Zwei Unsportliche auf Abwegen

Reisezeit: Mai - September 2008  |  von Stefanie Kraus Markus Lattorff

17.06.08 Auf auf gen Süden

Weiter ging´s in einer etwas längeren Etappe nach Cieszyno, nun schon auf dem Weg nach Süden ins Landesinnere. Hier befinden sich viele sehr schöne Seen, wobei der Drawsko See der Grösste ist. Es soll hier noch viele Fischotter geben, die wir leider nicht gesehen haben, doch wundern würde es uns nicht! Das Wasser ist glasklar, es gibt Flusskrebse, Muscheln und alle möglichen Arten von Wasservögeln. Lange Rede kurzer Sinn - die Gegend ist herrlich und die Leute echt nett!

Am nächsten Tag das selbe Bild... nach einer etwas kürzeren Strecke, ein verschlafener Zeltplatz, ein schöner See und supernette Menschen! So kann´s gerne weitergehen

Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt´s aber doch... Markus Plombe hat sich schon wieder verabschiedet. Da muss wohl ein Krönchen rein... das hat die Frau Doktor in Deutschland schon prophezeit.
Wie das alles jetzt laufen soll, muss mit der Versicherung noch abgeklärt werden. Evtl. lassen wir das volle Programm bei Steffi´s Verwandtschaft in Ungarn durchziehen.

19.06.08 Drawno - Miedzychon

Wir wussten ja das die Fahrt nach Miedzychon eine grössere Sache werden würde, doch hätten wir gewusst....

Okay, fangen wir von vorne an.
Die ersten 15 Km waren echt schön zu fahren. Seitdem wir die Hauptbundesstrassen meiden und auf Nebenstrecken ausweichen it die Sache mit dem Verkehr viel erträglicher geworden. Gut, rasende Polen sind eine Sache, doch auf uns wartete ab Km 16 gröbstes Kopfsteinpflaster á la "Ich hab hier mal ein paar Steine auf die Strass geworfen"
Rechts und links davon gab´s die tolle Alternative "Tiefer Sand"... eine Wüstenralley im Schneckentempo sozusagen. Das ganze zog sich zermürbende 8 Km hin ehe wir Asphalt wie eine Fata Morgana am Horizont erblickten.

Dort wo eigentlich der Zeltplatz sein sollte, erblickten unsere Augen nur ein paar Ferienhüttchen, ein Gästehaus und ein eingezäuntes, überwuchertes Gelände.
Das mussten der falsche Ort sein!
Wir fuhren weiter auf der Suche nach dem genauen Punkt auf der Karte wo das kleine Zeltsymbol unser Ziel markierte. Dort angekommen gab es NICHT´S!
Wir fragten uns durch und die Leute verwiesen uns an den Ort wo wir gerade herkamen...
Also "Kommando zurück"
Auf Nachfrage hiess es "Camping? Nije!" Nur Zimmer konnten wir haben. Ein Holländer kam uns entgegen. Er war mit seiner Frau am selben Ort gestrandet. Der Campingplatz war geschlossen und so mussten auch die beiden ein Zimmer nehmen. Nach den knapp 100 Km waren wir fix und alle und mieteten für die Nacht ein Zimmerchen.
Die Betreiber des Hauses waren sehr nett und zuvorkommend und der Preis für ein Bett mit festen Wänden drumrum war auch ok!
Eine Stunde später trudelten ein weiteres Pärchen aus Holland ein. Die einen waren auf dem Weg nach St. Petersburg und die anderen beiden, die hier eine Möglichkeit zum Zelten vermuteten waren in Richtung Kalinigrad unterwegs.

Wir haben noch nicht viele Radreisende in Polen getroffen, doch hier trafen nun drei Pärchen irgendwo im nirgendwo zusammen! Was für ein unglaublicher Zufall!
Am Abend konnten wir Fussball schauen und ein 3:2 Erfolg der Deutschen Elf feiern.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wenn alles so laeuft wie es geplant ist, sind wir zurueck wenn der Club wieder erstklassig ist... obwohl... diesmal soll es keine Reise mit Open End werden! ;-) :-D Im Klartext wollen wir zwischen Mai 2008 und Oktober 2009 einen Teil Europas mit Fahrrad und Zelt erkunden! PS: fuer alle die uns nicht kennen... Sport war fuer uns bisher ein Fremdwort!
Details:
Aufbruch: 24.05.2008
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: September 2008
Reiseziele: Deutschland
Polen
Tschechische Republik
Österreich
Ungarn
Der Autor