Der erste Urlaub mit Wohnmobil

Reisezeit: Juli 2012  |  von Susi S.

Gränna und Motala

Blick zum Hafen von Gränna

Blick zum Hafen von Gränna

Gränna - ein hübsches Hafenstädtchen

Am Morgen wollte ich eigentlich, vorausgesetzt die Sonne scheint, im See baden gehen. Gesagt, getan - nein, nur versucht. Der Strand war sehr steinig und das Wasser eisig kalt.
Also gab es Frühstück, wegen des Windes wieder im Wohnmobil.
Nachdem dann alles wieder gut verpackt war, ging die Fahrt entlang einer wunderschönen Panoramastraße weiter bzw. zurück nach Gränna. Diese wurde von Graf Per Brahe im Jahre 1652 angelegt, um von seinem Schloss Brahehus, von dem nur noch die Ruine erhalten ist, alles gut überblicken zu können.
Als erstes gingen wir zum Hafen. Auf die Überfahrt zur Insel Visingsö haben wir verzichtet. Man hätte dort mit dem Fahrrad oder einer Pferdekutsche eine Inselrundfahrt (14 Km) machen können.
Stattdessen haben wir eine Zuckerstangenmanufaktur besucht. Mehr als 10 solcher Kochereien gibt es in Gränna, in denen man bei der Herstellung der Leckereien zusehen und diese "Polkagrisar" erwerben kann. (Polkagrisar - Polkaschweinchen nennt man diese Zuckerstangen). Nicht weit entfernt gab es dann eine Knäckebrödsbageri (www.fiket.se oder www.grannaknacke.se) wo Knäckebrot nach altem Rezept hergestellt und natürlich auch verkauft wurde. Hier war das Probieren aller Sorten erlaubt, wovon wir auch Gebrauch machten.
Das kleine Hafenstädtchen Gränna ist für Besucher sehr empfehlenswert. Wer in der Nähe ist, sollte hier auf jeden Fall einen Besuch abstatten.
Die Suche nach einer Gaststätte mit einheimischen Gerichten war leider wieder erfolglos.

Schiff zur Insel Visingsö

Schiff zur Insel Visingsö

Blick zur Insel Visingsö (gezoomt)

Blick zur Insel Visingsö (gezoomt)

"Geschäftsstraße" in Gränna mit Zuckerstangenkocherei und Knäckebrotbäckerei

"Geschäftsstraße" in Gränna mit Zuckerstangenkocherei und Knäckebrotbäckerei

Blick zum Vättersee

Blick zum Vättersee

Panoramastraße entlang des Vättersees

Panoramastraße entlang des Vättersees

Schleusentreppe Motala

Etwas hungrig fuhren wir also weiter entlang des Vättersees in Richtung Motala und Gota-Kanal. Rechts von Motala befindet sich eine Schleusentreppe, wo der Gota-Kanal im Borensee mündet. Dort wurde laut Reiseführer ein Hotel mit bodenständiger Küche empfohlen, wo man von der Terrasse aus den vorbeiziehenden Schiffen zusehen kann. Da die Besichtigung der Schleusentreppe für diesen Tag eingeplant war, freuten wir uns während der Fahrt auf das bodenständige Essen im genannten Gota-Hotel.
Die Schleusentreppe (erbaut von Baltzar Graf von Platen), war schnell gefunden, da man nur dem Kanal folgen musste. Jedoch war von einem Hotel weit und breit nichts zu sehen.
Erst einige Tage später haben wir auf einer Karte in einem Touristenzentrum auf der anderen Seite des Vätternsees festgestellt, das sich das gesuchte Hotel genau am anderen Ende des Borensees, also recht weit entfernt von der Schleusentreppe befindet.
Dafür hatten wir an der Schleusentreppe Glück und es kam gerade ein Schiff. Wir konnten zusehen, wie dieses die 5 Schleusenstufen durchlaufen ist. Eine interessante, langwierige Sache, denn das Schiff hat gerade so in die Schleuse gepasst. Es hätte keinen Zentimeter größer sein dürfen.

Schiff in der Schleusentreppe Motala ...

Schiff in der Schleusentreppe Motala ...

... die nächste Stufe der Schleusentreppe ....

... die nächste Stufe der Schleusentreppe ....

und noch einmal von ganz oben ...

und noch einmal von ganz oben ...

...   gleich ist es geschafft !

... gleich ist es geschafft !

Und weiter Richtung Vänersee

Bevor es weiter in Richtung Askersund ging, wurden die Vorräte an Süßwaren geplündert. In Askersund haben wir das nördliche Ende des Vättersees erreicht. Es wurde ein Zwischenstopp an einer Tankstelle nötig und wir gönnten uns jeder einen Kaffe, der in Schweden überall sehr lecker ist und typisches Tankstellenessen, also nicht besonders lecker.
Auf der Weiterfahrt in Richtung Läxa wurde meine Aufmerksamkeit auf ein Hinweisschild zum Tiveden Nationalpark gelenkt. Hier soll es laut Reiseführer einen 5 Km langen Wanderweg durch zerklüftete Felsenlandschaft, verwunschenes Urwaldgebiet und vorbei an glasklaren Seen geben. Nach der langen Autofahrt dachte ich, wäre wandern keine schlechte Idee und habe den Rest der Familie überredet, diesen Wanderweg zu beschreiten. Da es schon wieder später Nachmittag war, wurde dieses Vorhaben auf den nächsten Vormittag verlegt und wir suchten uns einen Campingplatz.
Der Campingplatz Harge Bad & Camping war ein Campingplatz, den mein Mann bereits vor unserer Abfahrt im Internet als besonders empfehlenswert notiert hatte und da dieser in der Nähe war, fuhren wir geradewegs dorthin.
Wir bekamen ein freies Plätzchen und der Chef hat sich nach einer Weile persönlich informiert, ob es uns auch gefällt und alles in Ordnung ist. So viel Fürsorge ist uns nur hier zuteil geworden.
Da wir bestes Wetter hatten, wurde heute der erste Einweggrill ausgepackt und es gab Grillwurst mit Toastbrot zum Abend.
Nach dem Essen gingen wir am äußersten Ende des Vätternsees am Strand spazieren. Komischerweise war hier das Wasser sehr viel wärmer als an der Badestelle in Gränna, so dass wir mit den Füßen im Wasser entlang gingen.

Die letzte Spitze vom Vättersee

Die letzte Spitze vom Vättersee

Der Stellplatz Harge Bad & Camping

Der Stellplatz Harge Bad & Camping

© Susi S., 2012
Du bist hier : Startseite Europa Schweden Gränna und Motala
Die Reise
 
Worum geht's?:
Der erste Urlaub mit Wohnmobil führte uns nach Schweden. Eine 10-tägige Rundreise durch Südschweden sollte für den Anfang ausreichend sein.
Details:
Aufbruch: 22.07.2012
Dauer: 10 Tage
Heimkehr: 31.07.2012
Reiseziele: Schweden
Norwegen
Dänemark
Der Autor
 
Susi S. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.