Auf dem Weg zu den Samen

Reisezeit: Juli - September 2011  |  von Eva & Viktor Riesenhuber

Noch bei den Samen

Vom Nobelskiort Levi, wo wir den letzten Bericht ins Netz gestellt haben, gings bei trüben Himmel zu einer Schlittenhunde-Zuchtstation in der Nähe von Muonio, wo wir zur Führung um 14 Uhr eilten. Viktors Armbanduhr zeigte 13:40, doch als wir ein Ticket besorgen wollten, hieß es: "Sorry, not today. Tomorrow at 10 o'clock, the last tour started at 14:00."
Wieder einmal haben wir die eine Stunde Zeitverschiebung nicht bedacht.
Also reisten wir im leichten Nieselregen und ca. 13 Grad zum nächsten Schlafplatz am Fluss Lammaskoski.
Hier versuchten wir "die Launenhaftigkeit" unseres neuen Wasserhahns in der Küche zu ergründen (die nun seit 10 Tagen nervt). Gelegentlich kann die Pumpe gestartet werden, sodass ich im Abwaschbecken Wasser entnehmen kann, mehrheitlich jedoch leider nicht. Abwechselnd krochen Viktor und ich in das schmale Kasterl, um die elektr. Anschlüsse zu überprüfen. Es hat alles nichts gebracht und so schließen wir täglich kleine Wetten ab, ob's funktioniert, oder nicht - um unseren Frust wenigstens aufzuheitern. Das Wasser hole ich nun weiterhin aus dem gegenüberliegenden Badezimmer.

Unsere Räder sind auch schon frustig, schaukeln schon über 5000 km auf dem Radlträger, sind dreckpaniert und kaum benutzt.

Unsere Räder sind auch schon frustig, schaukeln schon über 5000 km auf dem Radlträger, sind dreckpaniert und kaum benutzt.

Fazit: Die Räder und das Kanu bleiben bei unserer nächsten Skandinavientour zu Hause!

Straßenband in Richtung Kilpisjärvi.

Straßenband in Richtung Kilpisjärvi.

Wegen tief hängender Wolken suchten wir uns in Kilpisjärvi einen günstigen Platz, um in einem freien Netz unsere Mails abzufragen.
Im Touristeninformationshaus gab es einen Wetter-Aushang. Nachdem für Dienstag schöneres Wetter mit 13 Grad Wärme angekündigt war, parkten wir uns am Wanderparkplatz ein, planten wir die Weiterfahrt, spielten Rummy und ließen den trüben Tag vorübergehen. Leider sank die Temperatur am Abend gegen 5 Grad, dementsprechend frostig war es auch im Womo.

Bei weniger tief hängenden Wolken wagten wir am nächsten Tag den Aufstieg auf den heiligen Berg der Samen. (1029m)

Übersichtsbild vom Saana - Nach gezählten 800 Holzstufen bot sich schon ein herrlicher Blick ins Tal.

Übersichtsbild vom Saana - Nach gezählten 800 Holzstufen bot sich schon ein herrlicher Blick ins Tal.

Nach weiteren 2,5 km kamen wir beim Gipfelbuch an, ein Gipfelkreuz suchten wir vergeblich.

Froh waren wir über Haube, Schal und Windjacken, denn am Gipfel blies ein echt kalter Wind.

Froh waren wir über Haube, Schal und Windjacken, denn am Gipfel blies ein echt kalter Wind.

Nach 4 Stunden Wanderzeit und insgesamt 1600 Holztreppen kamen wir zu unserem Womo. Nachdem das Wetter zu wünschen übrig ließ, beschlossen wir die geplante Tour zum bekannten Treriksöset (3-Länder Punkt) zu streichen und machten uns nach einer Stärkung auf den Weg nach Norwegen. Liegt nur 7 km nördlich von Kilpisjärvi. Wir durchfuhren in den nächsten Tagen wunderschöne Landschaften, ständig begleitet von tief hängenden Wolken, gelegentlichem Nieselregen. Teilweise auf nur einspurigen Straßen und durch sehr enge Tunnels, wobei immer wieder Ausweichen zur Verfügung stehen. Einmal musste sogar ein Sattelschlepper mit Anhänger für uns im Rückwärtsgang aus dem Tunnel zurückschieben.

Jedes Mal war es sehr spannend in ein Tunnel einzufahren, indem es sogar Kurven gab.

Jedes Mal war es sehr spannend in ein Tunnel einzufahren, indem es sogar Kurven gab.

In der Nähe Narvik duchdieselten wir ganz neue Landschaftsformen auf dem Weg nach Schweden. Leider war das Wetter noch immer trüb, regnerisch und kalt. Dennoch konnten wir auf einem unserer Übernachtungsplätzen einen Fischotter beobachten. Ein anderes Mal überraschten wir einen Fuchs und erst gestern konnten wir eine Auerhahn-Großfamilie beobachten. Insgesamt 3 Junghähne, 2 Junghennen und das Muttertier.

Freies Campen an einem See mit Einmal-Grill.

Freies Campen an einem See mit Einmal-Grill.

Seit gestern ist das Wetter etwas freundlicher, mit teilweisem blauen Himmel und gelegentlichem Sonnenschein. So besuchten wir in der Nähe von Porjus den Harsprangsfallet und waren von den Gesteinsformationen sehr angetan.

Gottlob waren hier nur wenige Holztreppen zu bewältigen, denn wir beide spüren unsere Wadln von der letzten Tour noch ganz ordentlich.

Gottlob waren hier nur wenige Holztreppen zu bewältigen, denn wir beide spüren unsere Wadln von der letzten Tour noch ganz ordentlich.

In ein langes Tal, NW von Jokkmokk, lockte uns eine Informationstafel, wo wir unermüdlich auf Elchsuche sind.

Der mit dem Elch...... ein Zwiegespräch sucht.

Der mit dem Elch...... ein Zwiegespräch sucht.

Zwecks notweniger Pflegemaßnahmen sind wir heute wieder einmal einen Campingplatz angefahren, der auch freies Internet zur Verfügung stellt.
Noch liegt das Gebiet nördlich des Polarkreises.
Hier ist nichts mehr los, vermutlich ist es allen zu kalt. (tagsüber 18 Grad in der Sonne, Nachts Temperaturen um die 4 - 8 Grad)
Heute wanderten wir nur die Umgebung ab, morgen haben wir eine größere 10 km Tour auf den Arrevare geplant.

Aussicht von unserem Campingplatz, heute endlich wieder mit Sonnenabschnitten und wolkig blauem Himmel.

Aussicht von unserem Campingplatz, heute endlich wieder mit Sonnenabschnitten und wolkig blauem Himmel.

Zum Schluss noch rasch ein Bildchen von meinem verlässlichen Bildbearbeiter, sodass ich den Bericht "leichter" ins Netz stellen kann.

Viktor bei der Hackn in der geheizten Rezeption.

Viktor bei der Hackn in der geheizten Rezeption.

Du bist hier : Startseite Europa Schweden Noch bei den Samen
Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Samen (Selbstbezeichnung: Samit oder Samek in der Bedeutung „Sumpfleute“) sind ein indigenes Volk im Norden Fennoskandinaviens.
Details:
Aufbruch: 07.07.2011
Dauer: circa 10 Wochen
Heimkehr: September 2011
Reiseziele: Polen
Finnland
Schweden
Dänemark
Der Autor
 
Eva & Viktor Riesenhuber berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors