Reisehamster im Norden

Die Dänen präsentieren eindrücklich ihr Schloss Kronborg in Helsingør. Jedoch sind sie auf die Geschichte nicht ganz so stolz, denn sie haben fast alle Kriege verloren. Und so kam es, dass die Schweden für kurze Zeit in Helsingør Platz nahmen und fast die ganze Einrichtung des Schlosses nach Schweden mitnahmen. Die Festung erlangte dank William Shakespeare weltbekanntheit als er hier Hamlet spielen liess.
Unsere Tour führt uns nun auf der Insel Seeland in einem Bogen nach Kopenhagen.

Sogar hier finden wir einen offiziellen "Primitive overnatningsplats", wie es die Dänen nennen, welcher gratis ist (Ansonsten ist es verboten, wild zu campieren). So schlecht ist er gar nicht. Wir geniessen die Einsamkeit und das Rauschen des Meeres in vollen Zügen, ohne Kindergeschrei oder andere Camper in der Nähe.

Auffallend viele traditionelle Häuser befinden sich in den unzählig vielen kleinen Ortschaften...

Die Gegend ist unglaublich bewohnt und bewirtschaftet, so ähnlich wie schon in Südschweden. Fast niergends trifft man auf ungenutzte Felder. Schöne Wälder und Küstenabschnitte werden sowieso laufend als Nationalpärke eingerichtet, was eigentlich ganz nett ist.
Am Abend planen wir für die letzten drei Tage eine Route nach Kopenhagen. Dass wir uns gute 15 Stunden später in einem Cafe wieder über die Karte beugen, hätten wir nicht gedacht.

Wir kapitulieren und fahren nicht länger gegen den Wind, sondern nehmen eine Abkürzung. Auf fast direktem Weg nach Roskilde, zur Domkirche.
Kirchen beeindrucken uns normalerweise nicht so sehr, doch dieser Dom ist gewaltig! Mit all den Verzierungen und Malereien und den bestatteten Königen und Königinnen ein eindrückliches Erlebniss.

Kopenhagen hat wohl für jeden etwas zu bieten! Lange Einkaufsmeilen und das angeblich grösste Einkaufscenter Skandinaviens (FIELDS), eine umwerfende Altstadt, malerische Wasserkanäle, alte Schlösser, Vergnügungspark usw. Wir haben die letzten Tage in dieser mega Metropole äusserst genossen. Unser Nachtlager befindet sich diesmal gute 10km vom Stadtzentrum entfernt, in der Nähe des Flughafens.

Im Tivoli Freizeitpark, der seit 1843 geöffnet hat, erholen wir uns vom Einkaufsrummel. Auf einer Bank gemütlich ein Glace schlecken, die Sonne geniessen und sich zwischendurch auf einer Bahn so richtig durchschütteln lassen, dass tut gut.

Der letzte Tag bleibt uns, um euch mit News zu versorgen. Bei diesem Sauwetter radeln wir lieber ins Nachbardorf zur Bibliothek als in die Stadt.

Neeeeeein!!! Die Reise neigt sich dem Ende zu und so heisst es für uns ein vorerst letztes Mal die Taschen zu packen. Eine kurze Tour führt uns zum Flughafen, um unsere Rückreise in die Schweiz anzutreten.