Abschiedsreise mit unserem Wohnmobil nach Südschweden

Reisezeit: Juli / August 2005  |  von Herbert S.

Golf und Jönköping und Huskvarna

Freitag, 29.07.05 (9. Reisetag)

Diese Nacht habe ich schlecht geschlafen: Kopfschmerzen und Unruhe. Am Morgen kommen wir nicht aus den Federn, aber wir haben ja auch Zeit in Hülle und Fülle, falls das Wetter das Golfen zulässt. Um 10.30 Uhr bei Abfahrt wissen wir immer noch nicht, ob oder ob nicht. Aber als wir am Golfplatz Wiredaholm Golf- & Countryclub ankommen, beschließen wir mutig zu sein. Wir ziehen uns um, bezahlen unser Greenfee (2x250 skr.) und warten auf unsere Abschlagszeit 11.30 Uhr. Kurz vorher kommt noch Andres zu unserem Zweierflight hinzu. (Hcp: 16) - ein Longhitter, der im Laufe des Parcours hauptsächlich Bälle im Rough oder Wald sucht. Aber wenn es klappt, dann hat man keine Chance, an seinen Score heranzukommen. Aber insgesamt klappt es heute bei mir erheblich besser (43 Stableford), kein Ballverlust und nur einen Streicher.

Wiredaholm Golf- & Countryclub

Wiredaholm Golf- & Countryclub

Ulrike hat heute dafür ihren schlechteren Tag, 23 Stableford. Nach 5 Stunden incl. Duschen machen wir uns auf den Weg nach Aneby zum Einkaufen. 2 Schweinekoteletts, eine schwedische Grillwurst (wie Leberkäs), Rucolasalat für heute abend. Gegen 18.00 Uhr erreichen wir wieder 'heimische' Gefilde! Kurz vor 20.00 Uhr ist dann alles wieder gespült, Tagebuch geschrieben und ich kann noch mal vor dem DVD einschlafen!

Samstag, 30.07.05 (10.Reisetag)
Es ist wieder mal weniger schön heute morgen, das Wetter weiß noch nicht so richtig, was es will. Aber zur Besichtigung von Jönköping reicht es allemal:
Jönköping zählt mit seinen urkundlich belegten Stadtrechten aus dem Jahr 1284 zu den ältesten schwedischen Städten. Aber davon ist im heutigen Stadtbild kaum mehr etwas zu erkennen. Die Stadt zeigt sich heute als moderne Knotenpunkt-Stadt mit einigen interessanten Museen, die vornehmlich in alten Industriebauten untergebracht sind.

heutiges Rathaus

heutiges Rathaus

das alte Rathaus aus dem 17. Jahrhundert

das alte Rathaus aus dem 17. Jahrhundert

Wir suchen uns das John Bauer Museum aus, dessen Prospektankündigung uns vor einigen Tagen schon aufgefallen war.

Die Trolle von John Bauer

Die Trolle von John Bauer

Die Bilder - sie stellen meist Situationen von Trollen im Wald dar - werden zwischen transparenten Vorhängen in dunkler unheimlicher Wald-Atmosphäre präsentiert. Wir sind von der Aussetllung begeistert und können uns kaum losreißen von den zahlreichen Bildern.

"Die Trolls von John Bauer können winzige Insekten unter hölzerner Wurzel oder gewaltige Bergwesen sein, sind aber doch zumeist von menschlicher Statur. Mit ihren großen Nasen, spitzen Ohren und langen behaarten Armen sehen sie wie aus der Natur gewachsen aus". (aus der URL des Museums)

umgewidmete Industriebauten der Jahrhundertwende mit Antiquitäten-, Handwerker- und Souvenirläden

umgewidmete Industriebauten der Jahrhundertwende mit Antiquitäten-, Handwerker- und Souvenirläden

Streichholzmuseum

Streichholzmuseum

In einem alten - inzwischen anderen Nutzungen zugeführten - Industrieviertel mit z.T. architektonisch interessanten Bauten ist u.a. das einzige Streichholzmuseum der Welt untergebracht.

Husqvarna-Museum

Husqvarna-Museum

Wir entscheiden uns jedoch für den Besuch des Huskvarna-Museums in der gleichnamigen Nachbarstadt.

gußeiserner Herd

gußeiserner Herd

Moped aus dem Jahre 1952

Moped aus dem Jahre 1952

Die Ausstellung beleuchtet die mehr als 300jährige Produktionsgeschichte der Firma Huskvarna. Es wurde so gut wie alles hergestellt: So zählen zu den Exponaten Gusseiserne Kamine, Fahrräder, Mopeds, Motorräder, Nähmaschinen, Bügeleisen, Fleischwölfe, etc. etc .

uniforme Häuserzeile für die Arbeiter

uniforme Häuserzeile für die Arbeiter

Nicht weit entfernt liegen die ehemaligen Arbeiterwohnungen, die - restauriert - heute als kleine Läden oder Cafés eingerichtet sind.

Fabrikbesitzervilla

Fabrikbesitzervilla

Über allem 'thront' in einem großen Park das Herrschaftgebäude der Fabrikbesitzerfamilie.

Da wir ja sowieso weiter Richtung Stockholm wollen, stört es auch nicht sonderlich, dass es wieder zu regnen anfängt.
Wir 'machen dann noch Kilometer und erreichen am späten Nachmittag nördlich von Norrköping einen Waldcampingplatz, wo man uns als nicht Elektrik-Camper einen begrenzten Platz zuweist, an dem das Wasser steht und es zudem recht eng ist. Gott sei Dank verlassen unsere Nachbarn (mit Zelt) bei Regen den Platz und machen uns etwas Platz.

© Herbert S., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir wußten es zwar noch nicht, aber es sollte die letzte Reise mit unserem heißgeliebten Wohnmobil werden. Eine unserer ersten Wohnmobilreisen fand 1974 - damals mit dem VW-Camper - zum Nordkap statt. Unser 2. Mobil ist aber auch schon betagt, und daher haben wir uns nur Südschweden zum Ziel gesetzt.
Details:
Aufbruch: 21.07.2005
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 11.08.2005
Reiseziele: Deutschland
Schweden
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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