Ins Land der Skipetaren

Reisezeit: Mai 2018  |  von Herbert S.

Berat - UNESCO: Berat - Festung

Die Gruppe macht dann, nachdem wir uns von hinten über eine enge Straße auf den Kala (Burgberg) hochgearbeitet haben, Mittagspause mit regionaler Küche. Wir informieren Ivi, dass wir schon hochlaufen, trinken vor dem Tor unseren Kaffee und essen eine Banane.

Mit dem Zauberwort Ivi können ungehindert in die Festung; da es regnet müssen wir die Schirme auspacken, die wir allerdings nach der Besichtigung des Onufri-Museums (siehe nächstes Kapitel) wieder einpacken können. Um 14.00 Uhr treffen wir dann die gesättigte Gruppe und folgen Ivi durch die noch von 40 Familien bewohnte Festung mit insgesamt 30 Kirchen. Allerdings sind fast alle wegen Restaurierung geschlossen.

Man betritt die Festung durch das Haupttor, an dem die ältesten Reste der ursprünglichen Burg aus dem 4. Jahrhundert vor Christus recht gut erkennbar sind an den ungleich gehauenen Quadern im unteren Bereich, auf die die Gemäuer des Mittelalters aufgesetzt wurden.
Erbauer der heutigen Burg ist Michael I. Komnenos Dukas, auch Michael Angelos genannt, der als erster Despot in Epirus nach dem Zusammenbruch des byzantinischen Reiches 1204 bis 1215 das Despotat von Epirus regierte.

Haupttor

Haupttor

Die erste Kirche gleich hinter dem Haupttor ist die Kirche des heiligen Theodoros (Kisha e Shën Todrit)

Nur die Niklaus-Kapelle schließt eine Dame uns kurz auf.

Die Dreifaltigkeitskirche liegt ganz am Rand der Festung mit tollem Blick auf das Tal.. Sie entspricht den Vorstellungen einer klassisch-orthodoxen Kirche. In der Nähe drohen dunkelste Wolken, so dass wir uns beeilen trocken den Bus zu erreichen.

Archaeological excavation have discovered that the church walls have been built in the XVI century. This is also been proved by the inscription of the year 1591 found on the painting on the northern door. The church has a rectangular plan and is composed by the naos, the altar alcove and the trihedral apse. Inside the church is a capital reused as an altar for the church services and which is an element of paleochristian architecture. The church has been painted from inside by Onufer Qiprioti. At the upper part near the ceiling, have been painted the propfets. On the second belt of frescoes have been painted Bible scenes and in lower belt have been painted the martyrs and apostles. On the sides of the church are parts of two ruined paradises. One paradise was named after Saint Anastasius and the other after Saint Thomas. (lokale Tafel)

Wandmalereien von 1591

Wandmalereien von 1591

The church of St. Mary Blaherna is one of the oldest churches built in the city of Berat. The church has a yard where is thought to have been an early monastery of the V-VI centiries. It has a cross in square plan and has been built with the clausonage technique (stone surrounded with tiles), characteristic for the byzantine churches of the XIII-XIV centuries. The church was reconstructed in the XVI century. Under the nartex floor is a water cistern which is thought to have been built earlier in time. Nicolas Onufri painted the church in 1578. The paintings present prophet portraits and Bible scenes. The floor is decorated with a mosaic. (lokale Tafel)

Sankt Maria Blaherna (leider geschlossen)

Sankt Maria Blaherna (leider geschlossen)

Konstantin-Platz

Konstantin-Platz

Die Kirche der heiligen Dreifaltigkeit am westlichen Rand der Burg ist eines der bekanntesten Fotomotiv für ganz Albanien. Die Kreuzkuppelkirche mit ihrem schönen Mauerwerk im Wechsel von Naturstein und Ziegelstein trägt Kapitelle auf ihren Säulen, die aus der Zeit der antiken Bebauung der Festung stammen. Es liegen keine Daten über die Erbauung der Kirche vor, doch vermutet man die Entstehung um 1300.

The church of Saint Trinity has a cross in square plan with a dome. It is composed of the naos, narthex and the altar alcove. In the church have been skillfully used many Byzantine architecture features such as the inner organization of the volume and the decorative and iuurninative systems. This features together with the pyramidal shape, forms and proportions give to the church a picturesque view. The Byzantine architectural elements in the church have been combined with western architectural elements belonging to the same period. Inside^ has two columns with reused capitals that are thought to have been taken from the antique ruins of the city. In an inscription inside the church has been written the name of Andronicus Paleologus. who was Governor of the Province of Belgrade (Berat) during 1302-1326. According to this inscription the church must have been built during the XIV century with the financial support of Andronicus Paleoloeus Asan (lokale Tafel)

da die Kirche am westlichen Rand des Burgbergs steht, hat man einen fantastischen Rundblick auf  das Osumtal mit den Ortsteilen von Berat

da die Kirche am westlichen Rand des Burgbergs steht, hat man einen fantastischen Rundblick auf das Osumtal mit den Ortsteilen von Berat

Oberhalb der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit liegt das ursprüngliche Kernstück der Anlage, die äußere und innere Zitadelle. An diesem Ort hat sich nicht viel erhalten und auch die beiden ehemaligen Moscheen aus dem 15. Jahrhundert, die zu den ältesten Moscheen Albaniens gehören, die Weiße Moschee und die Rote Moschee, sind nur noch als Ruinen erhalten.

Reste des Minaretts der Roten Moschee

Reste des Minaretts der Roten Moschee

Zeichen des Bewohnens des Burgbergs - ein prächtiger Haushahn

Zeichen des Bewohnens des Burgbergs - ein prächtiger Haushahn

© Herbert S., 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Artikel in der Welt 'Albanien und die unentdeckten Traumstrände Europas' bot mit 34 Fotos der Autorin interessante Aspekte in bezug auf Architektur und Kultur. Die Strände interessieren uns zwar weniger, waren aber auch nicht Schwerpunkt des Artikels. Lange in Vergessenheit geraten, wurden wir durch einen Prospekt eines bekannten Discounters auf eine preiswerte Variante für Albanienreise aufmerksam und zögerten nicht lange zu buchen.
Details:
Aufbruch: 08.05.2018
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 15.05.2018
Reiseziele: Albanien
Mazedonien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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