Islandreise vom 12.7. bis 14.8.2010

Montag 26. 7.
114 km

Es hatte die ganze Nacht geregnet. Netterweise war es beim Packen und Anspannen aber trocken. Unterwegs ging es dann aber wieder los, zum Glück mit Unterbrechungen.
Wir wollten die Straße Nr. 365 fahren, die laut Karte asphaltiert sein sollte. Die Strecke wird aber erst im Herbst eröffnet, und so mußte unser Wohnwagen über eine Schotterpiste hoppeln, was wir ihm gerne erspart hätten, zumal es hoch übers Gebirge ging. Die Strecke selbst war sehr schön, und wir sind auch ohne Schaden gut in Thingvellir angekommen.
Vom Jahre 930 an trafen sich alle Isländer jährlich im Juni für 2 Wochen auf dem Thingvellir um Streitigkeiten zu schlichten und neue Gesetze zu verkünden. Dieser Platz hatte in der isländischen Geschichte immer eine große Bedeutung, und so wurde auch hier am 17. Juni 1944 die Republik Island ausgerufen.
Hier erkennt man deutlich, wie die nordamerikanische und eurasische Kontinentalplatten auseinanderdriften. Es hat sich eine 40 km lange und 10 km breite Talsenke aus Lava gebildet. Im Westen wird sie durch die "Allmännerschlucht" Almannagja und im Osten durch die "Rabenschlucht" Hrafnagja begrenzt. Hier sind die tiefen, parallel verlaufenden tektonischen Spalten besonders gut zu sehen.
Trotz des Regens haben wir in diesem interessanten Gebiet eine ganze Weile zugebracht, bis wir weiterfahren mußten. Am Abend waren wir dann auf dem schönen kleinen und sauberen Campingplatz in Akranes.