... so a la "Kommt ein Mann zum Arzt..."

Harald: Ok,... diese Typen kennt man ja,... den humoristischen Radius eines Kronkorkens...

Ich: Genau die... als wir also boarden werden wir aufgerufen,... Reihen 60 bis 30,... Reihen 29 bis 11,... Reihen 10 bis 1... Daraufhin einer der Überlustigen, seinen Kumpel mit dem Ellbogen anstoßend "Haha,...und miar sitzn dann am Schoß vom Käptn,...haha....Du hab ich dir den eigentlich schon erzählt: Was ist der Unterschied zwischen....."

Harald: Na da kann ich nachempfinden dass das Einsteigen wohl eher schwer war.

Ich: Und wie! Ich überlegte mir ernsthaft, ob ich nicht doch den Flughafen wieder verlassen sollte. Naja,... aber ich musste ja zurück nach Österreich,... ich hab dir erzählt,... mein Neffe hatte seinen siebten Geburtstag,... und da wollte ich unbedingt dabei sein.

Harald: War der Flug auch so...na sagen wir mal "anstrengend"?

Ich: Nein,... der Rückflug verging recht schnell,... durch die 20 stündigen Busfahrten in Südamerika kam mir ein zehnstündiger Flug ja wie Nichts vor. Und nach den Kulturschocks räumte ich erst mal die Bordbar leer,... woraufhin ich bis Frankfurt genüsslich durchbüselte. *grinst* Ich hab dir ja von den langen Busfahrten erzählt,... also....

Harald: Ja warte,... wir kommen später noch darauf zu sprechen,... erzähl vorher noch wie deine Ankunft war.

Ich: Naja,... in der Früh kam ich in Frankfurt an und hatte einen kurzen Aufenthalt bis mein Flug nach Graz ging. Da hat's mich dann total zusammengehaut. Nach einem Jahr spanischem Hintergrundgeräusch und kleinen Latinos und Latinas war ich plötzlich von Deutsch und naja, Europäern... umzingelt. Keine offensichtlichen Südamerikaner,... Europäer wohin das Auge reichte,... wo waren sie,... die mir so ans Herz gewachsenen Südamerikaner. Ich fühlte das mir auch die Sprache ans Herz gewachsen war,... wollte in den nächsten Flughafenladen gehen und auf Spanisch den Verkäufer was fragen,... was kaufen... aber alle sprachen ja nur Deutsch... eh klar. In dem Moment überkam mich Unbehagen, die Sprache, die Kultur, die Menschen begann ich zu vermissen und schlagartig wurde ich ins europäische Leben zurückgeworfen. Aber ich hab dann 3 Spanier, die auf dem Weg zur EM nach Polen unterwegs waren, getroffen,... mit denen hab ich gleich mal gequatscht... und dann hab ich mir noch einen Spaß erlaubt *grinst*

Harald: Was hast du getan?

Ich: Beim Kaffeestand hatte der Verkäufer auf seinem Namensschild die Sprachen die er spricht ausgewiesen *grinstfrech*... naja,... und Spanisch war auch dabei,... also hab ich aus Protest meinen Kaffee auf Spanisch bestellt,... extra mit leicht argentinischem Slang "Un café grade por favor,...y para schevar (llevar)!"... als er mich mit großen Augen anschaute meinte ich in gebrochenem Englisch "take away... coffee"

Harald: *grinst* Na ich kann mir vorstellen, dass du diesen Abschied von der Sprache einfach gebraucht hast... und die Ankunft in Graz war schön? Hat dich deine Familie vom Flughafen abgeholt?

Ich: Nein,... ich bestand darauf mit der Straßenbahn nach Hause zu fahren,... wollte auf diese Weise die Heimat auf mich wirken lassen,... langsam wieder ins Gewohnte eintauchen,... ich weiß das klingt komisch,... war aber sehr schön... obwohl mir dann gleich was europäisches auffiel.

Harald: nämlich?

Ich: Naja,... Rio zB,... da rennen hunderte Menschen auf der Straße herum,... viel Gewusel,... aber es ist irgendwie total relaxed,... also tranquillo. Als ich in Graz die Hauptstraße im Stadtzentrum entlang ging,... es hatte 35 Grad,... und so waren kaum Menschen auf der Straße,... jene die auf der Straße waren, schienen mir jedoch total gestresst und schrullig,... also Schluss mit tranquillo-style. Die Ankunft zu Hause war aber sehr schön,... Familie, Freunde,... wir hatten einen tollen Abend.

Harald: Das freut mich natürlich. Jetzt aber zu was anderem. Ich hab viele Emails bekommen in denen mich die Zuschauer gebeten haben dir einige Fragen zu stellen. Ich möchte dir nur die mir am interessantesten scheinenden stellen.

Ich: Bitte,... schieß los...

Harald: Ein Jahr,... ein Jahr auf einem anderen Kontinent,... hast du dich verändert,... oder ist es noch zu früh um etwas darüber zu sagen?

Ich: Nein,... das geht schon,... klar veränderst du dich. Du siehst so viele tolle Dinge aber eben auch so viele traurige. Ich bin jedenfalls genügsamer geworden,... und ruhiger,... entspannter. Wenn du all die armen Menschen und vor allem Kinder siehst, die unter schwierigsten Bedingungen leben und nie eine Chance haben werden auf die Möglichkeiten die wir haben... freie Bildung, gute Gesundheitsversorgung, Karriere, Reisen, etc. dann fängst du schon an darüber nachzugrübeln.

Harald: Wenn ich da kurz einhaken darf... hattest du denn das Gefühl das diese Menschen in ihrer Situation unglücklich sind?

Ich: Nein, gar nicht,... oder sagen wir,... nicht anders als bei uns,... natürlich ist man mal unzufrieden,... aber auch die Ärmsten strahlen einen an,... sind lebensfroh,... ich denk mir,... da sie nicht den direkten Vergleich haben, kommen sie gar nicht dazu mit ihrer Lage unzufrieden zu sein. Meist scheinen die Menschen sogar glücklicher als bei uns zu sein. Sie haben andere Werte,... Familie, Freunde,... dass alles ist so viel wichtiger für sie als ein großes Auto, eine große Wohnung, Reichtum und Luxus.

Harald: Warum findest du es aber dann traurig das alles zu sehn?

Ich: Es ist weniger traurig zu sehn wie sie leben,... ich hab dir glaub ich mal erzählt wie unser Guide im Dschungel es vorzieht in seinem Dorf ohne Strom und Wasser zu leben als in der lauten, ständig beleuchteten Stadt... aber es ist traurig zu sehen, dass ihnen teilweise die Möglichkeiten fehlen. Die Möglichkeit auf Selbstverwirklichung,... auf einen guten Job,... auf gute Bildung,... auf die Möglichkeit sich die Welt anzusehen,.... um es mit der Maslowschen Bedürfnispyramide zu sagen,... sie krebsen auf der untersten Stufe herum,... soziale Sicherheit, Essen und einen Platz zum wohnen,... das ist das womit sie zu kämpfen haben,... deswegen haben auch Familie und Freunde einen ganz anderen Stellenwert... alles andere, wird der Großteil von ihnen niemals haben... und das macht traurig,... aber auch zufriedener hinsichtlich der eigenen Situation. Uns wird ja quasi die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung in die Wiege gelegt,... Stichwort: Soziales Netz, freie Bildung.... Wenn ein Mensch um studieren zu können 12 Stundenschichten in den Minen von Potosí schieben muss und sich seine Lebenserwartung auf 10 Jahre verringert,... da sieht man die eigene Situation schon ganz anders.

Harald: Ja... da hast du wohl recht. Thema Umwelt,... du hast in deinen Berichten öfters vom Plastikwahn gesprochen...

Ich: Ja,... in puncto Umweltschutz-Umweltverständnis hat Südamerika einige aufzuholen,... aber auch verständlich. Die meisten Länder hatten bis vor 30 Jahren noch Militärdiktaturen... die wirtschaftliche Situation am Boden,... jetzt geht es langsam bergauf... aber für Umweltschutz ist da quasi noch kaum Platz in den Köpfen der Menschen... obwohl sich Ansätze erkennen lassen. Aber als Europäer ist es teilweise hart zu sehen wie sie mit ihrer Umwelt umgehen,... Müll überall,... ein Plastikwahn,... das Fehlen von koordinierter Abfallwirtschaft,... aber das wird schon kommen,... da bin ich mir sicher.

Harald: Wie empfandest du eigentlich die Kultur dort drüben?

Ich: Naja,... von DER Kultur zu sprechen wäre jetzt nicht richtig,... denn es gibt ja eine Vielzahl von Kulturen in Südamerika. Die unterschiedlichsten indigenen Gruppen, Kulturen in denen sich Alt mit Neu vermischt und natürlich schon mehr modernere, fast europäische Verhältnisse wie etwa in Chile und Argentinien. Mir hat es gefallen.... es war fantastisch. Beeindruckende Kulturen,... faszinierende Geschichte, die aber ab 1500 weitgehend durch Zerstörung, Ausrottung von Kulturen und Plünderung durch die Europäer geprägt ist. Fantastische Bauwerke, Ausgrabungsstätten und Naturschönheiten....

Harald: ...wenn du schon davon sprichst. Du hast ja unheimlich viele Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten besucht. Eine Frage die ein Zuschauer gestellt hat.... Was hat dir am besten gefallen?

Ich: Harald,... das kann ich so einfach nicht beantworten... wenn du ein Jahr jeden Tag wundervolle Dinge siehst und erlebst,... da zu sagen "Das ist das Beste"... ist nicht möglich,... aber ich hab sowas wie eine quasi-Bestenliste... von Orten die mir speziell im Gedächtnis geblieben sind,... die Liste ist aber wie gesagt nicht ganz ernst zu nehmen, denn alles war genial.

Aber wenn ich wählen müsste:
Nummer 1: Galapagos
Nummer 2: Salar de Uyuni
Nummer 3: Huayahuashtrek in Huaraz/Peru
Nummer 4: Osterinseln
Nummer 5:Machu Pichu
Nummer 6: Torres del Paine/Fitz Roy
Nummer 7 : Iguazu Wasserfälle
Aber wie gesagt,... alles war toll,..also die Wertung nicht zu ernst nehmen.

Harald: Du hast ja enorme Entfernungen zurückgelegt. Wie war das eigentlich mit diesen elendslangen Busfahrten?

Ich: Das mit den Busfahrten war sehr bald kein Problem mehr,... du bekommst dort drüben eine andere Auffassung von Zeit. Ist bei uns eine zweistündige Busfahrt quasi undenkbar oder schon ein weiterer Trip,... ist es da drüben ja normal meist mehrere Stunden unterwegs zu sein. Und nachdem es gar nicht kürzer geht und man ja auch unter keinem Termindruck steht gewöhnt man sich schnell daran und empfindet mit der Zeit sechs Stunden im Bus als kurz und 20 Stunden im Bus als normal. Zeit spielt nicht so eine große Rolle in Südamerika. Alles ist möglich, aber wie lange es dauert ist eine andere Frage,.... eine Frage die aber nicht wichtig scheint. Dadurch sind auch alle Menschen unheimlich entspannt. Nachteil dieser Entspannung, jetzt aus europäischer Sicht, ist das bei all dem tranquillo die Effizienz erheblich darunter leidet. Meist wird Dienst nach Vorschrift verrichtet. Das aber in einem für europäische Verhältnisse Schneckentempo. Arbeiten zB in einer Burgerbude in Europa 3 Leute, sind es in Südamerika 11, die aber trotzdem gemeinsam langsamer sind als hier in Europa.

Auch merkt man bei den Dienstnehmern die meist fehlende Bildung. Einfache Additionen sind unmöglich. Kauft man 10 Eier um 250 chilenische Pesos das Stück wird erst mal der Taschenrechner befragt. Sagt man der Verkäuferin 2.500,... schaut sie einen beeindruckt an,... nachdem der Taschenrechner das Ergebnis bestätigt hat. *grinst*

Harald: Gab es auch kuriose Erlebnisse? Ich erinnere mich nur an die Schwierigkeit eine Flasche Bier einzukaufen,... das war glaub ich als du das erste Mal in Salta warst?

Ich: *lacht*...ja die Bierflaschengeschichte von Salta... ein Mitreisender hat mir aber auch noch ein kurioses Erlebnis berichtet. Er ging mal in Bolivien glaub ich zu einem Verkaufsstand an der Straße,... fragte ob sie ein Cola hätten. Die Verkäuferin meinte daraufhin, dass sie nur noch eine Flasche hätte,... und diese könne sie ihm nicht verkaufen. Warum? Na weil sonst hätte sie ja nichts mehr zu verkaufen und sie stünde ja noch bis zum Abend hier an der Straße. Dieser Logik aber fehlenden Verkaufsstrategie begegnet man häufig. Man hat teilweise das Gefühl, dass die einem Garnichts verkaufen wollen,... wenn man so 20 Minuten im Cafe sitzt und die Kellnerin am Eingang zwar rüber schaut, aber nicht vorbeikommt. Naja,... andere Länder, andere Sitten *lacht*

Harald: Um nochmal auf die zurückgelegten Entfernungen zu kommen. Ein Jahr,... hast du eigentlich mal nachgerechnet wie viele Kilometer du unterwegs warst, oder in wie vielen Hostels du übernachtet hast? Also,... gibt es eine Aufstellung für die Freunde von Statistiken?

Ich: Aber ja Harald,... eine Aufstellung gibt es. Ich hab aber nur die direkten Verbindungen hergenommen,... also Touren oder Ausflüge nicht mit eingerechnet.

Harald: Ok,... mach's nicht so spannend,... was sagt die Statistik:

Ich: Also die Statistik:

Flugzeug: 34.699 km mit einer Reisedauer von 66,8 Stunden bzw. 13.869 km ohne Hin und Rückflug Südamerika mit einer Reisedauer von 22,8 Stunden

Busfahrten: Ich verbrachte 17,64 Tage bzw. 423,25 Stunden mit Busfahren und legte dabei eine Strecke von 22.287 km zurück
Schiffsfahrten: In 3 Tagen bzw. 72 Stunden legte ich auf Schiffen 1.843 km zurück (ohne Galapagos)

Zug: Meine einzige Zugfahrt in Peru dauerte 12 Stunden und dabei legte ich gerade mal eine Strecke von 346 km zurück

Hitchhiking: Autostoppen in Patagonien tat ich 2,25 Tage bzw. 54 Stunden,...legte dabei aber immerhin 1.667 km zurück

Mietauto: Mit dem Mietauto in Argentinien legten wir über mehrere Tage verteilt 960 km zurück

Insgesamt also eine Gesamtkilometerleistung von 61.802 km mit einer ungefähren Gesamtdauer von 26,17 Tagen (ohne Mietauto) bzw. ohne Hin und Rückflug eine Gesamtkilometerleistung von 40.972 km mit einer Dauer von rund 24,34 Tagen (ohne Mietauto)

Um auf die Hostels und andere Schlafmöglichkeiten zu kommen,...da komm ich auf 81 Schlafstellen,... Zelt, Schiff oder Transporte nicht berücksichtigt.

Harald: Na da hast du ja einige Kilometer zurückgelegt und 81 Hostels,... warte,... das heißt im Durschnitt hast du alle 4,5 Tage das Hostel gewechselt,... na ganz schön rumgekommen. Noch eine Frage zu deinem Blog,... hast du den gerne geschrieben und wie waren die Rückmeldungen?

Ich: Ganz ehrlich Harald,... es ist schon ein ganzes Stück Arbeit so viel zu schreiben... und auch das Aussortieren der Fotos... insgesamt komm ich auf 8.738 aussortierte Fotos und Videos.

Harald: Na das hättest du ja auch nicht tun müssen,... so viel Text und so viele Fotos meine ich...

Ich: Nein,... hätte ich nicht und mehrmals dachte ich mir,... jetzt lasst du es,... und bei der nächsten Reise fängst du erst gar nicht damit an,... aber dann wollte ich es doch wieder, denn der Blog ist ja auch sowas wie mein Tagebuch,...meine Reiseerinnerung,....und das wollte ich natürlich so detailliert wie möglich gestalten. Wie gesagt, es war viel Arbeit,.... Aber ich hab so viele tolle Rückmeldungen bekommen,...darf ich? (in die Kamera deutend)

Harald: Nur zu...

Ich: Also ich möchte allen die meinen Blog verfolgt haben ein ganz herzliches Dankeschön sagen,... ich hab's gerne gemacht und ich hoffe es hat euch Spaß gemacht. Vielen Dank auch für die lieben Rückmeldungen. Mich hat's auch gefreut wenn von euch Fragen gekommen sind,... gerne beantworte ich auch weiterhin Fragen zu den einzelnen Destinationen. Danke!

Harald: Matthias,... wie geht's jetzt weiter,... war es das mit dem Blog und dem Reisen?

Ich: *lacht*...nein Harald,... noch lange nicht. Südamerika ist abgehackt,... im Juli war ich schon wieder unterwegs,... ich war zwei Wochen in Estland und Finnland,... naja und dann....

Harald: Matthias! GEHT ES WEITER?

Ich: Ja Harald,... es geht weiter,... die nächsten Wochen widme ich der Planung, aber im Herbst geht es dann nach Asien und hoffentlich Neuseeland. Geplant sind der Anapurna Trek in Nepal, Laos, Vietnam, Kambodscha, Indonesien, Thailand, und schließlich Neuseeland. Das gibt es dann alles Nachzulesen in meinem Blog.

Harald: Na dann freu ich mich schon auf weitere Berichte und wünsch dir natürlich weiterhin viel Spaß beim Reisen und nochmals ein Dankeschön das du hier warst.

Ich: Danke an dich,... war toll wiedermal hier gewesen zu sein.

Harald: Meine Damen und Herren......Matthias Juranitsch!!!

Publikum: APPLAUS !!!

Matthias ... Abgang links hinter die Kulisse....

Bis bald
Euer Matthias

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ab Juni 2011 geht es einmal um die Welt,...so ist zumindest der Plan,…wie lange es tatsächlich dauert und wo es dann überall hingeht wird sich noch zeigen... Dieser Blog ist für alle, die wissen wollen wo auf der Welt ich mich gerade rumtreibe und was ich dort so erlebe. Das erste Jahr in Südamerika ist leider schon vorüber,...aber im Herbst geht's sofern alles klappt weiter in Richtung Asien und Ozeanien ,-) Freu mich natürlich über Nachrichten im Guestbook. Viel Spass beim „Mitreisen“!
Details:
Aufbruch: 15.06.2011
Dauer: 24 Monate
Heimkehr: Juni 2013
Reiseziele: Ecuador
Cotopaxi
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Paraguay
Uruguay
Brasilien
Österreich
Der Autor
 
Matthias Juranitsch berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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