Inforeise auf der MSC Lirica Kiel – Kopenhagen

Reisezeit: Juni 2006  |  von Melanie Kasüske

Eine Inforeise von MSC - die irgendwie nicht den gewuenschten Effekt brachte.

MSC Lirica

MSC Lirica Event oder ****+ Schiff ?! -> Seid ihr sicher?!

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ging es los. Um 2Uhr fuhr mich meine Mum nach Köln zu meiner 2. Inforeise (nach dem Robinson-Campus letztes Jahr). Zum MSC Lirica Event 2006.
Die Busfahrt selbst war kürzer als gedacht, aber zum schlafen bin ich dennoch nicht wirklich gekommen, da andauernd Durchsagen kamen, die so laut waren, dass uns, zumindest oben, die Ohren rausgeflogen sind.
Aber nichts desto Trotz, kamen wir als 2. Bus gegen 13Uhr in Kiel an und durften aufs Schiff gehen.
Wir lagen "Arsch an Arsch" mit der Costa Classica. Ich muss sagen, von außen gefiel mir die MSC Lirica um einiges besser... aber mit dem allgemeinen "gefallen" sollte es sich noch früh ändern.
Auf dem Schiff wurde man zur Kabine begleitet, was ich erstmal sehr schön fand. Die Kabine 7111, in welcher ich als erstes war, war der pure Horror. Der Boden war voller Krümel, es lag 10cm dicker Staub auf allen Sachen und am Fenster hingen undefinierbare Sachen von außen dran.
Im Bus hatte ich Nina kennen gelernt, wir wollten zusammen auf eine Kabine und ich hatte meiner Zimmernachbarin, die noch nicht da war, einen Zettel hinterlegt, wenn sie kommt, ob wir tauschen können.
Nina und ich haben uns dann erstmal mit Aida und Julia (eine Arbeitskollegin von Aida) getroffen und wir haben das Schiff begutachtet, bevor wir Mittagessen gegangen sind, im Buffettrestaurant... ja genau... eine Miniauswahl und viele Sachen war nur lauwarm bzw. kalt.

Da wir noch gar nicht auf den Start der Inforeise angestoßen hatten wollten wir Prossecco trinken, aber nach 30min den Kellerinnen zuwinken haben wir es aufgegeben bzw. mussten aufgeben, da wir zur Begrüßung ins Theater mussten.

Diese war auch sehr schön muss ich sagen! Kurz und präzise.

Danach dann ein erneuter Versuch Prosecco zu bekommen. Aida und Julia stellten sich diesmal an der Bar an und als sie vorne angekommen waren kam nur, dass dieser gerade "aus" sei. Somit sind wir einige Decks tiefer einen Cocktail trinken gegangen, der dann auch wirklich sehr gut war.
Danach kam "der" Akt schlechthin. Zimmertausch.
Eigentlich mussten ja nur Sinah (meine eigentliche Zimmernachbarin) und Nina neue Karten haben, aber an der Rezeption die haben wirklich nichts hinbekommen und wir haben ungefähr 30min gebraucht, bis 2 Leute eine neue Karte hatten.
Sinah sagte mir da allerdings auch, dass ich mal ins Badezimmer auf der Kabine schauen sollte. Dies war so klein, dass man sich nicht umdrehen konnte und auf dem Boden lagen überall Haare unserer Vorgänger und die Toilettenschüssel war sehr vergilbt. Sehr ekelhaft.
Um 20.30Uhr gab es Abendessen a la carte. Wir saßen in einer sehr gemütlichen Runde zusammen (Sinah, Nina, Aida, Julia, Steffy [Außendienstmitarbeiterin von MSC] und ich).
Die Vorspeise war sehr gut. (Parmaschinken mit Melone) Die Hauptspeise leider gar nicht. Fischfilet mit mehr Gräten als Fisch und eine Kartoffel die noch nicht ganz durch war. Der Nachtisch war dafür wieder super, auch wenn ich nicht mehr weiß, was genau das war. Aber es war lecker, das ist die Hauptsache.

Während dem Essen klagte ich Steffi mein Leid mit der Kabine, die sich dann Nina schnappe und uns eine neue Kabine "beschaffte". Diese war wirklich schön. 9016 größer, schöner und vor allem: SAUBER!
Kurz danach legte das Schiff ab. Im Hafen standen MASSIG viele Leute. Also so was hab ich noch nie erlebt. Als ob die die QM2 verabschieden würden. Und alle waren am rufen, pfeifen, winken.

Noch dazu haben wir zu "Verabschiedung" ein großes Feuerwerk bekommen.

Die Poolparty gar nicht mein Fall, da fast nur italienische, unbekannte, Lieder gespielt wurden. (okay, ist ja auch ein italienisches Schiff) Wir (Nina, Sinah und ich) haben uns ein Cocktail geschnappt und haben am Rand ein wenig mitgetanzt, bevor wir in die Disco gingen und uns dort noch bis 1Uhr niederließen, bis wir ins Bett gingen.
Die Nacht war weniger ruhig, da ich Wadenkrämpfe (ich denke von der langen Busfahrt) in beiden Beinen bekommen hatte und eigentlich nur Schmerzen hatte.

Am nächsten Morgen sind wir (Sinah, Nina und ich) um 9Uhr frühstücken gewesen, was wirklich gut war. Es gab eine schöne Auswahl an allem. Das einzige, was zu bemängeln wäre ist, dass der Käse zusammen auf einer Platte gemischt war und man nicht erkennen konnte welcher welche Sorte war, aber das ist jetzt eher nebensächlich und nicht so wichtig, da das Essen wirklich lecker war.
Danach sind wir dann zur TOMA und Internetschulung in die Lounge gegangen. Die Frau, die TOMA vorgestellt hatte, war auch super. (nur, dass mir das nichts brachte, weil wir Sabre-Merlin-TOMA haben und es um Amadeus-TOMA ging) Die Frau, die das Internet vorgestellt hat, war ziemlich daneben, da sie keine Frage beantworten konnte und immer ihre Vorrednerin fragen musste. Während ihrem Vortrag sind viele rausgegangen, u.A. auch wir! So etwas muss nun wirklich nicht sein.

Da wir 20°C und Sonnenschein hatten haben wir uns erstmal an den Pool gelegt im T-Shirt und haben etwas getrunken. Sehr schön und entspannend... abgesehen davon, dass wir müde waren und keine Sonnenmilch dabei hatten.

Das Mittagessen war so lala diesmal. Man wurde satt, aber es war wieder lauwarm bis kalt.
Nachmittags hatten wir dann MSC-Präsentation, die auch wieder gut war, soweit ich sie in Erinnerung habe, da im Theater wirklich schlechte Luft war und wir alle 3 so müde waren, dass uns beinahe die Augen zugefallen wären.
Und was tut man in solchen Situationen... genau richtig, man geht auf die Kabine und schläft 2 Stunden.

Wir sind dann noch etwas umher gegangen, haben probiert einen Eiskaffee zu trinken (der alles andere war, nur kein Eiscafe) und haben uns für den Gala-Abend fertig gemacht. (einige hatten natürlich super übertrieben, anderen untertrieben mit dem Gala-Gehabe)
Das Essen am Galaabend war wirklich urlecker. Diesmal saßen wir in etwas andere Konstellation am Tisch. Sinah, Nina, Steffi, eine Kollegin von Steffi und ich.
Als Vorspeise gab es einen Krabbencocktail, dann einen Salat, als Hauptspeise Lamm kottlett mit so einer Art Kartoffelpuffer und als Nachtisch Tiramisu mit Glas (scherz).

Direkt danach war "Stars in Concert"... eine wirklich super Show. Die Doubles von Elton John, JLo, Withney Houston und Abba sahen ihren Stars wirklich ähnlich. (nur Madonna sah der Madonna nicht ähnlich) Und singen konnten die alle... super. Die Show war echt mit das Beste an der ganzen Inforeise.
Wir sind danach erstmal aufs Zimmer geflitzt um uns was anderes anzuziehen als die "blöden" Galasachen.
Da ich wahnsinnige Kopfschmerzen hatte, fragte ich mich bei allen Frauen durch nach Kopfschmerztabletten und bekam sogar welche. *Der Abend wurde somit auch nicht wirklich lang und um 2Uhr waren wir am schlafen.

Am nächsten Morgen, sind wir um 6.30Uhr aufgestanden und frühstücken gegangen.
Das Frühstück war das krasse Gegenteil vom Vortag. Man sah, dass das Obst vom Vortag war, da es total pappig war und auch die Brötchen etc. schmecken sehr alt.
Okay, egal, irgendetwas gegessen, auf die Kabine, Koffer geholt und darauf gewartet, dass der eigene Bus ausgerufen wurde.
Als wir endlich vor dem Schiff in Kopenhagen standen mussten wir feststellen, dass alle Busse da waren, außer die Busse K, L, M. (Scherz eines Mitreisenden: Achso, KLM, die sind in Holland *g*) Alle anderen Busse fuhren und wir armen "Säue" standen da und warteten auf unseren Bus
Nunja, natürlich kamen unsere Busse auch irgendwann und wir sind durch Kopenhagen, wo wir leider KEINE Stadtrundfahrt gemacht haben, in Richtung Rodby zur Fähre gefahren.
Und dort dann die Überraschung. Die anderen Busse waren noch gar nicht auf der Fähre und wir durften alle überholen und als erstes drauf.
Die Fährüberfahrt war eigentlich ganz okay. Sehr ruhig. Ich bin bis jetzt 1x nach England mit der Fähre und das hat geschaukelt wie nichts gutes, aber die hier war die Ruhe selbst.

Angekommen sind wir in Puttgarden (Fehmarn) und vorn dort aus ging das Grauen namens Busfahrt los.
Bis kurz nach Hamburg gings noch einigermaßen, wo wir die erste Pause machten, doch die nächste war erst in Münster und von uns (Nina, Denise und ich) wusste niemand mehr, wie wir sitzen, stehen sollten und alle zusammen hatten wir Rückenschmerzen, Arschschmerzen und Beinschmerzen. Nicht sonderlich schön.
Nach Münsterland war der nächste Stopp Essen und dann endlich Köln.
Da wir so angekommen sind, dass ich meinen Zug beinahe nicht bekommen hätte war meine Mutter so grundgut mich von Köln abzuholen und ich war statt 1Uhr schon um 23Uhr zu Hause. Sehr schön!

Zum Schluss noch mein allgemeines Fazit zu dem ****+ Schiff MSC Lirica:
Positiv
- Die Show
- Die Sauberkeit in den Bars
- Das Wetter (okay, hat ja nix mit dem Schiff zu tun)
- Das Galadinner
Negativ
- Plastikgläser
- Cola aus Dosen mit Strohhalm
- Bis zu 43min auf die bestellten Getränke warten
- Nicht beachtet werden an den Bars, nur weil man etwas jünger ist als andere die dort stehen
- Lauwarmes bis kaltes Essen
- Essen vom Vortag
- Unfähige Mitarbeiter an der Rezeption
- Aufdringliches Personal ("Where are you from?" "Where do you go?" etc.)
- Plastikteller im Buffettrestaurant
- Schmutzige Kabinen
- Lange Wartezeiten beim Essen
- Schlechtgelauntes Personal

© Melanie Kasüske, 2012
Du bist hier : Startseite Europa Dänemark Dänemark: MSC Lirica
Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 01.06.2006
Dauer: 3 Tage
Heimkehr: 03.06.2006
Reiseziele: Dänemark
Der Autor
 
Melanie Kasüske berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors