Balkanreise mit Campingbus & Fahrrad 2005

Reisezeit: September / Oktober 2005  |  von Manfred Sürig

Es geht los

Krystofs Frau Teresa bewirtet uns noch einmal mit einem nachhaltigen Mittagsmahl, Krystof schmeckt es so gut, dass er sich noch gar nicht trennen mag und vorschlägt, doch vielleicht erst lieber morgen früh zu starten. Doch da sind Horst und ich strikt dagegen, wir müßten ja erneut unsere Klamotten wieder für die Nacht aus dem Auto holen, und diese Wühlerei möchten wir uns ersparen, jetzt jedenfalls. So starten wir bei mildem Spätsommersonnenschein von Renska Wies nach Südosten, Krystof kennt hier alle Nebenwege, so dass eine Straßensperre für ihn kein Problem ist. Dennoch kommen wir in der dicht besiedelten Gegend nicht so schnell voran wie nötig, wir erreichen bei Sonnenuntergang die slowakische Grenze bei Zakamenne und fahren in ein Seitental der Biela Orava nach Oravska Lesna, wo ich hoffe, im preiswerten Hotel Tyrapol nach dem Abendessen ein erstes kühles slowakisches Zlaty Bazant zu mir nehmen zu können. Krystof kann sich mit der heimischen Bevölkerung bestens verständigen und im Nu dürfen wir auf dem Hof einer kleinen Schmiede für diese Nacht unser Zelt das erste Mal aufschlagen. Selbst hat auch Krystof das Bulik-Nebenzelt noch nie aufgebaut, alle seine Ideen müssen sich nun bewähren. Im Prinzip klappt auch alles, nur macht er jeden Handgriff allein, Horst und ich beschäftigen sich mit dem Aufblasen der Luftmatrazen und der Zubereitung von warmem Tee. Dabei wird uns bei 10 Grad Außentemperatur ganz schön kalt, mein Traum vom kühlen Bier im Tyrapol ist dahin, denn zum Hotel sind es noch fast 2 km und die können wir nur noch zu Fuß zurücklegen, sobald das Auto-Nebenzelt montiert ist. Und die gerade erst festgezurrten Fahrräder vom Bulik abzumachen, würde weitere Zeit kosten. So verkriechen wir uns bei wolkenlosem Himmel und herrlich klarer Waldluft schnell in doppelten Schlafsäcken: Horst und Krystof breitseits im Bulik mit aus der Schiebetür ragenden Füßen, ich auf der Erde neben dem Bulik im Auto-Nebenzelt mit Blick unter dem Auto durch auf die Dorfstraße, auf der um 20.30 Uhr schon tiefe Nacht eingekehrt ist.

© Manfred Sürig, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein polnischer Freund stellte seinen Uralt-VW-Bus "BULIK" zur Verfügung, damit er einmal in seinem Leben nach Griechenland kam. Seine Deutschen Freunde hatten sich auf ein Abenteuer eingelassen, das am Ende aber gut ausging.
Details:
Aufbruch: 04.09.2005
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 09.10.2005
Reiseziele: Polen
Slowakei
Ukraine
Ungarn
Rumänien
Bulgarien
Griechenland
Serbien
Der Autor
 
Manfred Sürig berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.