Finland mit dem Wohnwagen

Donnerstag, 28/8

Es war stark bewölkt, regnete aber nicht mehr.

Die Wanderung begann am Informationszentrum. Wir folgten den Schildern bzw. der Markierung mit dem Kiefernzapfen. Die Wege sind jetzt breit, mit Kies belegt, und alle Steigungen haben Treppen bekommen. Das ist zwar bequem, hat für mich aber wenig mit der Ursprünglichkeit von früher zu tun. Unterwegs hatten wir noch sehr viele der großen abgestorbenen Bäume mit der silbergrauen Farbe gesehen. Auf den Wegen und im Wald wuchsen unendlich viele Pilze und Blaubeeren in Massen. Immer wieder mußten wir stehen bleiben, um uns an ihnen zu laben. Hier gab es auch eine große Anlage zur Rentierscheidung. An einem kleinen See fanden wir eine Bank und verzehrten unsere Brote. Rainer gefiel es so gut, daß er die große Runde von 8 km gehen wollte, als wir an eine Weggabelung kamen. Dieser Weg führte oberhalb des Oulankajokis entlang mit herrlichem Blick ins Tal auf den Fluß. Ich begnügte mich mit der 5 km-Runde. Wo beide Wege wieder aufeinander trafen steht eine neu erbaute Grillhütte. Hier konnte ich auf Rainer warten. Zusammen ging es dann den Rest des Weges. Ich wußte, was uns hier noch erwartete. Bald hörte man auch schon das Rauschen. Der Oulankajoki fließt hier durch eine enge Schlucht, die Kiutaköngäs, mit vielen Stromschnellen. Die steil aufragende Felswand gegenüber ist aus leuchtend rotem Gestein. Einen Treppe und Brücke führte zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man das ganze Szenario prima sehen konnte. Nun war ich nicht mehr traurig über die bequemen Erneuerungen. Welch ein schöner Abschluß dieses Tages. Müde und glücklich kehrten wir zurück. Ich freute mich, daß mir die Füße und die Hüfte nicht schmerzten. So viel kann ich also noch laufen. Morgen wollen wir wieder eine andere 5 km-Tour machen.