2010 - Rumänien

Im Mittelalter galt das Kloster als das wichtigste spirituelle und kulturelle Zentrum der Walachei. Der Begründer, Constantin Brancoveanu (1688-1714) hatte ursprünglich nur an eine repräsentative Grabstätte gedacht. Doch im Laufe der Zeit entwickelte sich der Ort zur grössten Malschule des Landes. Töpfer, Schriftsteller, Steinmetze, Glockengiesser, Schreiner - kurz mehr als 20 verschiedene Zünfte begründeten hier eine einzigartige Gemeinschaft, die nach der Errichtung des Klosters eine handwerkliche und künstlerische Blütezeit der gesamten Walachei einläutete.

Das Kloster Horezu stellt heute eines der komplettesten Klöster Rumäniens dar. Selbst das von Brancoveanus Frau gestiftete Krankenhaus ausserhalb der schützenden Mauern ist erhalten geblieben. Insgesamt bilden fünf Kirchen, die historische Bibliothek, die Kunstsammlung, Nebengebäude und das Hospiz eine einzigartige Klosteranlage.