Entdeckung Osteuropas

Reisezeit: April - Juni 2007  |  von Alexander Wolff

Rumaenien: Sibiu (Hermannstadt)

Gruesse aus Sibiu, im Deutschen Hermannstadt genannt. Die Fahrt nach Sibiu ging heut morgen schon sehr frueh los. Um sieben war aufstehen angesagt und um acht ging das MaxiTaxi. Das aeltere Ehepaar war echt klasse, Maria (die Frau) hat mir noch Stullen fuer die Reise geschmiert, da hab ich mich doch gleich heimisch gefuehlt. Eigentlich haette Gerald nur noch zu spaet mit Auto kommen muessen und es waere ein ganz normaler Schultag
Wie dem auch sei, das MaxiTaxi war puenktlich, eigentlich war ich puenktlich, denn es fuhr ja vom Hauptbahnhof ab. Die Fahrt nach Sibiu verlief eher unspektakulaer, mal abgesehen von den riskanten Ueberholmanoevern. Aber mir mit meiner guten Seele wird da schon nix passieren

Nebenstrasse in Sibiu

Nebenstrasse in Sibiu

Angekommen in Sibiu bin ich dann gegen halb zehn. Kurioserweise war kaum jemand auf den Strassen zu sehen, als wenn die gestern richtig gefeiert haben und noch ihren Rausch ausschlafen, kam mir richtig wie eine Geisterstadt vor.
Erstes Ziel war natuerlich eine Unterkunft zu finden. Der Lonely Planet himself gab sogar ne Empfehlung. Im Buch war der Preis auf 16-22 Euro festgesetzt, aber Zeiten aendern sich und so haette ich etwas ueber 40 Euro berappen muessen. Ohne mich! Das zweite Hotel war nicht besser, aber diese Dame gab mir noch einen Tip, wo es guenstiger und noch zenraler ist. Top dachte ich. Dort war es echt guenstig. Zunaechst 30 Euro, aber dann meinte das nette Maedel es gaebe noch Dorms fuer 9 Euro, na da sag ich doch nicht nein

Strasse in Sibiu

Strasse in Sibiu

Nachdem ich mein Bett bezogen hatte, ging es auf Sightseeingtour, die schon relativ schnell beendet war. Der Kern der Stadt ist nicht sehr gross und man nicht den Eindruck, dass hier 160.000 Einwohner leben.
Diesmal machte ich noch ein Museeumsbesuch im Brukenthal Museum. Viele Bilder, sehr viele alte und internationale Bilder. Sehr interessant

Den Nachmittag verbrachte sass ich dann mit nem Typen aus Bukarest in nem Cafe beim Bier. Viel gibt es da nicht zu berichten, gut ueber Rumaenien gequatscht.

Wie ich von nem freundlichem Paar aus Holland erfahren habe, das ich "zufaellig" am Hauptbahnhof kennenlernte, findet heut eine grosse Feier auf dem Piata Mare (mitten im Zentrum) statt. Super! Das ist ein toller Abschied von dieser Stadt.
Morgen will ich mich auf dem Weg machen in die Fagaras Mountains und dann sollte es wohl auch Baerengeschichten geben. Vielleicht trifft auch ein Wolff auf einen Wolf Das Messer ist geschaerft. Meinem Bein geht es halbwegs besser. Etwas merke ich noch. Aber mal sehen wie weit ich es schaffe. Wenn es gut laeuft, werde ich mich die naechsten drei oder vier Tage nicht melden. Sollte dann kein Lebenszeichen von mir auftauchen, dann versucht mein Handy zu orten Falls ich frueher wieder on Air bin, dann lag es an meinen Bein und nicht, dass ich Angst vor der Wildnis hatte. Den Baeren und Rentieren in Finnland hab ich auch getrotzt Aber sollte ich es schaffe, duerfte es hoffentlich einige Bilder und spannende Storys zu berichten geben. Vorher muss ich mir aber noch ne Karte besorgen, weil den Kompass hab ich ja schon. Mal sehen ob ich das hinbekomme.

Piata Mare

Piata Mare

Nun noch paar Worte zur Stadt. Die Stadt ist auf jedenfall sehenswert. Die Leute sind hier etwas anders, als in den bisherigen Orten, kann auch sein, dass hier etwas Geld vorhanden ist. Es wirkt hier mehr wie der europaische Standard obwohl einige Gebaeude sehr baufaellig aussehen. Das grosse Abenteuer erlebt man hier nicht. Aber ich denke, dass es in den Bergen kommen wird. Mittlerweile kann ich doch sagen, Rumaenien kann man auch fuer einen Hotelurlaub buchen. Die Staedte bieten einen super Kompfort und man ist teilweise gut abgeschottet von den rueckstaendigen Vierteln. Fuer Hotelreisende bietet Rumaenien gute Sicherheiten und auch ein schoenes Programm. Ich fuehle mich natuerlich auch sicher, aber ich hab halt nich mit anderen Probleme zu kaempfen und das macht das Land so interessant

Habt keine Angst das Land zu besuchen. Es hat sehr viel zu bieten.

Piata Huet

Piata Huet

Noch ein Punkt zum Abschluss. Die Moeglichkeiten zu reisen wie wir sie haben, sind hier sehr beschraenkt. Bei einem Durchschnittsgehalt von 150-200 Euro, kann man sich ja vorstellen, wann dann mal so eine Reise nach Deutschland drin. Wobei ich denke, dass ist das Gehalt der unteren 50%, wobei diese somit den groessten Teil der Bevoelkerung bilden. Jemand meinte, dass 10-20% sehr wohlhabend sind, 30% die Mittelschicht bilden und der Rest die untere Schicht bildet. Die Armut ist schon allgegenwertig, aber die Leute hier sind deshalb nicht gefaehrlich, manchmal sogar im Gegenteil sehr freundlich und hilfsbereit. So, dass war's noch dazu Dass naechste Mal kann schon mal jemand mitkommen, wenn ich wieder so eine Idee habe

Dann werden wir uns voraussichtlich erst in 3-4 Tagen wieder hoeren.

Ab ins Faragas Gebirge, Petri Heil,
Euer Alex

© Alexander Wolff, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Reise startet in München und führt mich zunächst nach Prag und Bratislava. Danach beginnt die Erkundungstour in Rumänien. Nachdem ich dann mit Graf Drakula eine Bloody Mary genossen habe, geht es weiter nach Bulgarien. Von dort aus dann irgendwie zurück - lebend! Eventuell Flug von Athen nach München.
Details:
Aufbruch: 27.04.2007
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 10.06.2007
Reiseziele: Tschechische Republik
Slowakei
Ungarn
Rumänien
Cluj
Brasov
Türkei
Bulgarien
Griechenland
Der Autor
 
Alexander Wolff berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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