Poeten, Pubs und Pints

Reisezeit: Juli 2016  |  von Herbert S.

Sligo

Danach geht es nach Sligo, wo wir Zeit haben, um die beiden Kathedralen zu besichtigen.
An der John Street steht die protestantische St Johns Church {1812, neugotisch), an der Temple Street die katholische St Johns Cathedral, die 1869- 1874 im neoromanischen Stil erbaut wurde - die beiden Hauptkirchen der Stadt.
Doch die alte Sligo Abbey ist die interessantere Sehenswürdigkeit.

Sligo Abbey

Die Abtei in Sligo wurde 1252 von Maurice Fitzgerald gegründet, der auch die Stadt Sligo gegründet hat. Obwohl sie gemeinhin Sligo Abtei genannt wird, war sie tatsächlich ein Mönchskloster der Dominikaner. Teile des Gebäudekomplexes stammen aus dem 13. Jh. wie die Nordwand der Kirche und die Südwand des Chors, aber vieles ist dem 15. Jh. zuzuordnen wie der Turm, Lettner und Kreuzgang.

das Hauptschiff (im Bild vorne) oder Westende der Kirche war dem Volk zugängig, während die Kanzel oder der Chor , welche vom Hauptschiff durch den Lettner wie auch den Turm abgetrennt sind, für den Klerus reserviert waren

das Hauptschiff (im Bild vorne) oder Westende der Kirche war dem Volk zugängig, während die Kanzel oder der Chor , welche vom Hauptschiff durch den Lettner wie auch den Turm abgetrennt sind, für den Klerus reserviert waren

der Lettner, der teilweise wiederhergestellt worden ist, ist etwas älter als der Turm und ist ein selten auffindbares Überbleibsel in einer irischen Kirche.

der Lettner, der teilweise wiederhergestellt worden ist, ist etwas älter als der Turm und ist ein selten auffindbares Überbleibsel in einer irischen Kirche.

Direkt neben dem Lettner im Hauptschiff ist das O'Crean Denkmal (4) Dieses ist aus dem Jahre i506 und in einer Wandnische mit einem Baldachin in feinem Filigranmuster untergebracht.

das Grabmal hat neun Tafeln mit Figuren, die von links nach rechts:
St Dominick, Sr Katharina, eine weibliche Heilige (?), die Jungfrau Maria, Die Kreuzigung, St Johannes, Erzengel Michael (mit Schwert und Flügeln), St Peter (mit Schlüssel)» einen Erzbischof repräsentieren

das Grabmal hat neun Tafeln mit Figuren, die von links nach rechts:
St Dominick, Sr Katharina, eine weibliche Heilige (?), die Jungfrau Maria, Die Kreuzigung, St Johannes, Erzengel Michael (mit Schwert und Flügeln), St Peter (mit Schlüssel)» einen Erzbischof repräsentieren

Der Glockenturm stammt aus dem 15. Jh. Und wurde etwas später als der Lettner eingefügt. Er ist ca. 18m hoch. Die Südwand der Chors (6) hat acht hohe Originalfenster -Spitzbogenfenster- aus dem 13. Jh. Zwei sind seitdem zugemauert worden. Die Balken- oder Gerüstelöcher gehen schräg durch das Mauerwerk zwischen den Fenstern, weil es keine flache Wandfläche auf der Innenseite zwischen den Fenstern gibt. Diese Löcher durchziehen normalerweise recht- winklig eine Wand und sind ein Charakteristikum des Mauerwerks aus dem 13. Jh. dieses Klosters.

Der Steinaltar ist das einzige Skulpturbeispiel, das in einer irischen Klosterkirche überlebt hat. Die Vorderseite ist in Paneele gehauen, die von Blätterschmuck gekrönt sind.

Hinter dem Altar befindet sich das Ostfenster aus dem 15. Jh., in Filigran gearbeitet, das ein einfacheres aus dem 13. Jh. ersetzt

Das Wanddenkmal der Sligo O'Connor Familie blockiert das östlichste der neun Spitzbogenfenster in der Südmauer. Sein Datum geht auf das Jahr 1624 zurück.

es ist seiner Gemahlin Lady Elinor gewidmet, die in der Mitte des Denkmals niederkniet. Es ist ein fein gehauenes prunkvolles Denkmal mit Inschriften, Wappen Kreuzigungsszene und St Peter Paul oben und Symbole der Vergänglichkeit am Fuße.

es ist seiner Gemahlin Lady Elinor gewidmet, die in der Mitte des Denkmals niederkniet. Es ist ein fein gehauenes prunkvolles Denkmal mit Inschriften, Wappen Kreuzigungsszene und St Peter Paul oben und Symbole der Vergänglichkeit am Fuße.

Die Überreste der Sakristei können an der nördlichen Seite des Chors gesehen werden und westlich davon war früher eine Treppe zum Schlafsaal darüber.

Der Klosterhof war eine begraste Fläche, eingeschlossen von der Kirche im Süden und Wirtschaftsgebäuden auf den anderen drei Seiten. Um den Hof lief der Kreuzgang, abgetrennt durch eine offene Arkade. Fast alle drei Seiten der Klosterarkade haben überlebt und und gehören zu den besten Exemplaren im Lande. Die Arkade datiert aus dem 15. Jh.

Das Refektorium oder Speisesaal war im ersten Stock auf der Nordseite des Klosterhofs und sein Vorlesefenster überlebte in gutem Zustand. Während der Mahlzeiten las ein Gemeinschaftsmitglied laut aus der Bibel vor.

Und es lohnt sich, die unterschiedliche Strukturen der Säulen und weitere kleine dekorative Merkmale wie den "Liebesknoten'' ausfindig zu machen.

Das Mönchskloster hat viele Schäden über die Jahrhunderte hin erlitten; so im Jahre 1414, als es durch ein plötzliches Feuei beschädigt wurde. Der Wiederaufbau im 15. Jh. war wahrscheinlich auf dieses Feuer zurückzuführen. Es wurde noch einmal während der Parlamentskriege von 1640 beschädigt, aber die Mönche benutzten Teile der Gebäude bis 1760 bis sie dann in ein anderes Stadtviertel umzogen.

Am blumengeschmückten Fluß entlang laufen wir zurück

Etwa 5 km außerhalb der Stadt Sligo oll die größte Ansammlung von Megalithgräbern in Irland, dem Gräberfeld von Carrowmore liegen. Archäologen entdeckten hier etwa 60 Gräber, von denen viele allerdings zerstört bzw. beschädigt sind. Es handelt sich bei den meisten von ihnen um eine Mischung aus Ganggrab und Dolmen, die ältesten entstanden in der Zeit zwischen 3000 und 2500 v. Chr. - Leider konnten wir diese nicht mehr besuchen.

© Herbert S., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein gutes Angebot des Reiseveranstalters machte uns noch einmal nach 32 Jahren Lust auf Irland. Waren wir damals mit Wohnmobil unterwegs, wollten wir uns nun - weitgehend bar jeder Organisationstätigkeiten - 'verwöhnen lassen' und prüfen, ob und was wir wieder erkennen.
Details:
Aufbruch: 13.07.2016
Dauer: 13 Tage
Heimkehr: 25.07.2016
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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