Transsilvanien (Siebenbürgen) und Bukowina - Rumänien 2018

Reisezeit: Mai - Juli 2018  |  von Uschi Agboka

Kurz-Info-Teil IV-Fundu M.- 16.-28. Juni 2018 : Samstag 16.06.2018 43. Tag - Weiterreise

Samstag 16.06.2018 43. Tag Weiterreise

Blajel - Camping Doua Lumi nach Fundu Moldovei - Camping De Vuurplaats
14A Tarnaveni / 142 - Seuca / Ganesti / 151B - Cerghid / 15 - Targu Mures (9.45 Uhr) / Gornesti / Reghin / 16 / E 578 Lunca / Teaca / Viile Teci / 15 A - Dipsa / Herina / Saratel / Bistrita / E 58 - Livezile / Pasul Tihuta, 1.208 m / Poiana / Stampei / Vatra Dornei / 17 - Pasul Mestecanis, 1.096 m / Pojorata / 175 - Fundu Moldovei
Fahrzeit 7 Std. 266 km

Nach dem Frühstück starten wir, gegen 8.30 Uhr. Es liegen nur ca. 260 km vor uns.

Rolf hat es heute Morgen arg im Kreuz, Zelt abbauen und alles aufräumen ist halt immer viel Arbeit und nicht so leicht.

Wir sind nun ca. 6 Wochen unterwegs. Eines ist uns aufgefallen. Selten haben wir so viele fette, nicht dicke, sondern wirklich fette Menschen gesehen, besonders Männer, die aussehen, als seien sie im 14. Monat schwanger. Dann schlecht angezogen, obwohl Kleidung hier sehr günstig ist – Hose/Kleid 20 Euro. Dafür werden lieber dicke Autos gefahren. Die sind ein Statussymbol hier wie man mir erklärte

Wir fahren die Strecke Richtung Targu Mures. In Tarnaveni Tanken wir wir. Weiter Seuca, Ganesti. Am Wegesrand stehen geschmückte Kreuze für eine Hochzeit.

Wir biegen ab und fahren 25 km auf einem asphaltierten Feldweg. Gegen 9.45 Uhr erreichen wir Targu Mures. Hier herrscht starker Verkehr. Um 10.15 Uhr sind wir in Gornesti. Ein sehr schöner Ort, mit hübschen Häusern, geschmückt mit Blumen. Viele Storchennester finden sich hier.

Auch Reghin ist ein sehr schöner Ort. Mittlerweile lacht die Sonne vom Himmel. Es gibt hier ein Fest, darum müssen wir einen Umweg fahren. In den Flüssen gibt es viel Wasser, es hat wohl stark geregnet.

Was uns auffällt. Jeder Ort, egal wie klein oder groß, hat hier mind. 3 Kirchen, eine evangelische, eine katholische und eine orthodoxe Kirche.

In Viile Teci kann ich einige Bilder machen. Kommen nach Bistrita (Bistritz).

Dies ist eine Stadt im Nordosten von Siebenbürgen im Kreis Bistrita-Nasaud. Bistrita ist Zentrum des Nösnerlandes.

Das Nösnerland ist eine historische Region. Es ist der nördlichste Ausläufer des Königsbodens. Bis 1944 war das Nösnerland vorwiegend von Siebenbürger Sachsen bewohnt, die allerdings mit dem Abzug der deutschen Wehrmacht evakuiert wurden und nach Österreich und Westdeutschland flohen. Heute leben dort überwiegend Rumänen.
Durch den Ort Bistrita fließt der gleichnamige Fluss. In der Nähe befindet sich das Bargau-Gebirge, an dessen Hängen ein Weinanbaugebiet liegt. Bistrita ist heute auch bekannt für seinen Obstanbau, besonders für Äpfel.

Auf den langen schattigen Alleen, die durch die Stadt führen, sind überall große schöne Apfel-Skulpturen zu entdecken. Leider kann Rolf nicht halten bei dem starken Verkehr, aber das eine oder andere Bild gelingt mir doch.

Um 11.50 Uhr erreichen wir Livezille. Wir halten dann kurz vor dem Pasul Tihuta und machen Mittag.

Es gibt Suppe, Pizza, Schnitzel, Kartoffeln, alkoholfreies Bier und Wein, Kosten 12 Euro. In einem kleinen Büdchen kauft Rolf noch einige Magnete für den Campingbus mit Dracula. Ich bin platt, früher war ich nur so verrückt. Ich scheine Rolf angesteckt zu haben.

Gegen 14 Uhr fahren wir weiter. Rolfs Bus muss bei der Fahrt über den Tihuta Pass, 1.208 m, arg schnaufen. Mit dem Motorrad ging das viel leichter. Es ist hier im Gebirge merklich kühler, vielleicht 18/20 Grad. Ich empfinde es als sehr angenehm nach der Hitze der letzten Wochen. Rolf fängt allerdings schon an zu frieren.

Es ist eine herrliche Berglandschaft, die wir passieren, völlig anders als da, wo wir die letzten 6 Wochen waren. Viele schöne kleine Bergdörfer. Plötzlich steht eine große Kuh mitten auf der Fahrbahn. Alle fahren vorsichtig drum herum.

Weiter über den Pasul Mestecanis, 1.096 m, gegen 15.15 Uhr. Wir fahren an der Putna entlang, die viel Wasser führt.

Die Putna, 144 km lang, ist ein rechter Nebenfluss des Sereth (Siret) im Kreis Vrancea. Die teilweise durch Grundwasser gespeiste, mineralreiche Putna entspringt in den Muntii Vrancei in den Ostkarpaten. In ihrem Oberlauf bildet sie ein V-Tal aus, unterhalb von Lepsa mehrere in den Sandstein eingeschnittene Schluchten mit einem Wasserfall. Sie fließt generell in östlicher Richtung ab, wendet sich nordöstlich von Focsani nach Südosten und mündet bei Nanesti südöstlich von Vulturu in den Sereth.

Vor Pojorata biegen wir ab, nach Fundu Moldovei. Gegen 15.30 Uhr erreichen wir den schönen Campingplatz, der von einem sehr freundlichen holländischen Ehepaar bewirtschaftet wird. Auf diesem Platz sind einige nette Camper, Kulturreisende wie wir. Es sind einfach andere Menschen als die, die nur baden und sonnen wollen.

Wir haben einen schönen Platz mit Blick auf eine alte Holzkirche. Nun heißt es alles aufbauen, einrichten.

Da wir mittags gegessen haben, bleibt heute Abend die Küche kalt. Es ist angenehm kühl. Ich genieße das.

Wir gehen nach ein bisschen Fernsehen früh schlafen, sind beide sehr müde.

Weitere Bilder findet Ihr unter

Uschi & Rolf – Rumänien - Tschechien – Polen – Slowakei @Uschi.Rolf.Tschechien.Polen.Slowakei
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© Uschi Agboka, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Besichtigung der Kirchenburgen in Siebenbürgen (Transsilvanien) und der Moldauklöster in der Bukowina mit vielen Hintergrundinformationen.
Details:
Aufbruch: 05.05.2018
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 01.07.2018
Reiseziele: Rumänien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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