Kurztrip nach Fehmarn

Reisezeit: September 2013  |  von Jason Staab

Burg und ein Trip nach Dänemark

Am nächsten Morgen wird es schnell zu warm im Zelt, und ich stehe auf und esse ein Nutella-Brot. Da man weder das Brot, noch das Nutella kühlen muss, habe ich mir also sowohl die Kühlbox, als auch das Tauschen von Kühlakkus gespart.

Da ich nicht der Typ bin, der den ganzen Tag am Strand liegen kann, ohne sich nach kurzer Zeit zu langweilen, beschliesse ich, nach Burg zu fahren. Zum einen hat Burg eine schöne Altstadt, zum anderen ein U-Boot Museum, welches ich gerne besuchen möchte, da mich Technik, und insbesondere U-Boote sehr interessieren. Zum anderen gibt es am Burger Binnensee mehrere Caches, die ich gerne finden möchte.

Zuerst fahre ich aber zum Meereszentrum, da es dort auch einen Cache gibt. Leider fahren immer wieder Autos auf den Parkplatz und ein Bus steht in der Nähe des Caches, dessen Fahrer auch noch in die Richtung schaut, wo der Cache liegen soll. Ich hätte früher kommen müssen, oder abends. Hier ist leider nichts zu machen. Beim Geocaching geht es ja auch darum, nicht von anderen beobachtet zu werden.

Also fahre ich Richtung Burgstaaken, doch dort ist heute Shanty-Festival mit Fischmarkt, jede Menge Leute sind unterwegs, und die Zufahrt zum kostenpflichtigen Parkplatz ist durch einen Bus versperrt, der seine Passagiere ausspuckt.

Leicht genervt fahre ich nach Burgtiefe, wo es eine Surfschule gibt, die für 10€ für 3 Stunden Stand up paddling Boards verleiht. Das ist eine neue Trandsportart aus den USA, soll sehr leicht zu erlernen sein und süchtig machen.

Grade als ich dort einen Parkplatz finde, erreicht mich die SMS eines Kumpels, mit dem ich vorm Urlaub darüber geredet hatte, dass ich das gerne mal probieren möchte. Er schreibt, er würde das auch gerne probieren, und würde deshalb gerne morgen nach Fehmarn kommen.

Zu zweit macht das sicher mehr Spass, also schaue ich mir nur etwas die Gegend an. Burgtiefe erinnert mich etwas an Damp, denn auch hier stehen graue Betonklötze, die Hotels beherbergen, es gibt ein leerstehendes und von Bauzaun umgebenes Kongress- oder Ferienzenter, so genau kann ich das nicht rausfinden. Am Strand gibt es noch das Fehmare, ein Freizeitbad mit Meerwasser-Wellenbecken und Wellnessbereich. Als ich daran vorbei gehe, bin ich etwas enttäuscht, denn ich hatte es mir grösser vorgestellt. 3 Stunden kosten 12€, zumindest nur der Badebereich. Aber ich finde, das Wetter ist zu gut, um ins Hallenbad zu gehen.

Spontan beschliesse ich, mit der Fähre von Puttgarden nach Rödby in Dänemark zu fahren und dort noch 3 Caches zu suchen, die alle in der Nähe des Fähranlegers sind.

Erstaunt stelle ich in Puttgarden fest, dass die Überfahrt als Fusspassagier hin und zurück nur 6€ kostet, wenn man am selben Tag wieder zurück fährt. Also auf auf die Fähre!

Die Überfahrt dauert 45 Minuten, die ich auf dem Sonnendeck verbringe, wo ich Möwen beim Formationsflug beobachte.

In Rödby mache ich mich auf den Weg zum Hafen, wo der erste Cache liegt. Er ist dem Tunnel gewidmet, der hier irgendwann mal die Inseln Lolland und Fehmarn miteinander verbinden soll. Leider sind auch hier viele Leute unterwegs, und in der kurzen Zeit, in der mal niemand in der Nähe ist, kann ich den Cache nicht finden.

Nun bin ich noch kein wirklich erfahrener Cacher, und es scheint bei mir 2 Phasen zu geben. In der einen finde ich so gut wie alle Caches, die ich suche, und in der anderen so gut wie keinen. Blöderweise befinde ich mich scheinbar grade in der Zweiten.

Das bestätigt sich, als ich auch den nächsten Cache trotz langer Suche nicht finden kann. Erst den dritten Cache kann ich finden. Leider aber nicht bergen mangels dem passenden Werkzeug.
Ich weiss ja mittlerweile, dass man einiges an Zusatzausrüstung für so manchen Cache braucht, aber dass man einen halben Werkzeugkoffer mitführen muss, ist mir neu. Genervt gehe ich zurück zum Fährterminal.

Als ich das letzte Mal hier war, letztes Jahr bei meiner Dänemarkreise, wäre ich fast nicht aufs Schiff gekommen, weil mein Interrail Ticket von den automatischen Gates nicht gelesen werden konnte, und die Schalter nicht mehr besetzt sind. Diesmal ist das kein Problem.

Dennoch fällt mir auch diesmal wieder auf, dass das Fährterminal in Rödby ziemlich altmodisch und muffig ist, und ebenso tot wie der Ort selber.

Auf der Rückfahrt sind dann auch etliche Kitesurfer in der Ferne zu erkennen.

Für den Parkplatz zahle ich 4€. Dann fahre ich zurück zum Platz, wo ich mir mit dem in Burg gekauften Feuerzeug etwas zu essen warm mache.

© Jason Staab, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein paar Tage ausspannen auf der schönen Insel, ein bisschen Geocaching machen, mal Stand up paddling probieren, Spass haben!
Details:
Aufbruch: 06.09.2013
Dauer: 5 Tage
Heimkehr: 10.09.2013
Reiseziele: Deutschland
Dänemark
Der Autor
 
Jason Staab berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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