Mal mit dem Fahrrad zum Klettern (nach Griechenland)

Reisezeit: August - Dezember 2019  |  von Jana und Thomas die GriSchmis

Oktober 2019 - Buchten, Bunker, Bukë in Albanien: Alleinreisend und doch nicht einsam in Albanien

Das könnte nun glatt mein Slogan sein.

Das könnte nun glatt mein Slogan sein.

Nach einer Woche Albanien gemeinsam mit Thomas muss er sich leider auf den Weg nach Hause begeben.
Die Wettervorhersage ist gut, ich habe eine Mitfahrgelegenheit samt Fahrrad nach Deutschland im November, also bleibe ich noch ein bisschen hier.

Hostelkultur in Durrës. Weil es regnet, sitzen wir im Aufenthaltsraum herum, erzählen. (6 verschiedene Nationalitäten: Schweden, Irland, GB, Australien, Italien, Dtl.)  Dann beginnt einer für alle zu kochen, einer anderer besorgt eine Flasche Wein, ich hatte für einen Obstsalat eingekauft... zusammen haben wir einen lustigen Abend.

Hostelkultur in Durrës. Weil es regnet, sitzen wir im Aufenthaltsraum herum, erzählen. (6 verschiedene Nationalitäten: Schweden, Irland, GB, Australien, Italien, Dtl.) Dann beginnt einer für alle zu kochen, einer anderer besorgt eine Flasche Wein, ich hatte für einen Obstsalat eingekauft... zusammen haben wir einen lustigen Abend.

Am nächsten Tag scheint die Sonne, ich mache mich auf den Weg in den Nationalpark der Lagune von Karavasta.

Am nächsten Tag scheint die Sonne, ich mache mich auf den Weg in den Nationalpark der Lagune von Karavasta.

Es sind nur 60km, aber die "Straßen" sind diesmal doch speziell,  so dass ich schließlich die Autobahn wähle.

Es sind nur 60km, aber die "Straßen" sind diesmal doch speziell, so dass ich schließlich die Autobahn wähle.

Da auch hier alles geschlossen ist, darf ich auf der Veranda eines Restaurants zelten und....

Da auch hier alles geschlossen ist, darf ich auf der Veranda eines Restaurants zelten und....

...am Morgen diesen Ausblick genießen.

...am Morgen diesen Ausblick genießen.

Es gelingt mir leider nicht, die Lagune zu umrunden. Durch den Regen bleibe ich irgendwann im Schlamm stecken und muss zurück (+ 15km) aber die Landschaft und die aufliegenden Vögel sind schon beeindruckend.

Es gelingt mir leider nicht, die Lagune zu umrunden. Durch den Regen bleibe ich irgendwann im Schlamm stecken und muss zurück (+ 15km) aber die Landschaft und die aufliegenden Vögel sind schon beeindruckend.

Es ist die größte Küsten-Lagune Albaniens. Die durchschnittliche Tiefe beträgt nur 70 cm.

Es ist die größte Küsten-Lagune Albaniens. Die durchschnittliche Tiefe beträgt nur 70 cm.

Blick vom Turm des Besucherzentrums.

Blick vom Turm des Besucherzentrums.

Für den Abend habe ich mir das Hostel mal nach dem Namen ausgesucht.

Für den Abend habe ich mir das Hostel mal nach dem Namen ausgesucht.

Das Gebäude ist 400 Jahre alt und auch etwas altertümlich eingerichtet. Aber die Besitzer sind nett und ich habe das 5er Zimmer für mich allein.

Das Gebäude ist 400 Jahre alt und auch etwas altertümlich eingerichtet. Aber die Besitzer sind nett und ich habe das 5er Zimmer für mich allein.

Stadt der tausend Fenster

wird Berat genannt, erfahre ich am nächsten Morgen bei der Free Walking Tour. Auch, dass sie 1961 zur Museumsstadt ernannt und 2008 UNESCO-Welterbe wurde. In den drei Altstadt Quartieren sind Neubauten strikt verboten.
Die Tour ist sehr familiär, wir sind zu dritt. Michaela aus der Schweiz, Bruno, der Guide und ich. Michaela ist mit der Vespa angereist. Man trifft also immer Verrückte..

Danach spaziere ich zur Burg und gerate zufällig in eine Wikinger Reisegruppe. Burgführung in deutscher Sprache, ins Museum mit durchgewunken... irgendwann fragt mich jemand, mit wem ich auf dem Zimmer bin. ??? Die Aufklärung: es ist die erste Station ihrer Reise, sie kennen einander noch gar nicht. 
Da bin ich auch schon wieder weg...

Danach spaziere ich zur Burg und gerate zufällig in eine Wikinger Reisegruppe. Burgführung in deutscher Sprache, ins Museum mit durchgewunken... irgendwann fragt mich jemand, mit wem ich auf dem Zimmer bin. ??? Die Aufklärung: es ist die erste Station ihrer Reise, sie kennen einander noch gar nicht.
Da bin ich auch schon wieder weg...

Am nächsten Tag fahre ich 81km in die drittgrößte Stadt des Landes, Vlora. Das Hostel ist ein Glücksgriff, super sauber und obwohl jeder der drei (!) anwesenden Gäste nur ein Bett gebucht hat, bekommen wir jeweils ein ganzes Zimmer für uns. Da bleibe ich glatt zwei Nächte.

Prachtstraße des Ortes: auf jeder Seite ein acht Meter breiter Fußweg, Bäume, 2m Radweg. Die Straße wird mehrmals täglich mittels Sprengwagen befeuchtet, damit es nicht staubt.

Prachtstraße des Ortes: auf jeder Seite ein acht Meter breiter Fußweg, Bäume, 2m Radweg. Die Straße wird mehrmals täglich mittels Sprengwagen befeuchtet, damit es nicht staubt.

Hier bin ich von der Prunkstraße abgebogen (keine 500m  daneben) und stehe erst im Tiefsand, dann im völlig vermüllten Wald, um nach dem nächsten Abbiegen einen vorbildlichen Radweg anzutreffen. Alles auf 2km!

Hier bin ich von der Prunkstraße abgebogen (keine 500m daneben) und stehe erst im Tiefsand, dann im völlig vermüllten Wald, um nach dem nächsten Abbiegen einen vorbildlichen Radweg anzutreffen. Alles auf 2km!

Ziel des Tagesausfluges ist das Dorf und die gleichnamige Insel Zvernec, inmitten von Salzwiesen.

Ziel des Tagesausfluges ist das Dorf und die gleichnamige Insel Zvernec, inmitten von Salzwiesen.

Unterwegs halte ich an einem Friedhof. Auch hier bestätigt sich der enge Familienzusammenhalt der Albaner. Gaststätten und Hostels sind augenscheinlich fast immer Familienunternehmen. Auch in den Geschäften verkaufen nachmittags und am Wochenende die Kinder der Eigentümer oder Pächter die Waren.
Auf dem kleinen Friedhof finde ich 12 Gräber mit dem gleichen Nachnamen in einer Reihe.

Unterwegs halte ich an einem Friedhof. Auch hier bestätigt sich der enge Familienzusammenhalt der Albaner. Gaststätten und Hostels sind augenscheinlich fast immer Familienunternehmen. Auch in den Geschäften verkaufen nachmittags und am Wochenende die Kinder der Eigentümer oder Pächter die Waren.
Auf dem kleinen Friedhof finde ich 12 Gräber mit dem gleichen Nachnamen in einer Reihe.

Eine Holzbrücke führt zum Kloster, jenes ist ein byzantinisches Bauwerk aus dem 10. Jahrhundert nach Christus. Der letzte Pfarrer musste das Kloster von Zvernec im Jahr 1967 verlassen, als  das kommunistische Regime die Religion verboten hatte. Jetzt ist es wieder in Funktion.

Eine Holzbrücke führt zum Kloster, jenes ist ein byzantinisches Bauwerk aus dem 10. Jahrhundert nach Christus. Der letzte Pfarrer musste das Kloster von Zvernec im Jahr 1967 verlassen, als  das kommunistische Regime die Religion verboten hatte. Jetzt ist es wieder in Funktion.

Nach so viel Kultur gönne ich mir ein Bad am menschenleeren Strand. Da wird ein Restaurantbesitzer auf mich aufmerksam. Es ist zwar geschlossen,  aber nach dem üblichen  "Woher?" und "Wohin?" bekomme ich einen Teller mit Früchten und (logisch) einen Raki aufgedrängt.
Zum Glück kommt in diesem Moment noch ein Radfahrer, Georg aus Norwegen, der am Strand campieren will. Er erlöst mich von der Schnapsflasche. Ebenso wie ich will er morgen über den Llogara Pass. Ob wir zusammen fahren wollen? Ich lehne dankend ab. Von einem 25jährigen lasse ich mich bestimmt nicht den Pass hochjagen...

Nach so viel Kultur gönne ich mir ein Bad am menschenleeren Strand. Da wird ein Restaurantbesitzer auf mich aufmerksam. Es ist zwar geschlossen, aber nach dem üblichen "Woher?" und "Wohin?" bekomme ich einen Teller mit Früchten und (logisch) einen Raki aufgedrängt.
Zum Glück kommt in diesem Moment noch ein Radfahrer, Georg aus Norwegen, der am Strand campieren will. Er erlöst mich von der Schnapsflasche. Ebenso wie ich will er morgen über den Llogara Pass. Ob wir zusammen fahren wollen? Ich lehne dankend ab. Von einem 25jährigen lasse ich mich bestimmt nicht den Pass hochjagen...

Morgens bin ich noch nicht weit gekommen, als neben mir eine Vespafahrerin hupt und hält. Michaela! Wir wünschen uns gegenseitig Glück für die enge Passstraße.

Morgens bin ich noch nicht weit gekommen, als neben mir eine Vespafahrerin hupt und hält. Michaela! Wir wünschen uns gegenseitig Glück für die enge Passstraße.

Wie immer wenn es schweißtreibend bergan geht, schöne Aussichten.

Wie immer wenn es schweißtreibend bergan geht, schöne Aussichten.

Blick zurück, ein paar meiner heutigen insgesamt 1300 Höhenmeter habe ich schon geschafft.

Blick zurück, ein paar meiner heutigen insgesamt 1300 Höhenmeter habe ich schon geschafft.

Gerade als ich schnaufend die Passhöhe von 1027m erreicht habe und dieses Foto mache (man kann bis zur griechischen Insel Korfu schauen), parkt neben mir Georg ein.

Gerade als ich schnaufend die Passhöhe von 1027m erreicht habe und dieses Foto mache (man kann bis zur griechischen Insel Korfu schauen), parkt neben mir Georg ein.

Gemeinsam rauschen wir mit glühenden Bremsen hinab bis zum Meer. Die Küste liegt nur drei Kilometer Luftlinie entfernt, aber eben 1 km tiefer!

Gemeinsam rauschen wir mit glühenden Bremsen hinab bis zum Meer. Die Küste liegt nur drei Kilometer Luftlinie entfernt, aber eben 1 km tiefer!

Wir finden eine verlassene Terrasse über dem Strand, daneben parkt ein deutsches Paar im VW Bus schon die dritte Nacht. Praktischerweise funktionieren die Steckdosen und der Wasserhahn..... Das Meeresrauschen wiegt mich in den Schlaf.

Wir finden eine verlassene Terrasse über dem Strand, daneben parkt ein deutsches Paar im VW Bus schon die dritte Nacht. Praktischerweise funktionieren die Steckdosen und der Wasserhahn..... Das Meeresrauschen wiegt mich in den Schlaf.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist unser 3. großes "FREI" (Janas 3. Sabbatjahr) und diesmal wollen wir ganz umweltfreundlich an unserer eigenen Haustür mit dem Fahrrad starten. Der Weg soll uns über Tschechien und Ungarn nach Serbien und Montenegro führen. Dann werden wir live entscheiden ob es heimwärts oder noch weiter südlich (Albanien, Griechenland) geht.
Details:
Aufbruch: 17.08.2019
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: Dezember 2019
Reiseziele: Albanien
Ungarn
Kroatien
Serbien
Bosnien und Herzegowina
Montenegro
Griechenland
Mazedonien
Der Autor