Irland

Reisezeit: August / September 2018  |  von Gerd Dorn

Von Belfast nach Dublin

Nach einem ordentlichen Frühstück ging es am nächsten Morgen gegen halb neun wieder los zu unserer letzten Etappe. Ziel war der Startpunkt unserer Reise - Dublin.
Diesmal passte ich genau auf, wie die Landesgrenze zwischen Großbritannien und Irland beschildert ist. Sie ist überhaupt nicht beschildert. Lediglich ein kleines Schild auf der A1/N1 weist darauf hin, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen künftig in km/h beschildert sind. Mehr nicht.

Kells

Zunächst fuhren wir nach Kells zum dortigen Round Tower.
Dieser ist nun wirklich keine Attraktion. In Deutschland würde ich ihn eher für einen dicken und abgebrochenen Schornstein halten.
Um den Tower herum ist ein alter Friedhof. Darauf befinden sich unter anderem fünf große, alte Keltenkreuze. Diese sind für sich selbst allein sehenswert und lohnen den Besuch.

Karo vor dem nicht fertiggestellten Ostkreuz. Dahinter der Rundturm von Kells.

Karo vor dem nicht fertiggestellten Ostkreuz. Dahinter der Rundturm von Kells.

Etwas Außerhalb von Kells befindet sich der sogenannte Spire of Lloyd. Eine Tafel vor dem Turm besagt, dass er von irgendeinem Lord im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Dieser scheint jedoch an Geschmacksverirrung gelitten zu haben. Das Bauwerk erinnert einfach nur an einen Leuchtturm.

Der Spire (Leuchtturm) of Lloyd

Der Spire (Leuchtturm) of Lloyd

Offiziell soll er an eine dorische Säule erinnern. Nun ja.
Der Leuchtturm befindet sich auf einem Hügel, der in einem schönen Park integriert ist. Unten ist ein kleiner Parkplatz von dem man sich zu Fuß auf die Erkundung machen muss. Wir hatten Glück, es sah nur regnerisch aus, blieb aber trocken.

Lougcrew Cairnes

Ebenfalls westlich von Kells befinden sich die Lougcrew Cairnes. Dabei handelt es sich um 25 Hügelgräber, die bis zu 4.000 Jahre alt sind. Also vorkeltische Steinzeitbauten, findet man nicht so häufig.
Ausgeschildert ist das Megalith Centre von der L2800 aus. Man parkt in der Nähe einer kleinen Gaststätte. Hier kann man sich auch den Schlüssel für das Hügelgrab zum Besichtigen ausleihen. Wenn man das weiß. Wenn nicht, kann man bis vor das Tor des Hügelgrabes laufen und dann wieder umdrehen. Wir haben es nicht gewusst.

Eher unscheinbar, geschichtlich aber doch interessant: Die Hügelgräber von Lougcrew

Eher unscheinbar, geschichtlich aber doch interessant: Die Hügelgräber von Lougcrew

Donaghmore Cemetry

Anschließend fuhren wir zurück nach Kells. Östlich von Kells befindet sich der Donaghmore Friedhof mit ein paar Ruinen und - klar - einem Round Tower. Karo hörte nur "Round Tower" und entschied gar nicht erst aus dem Auto auszusteigen. "Die sehen eh alle gleich aus!" war ihr Kommentar.

Der Friedhof von Donaghmore mit den Resten der Kirche und dem obligatorischen Round Tower

Der Friedhof von Donaghmore mit den Resten der Kirche und dem obligatorischen Round Tower

Turm, Kirchenruinen und Friedhof sind nicht wirklich interessant. Teilweise sind die Gräber mit gepflegten Eisenzäunen umgeben. Eines ehrt einen unbekannten irischen Soldaten aus dem Jahr 1798, in dem eine ergebnislose Rebellion gegen die britische Herrschaft stattfand. Ansonsten gibt es hier nicht viel zu sehen, nach Donaghmore muss man nicht wirklich.

Anschließend ging es dann wieder nach Dublin. Von Kells aus, ist es eine knappe Stunde mit dem Auto. Die Unterkunft hatten wir im Norden Dublins, in der Universität, gebucht, daher mussten wir nicht so viel durch die City fahren und konnten auch die M50 meiden.
Also erst mal zur Unterkunft und die Koffer ins Zimmer gestellt, dann zum Mietwagenverleih um das Auto zurück zu geben. Anschließend sind wir dann zu Fuß zurück zur Unterkunft durch einen kleinen Park und am botanischen Garten von Dublin vorbei.

Am nächsten Morgen sind wir dann früh um fünf mit dem Taxi zum Flughafen. 13,00 € wollte der Fahrer lediglich für die 17 km. Preis ist natürlich voll okay. Rückflug hat auch wunderbar geklappt. In Deutschland angekommen wurden uns die Unterschiede zu Irland schnell klar. Uns empfing ein ausgedörrtes Land mit gelben Wiesen und schmutziggrünen Bäumen, die infolge der Trockenheit bereits begannen ihr Laub abzuwerfen. Die Luft wirkte abgestanden und trocken. 2018 war halt ein extrem warmes und trockenes Jahr in Deutschland.

© Gerd Dorn, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mietwagenrundreise durch die Grüne Insel
Details:
Aufbruch: 24.08.2018
Dauer: 10 Tage
Heimkehr: 02.09.2018
Reiseziele: Irland
Großbritannien
Der Autor
 
Gerd Dorn berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.