Von Rabac bis Dubrovnik und zurück, eine Tour entlang der Küste Kroatiens

Reisezeit: August / September 2006  |  von Kurt Kadletz

Di., 22.08.06 Cres–Sibenik - 220 km

Heute wollten wir es wissen - die Strecke runter bis Sibenik an einem Stück, ob das klappt?
Theoretisch bei 45 km/h (rund 23 kn) in 5 Stunden, aber praktisch?
Zumindest waren vorläufig die äußeren Bedingungen gut, das Meer war glatt, kein Wind, also los.

Irgendwie fuhren wir schon eine Weile hinter einem Boot her, das Boot gerade so in Sichtweite, als dieses plötzlich aufstoppte. Wir verlangsamten zunächst unsere Fahrt nicht, denn was der macht oder was nicht, was geht uns das an? Aber aufmerksamer wird man automatisch. Ich suchte mit den Augen das Meer ab, und da war sie - eine Bewegung auf dem Meer. Ich nahm also auch Gas raus und suchte das Meer nach der Wiederholung dieser Bewegung ab. Und da war sie wieder - Delfine! Nun machte ich den Motor aus und wir suchten das Meer genauer ab.
Schließlich sahen wir sie wieder und konnten ihnen mit den Augen folgen, vermutlich drei Delfine, die tatsächlich wie Flipper aus dem Wasser hochsprangen.
Fantastisch
Aber auch das geht vorbei und vielleicht nach einer Viertel Stunde fuhren wir weiter.

Mali Losinj sollte unser Zwischenstopp zum Tanken sein.
Das wäre ja nichts besonderes, wenn in der Bucht von Mali Losinj nicht der "Royal Clipper" geankert hätte, ein Fünfmaster, der schon beieindruckend ist.

Das Tanken verlief problemlos und wir fuhren dann unter der Brücke von Mali Losinj durch auf die andere Seite. Wenn wir das Verdeckgestänge runtermachen, passen wir problemlos durch. Anschließend wollten wir weiter, zwischen Silba und Olib durch, und, wie letztes Jahr, verfranzten wir uns wieder, wieder kamen wir rechts von Silba raus, und keiner weiß, warum.

Dafür fanden wir anschließend den Weg nach Sibenik anstandslos
Vorbei an Ist, zwischen Sestrunj und Rivanj durch, an der Westseite von Ugljan und Pasman, vorbei, an der Südseite von Murter, Tribunj runter bis nach Sibenik
Im Kanal von Murter frischte es deutlich auf und wurde auch recht wellig, aber wir konnten die Geschwindigkeit halten, wenn es auch recht unangenehm war.
Wir vermieden es, durch die Kornaten zu fahren. Stattdessen nahmen wir die Strecke zwischen Festland und Inseln.
Die Kornaten sind ja Nationalparkgebiet und man muss, wenn man erwischt wird, Eintritt bezahlen. Eintritt fürs Durchfahren? Wenn man sich einen Tag drin aufhält, womöglich übernachtet, ist das ja in Ordnung, aber so? Nein, dann lieber eine andere Route, die auch nicht länger ist.

In Sibenik war dann gleich nochmals Tanken angesagt, auch das war kein Problem, bis auf den Tankwart. So was von stoffelig, der bekommt bestimmt nie Trinkgeld.
Dann fuhren wir zurück in den Kanal Sv. Ante und übernachteten dort in der, von außen kommend, zweiten Bucht, linke Seite.
220 km - zwar nicht in 5 Std., sondern in rund 6 Std., aber, geschafft, wir waren in unserem "Einsatzgebiet" - und die Rückfahrt?
Lieber nicht dran denken, auf jeden Fall einen, besser 2 oder 3 Tage planen. Denn das heute war eine Heizerei!

Die "Royal Clipper"

Die "Royal Clipper"

Die Brücke von Mali Losinj

Die Brücke von Mali Losinj

Mali Losinj

Mali Losinj

© Kurt Kadletz, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir wollten diesen Sommer in die Bucht von Kotor, Montenegro, fahren. Das sollte eine beeindruckende Kulisse vor den Bergen sein. Natürlich mit dem Boot, und dann am einfachsten übers Meer. Also dachten wir uns, dass wir irgendwo in der Nähe von Sibenik kranen und dann mit dem Boot die Küste entlang fuhren. Marina Solaris war beispielsweise ein möglicher Ausgangspunkt für unsere Reise.
Details:
Aufbruch: 20.08.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 08.09.2006
Reiseziele: Kroatien
Der Autor
 
Kurt Kadletz berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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