Osteuropareise

Reisezeit: Juli - September 2009  |  von Tabea Lerch

Sala

Schalalalalalala...
..ich bin in Sal'a. Hierthin gekommen bin ich, durch Dominica, die in Bratislava wohnt. Ich hatte sie via hospitality angeschrieben. Sie konnte mich dieses Wochenenede leider nicht aufnehmen, bot mir aber an, dass ich bei ihrer Schwester beleiben koenne. Die heisst Paula, ist im vierten Monat schwanger und wohnt mit ihrem frisch vermaehlten Mann in Sala. Da Sala genau zwischen Baska Bystrica und Bratislava liegt, kam ich der Einladung gern nach.

Paula ist 31 und Deutschlehrerin und ich genoss es, mal wieder lange Gespraech auf Deutsch fuehren zu koennen. Sie ist sehr suess, hat schon einen kleinen Bauch und freut sich sehr auf das Baby. Nach dem Studium hat sie 1 1-2 Jahre in der Naehe von Stuttgart bei einer Familie gelebt und dort viele lustige Sachen erlebt.
Eines Samstags sollte sie die Strasse kehren. Sie hielt das erst fuer einen Scherz. Strasse kehren§ Sie hielt das erst fuer eine Witz. In ihrem Land wuerde niemand auch nur auf die Idee kommen, das zu tun.
Das Wort Recycling hat sie zum ersten Mal in Deutschland gehoert. Sie fand es unglaublich, dass es bei ihrer Familien einen ganzen Abschnitt in der Kueche gab der fuer die verschiedenen Muellbehaelter vorgesehen war. Sie vergass immer, welcher wofuer vorgesehen war.ň

Trachtengruppe beim Ueben

Trachtengruppe beim Ueben

Ihr Mann Robo ist 41, aber das Kind im Manne kommt noch oft durch. Er hat eine riesige Sammlung von Kinderueberraschungsfiguren und sammelt momentan Kuehlschrankmagneten aus Jughurtpackungen mit Tieren drauf. Er spreicht fast nur englisch und so kam es zu recht lustigen Konversationen, wenn wir uns zu dritt unterhielten. Robo ist manchmal geschaeftlich in der Ukraine. Einmal hatte er Zahnschmerzen und musste dort zum Arzt. Auf dem Behandlungsstuhl bekam er dann erstmal einen Wodka zu trinken. Der Arzt nahm auch einen. Er selbst musste im Laufe der Behandlung dann noch drei trinken. zum Abschied gabs Schokoloade, weil der Arzt sehen wollten, ob er wieder gut aufbeissen konnte.

Den Samstag verbrachte in tagsueber in Trnava, einem Staedchen in der Naehe. Dort fand ein Folkklorefestival statt. Leider fing es erst um 5 an und ich konnte es mir nur kurz ansehen. Ich war froh, eine Buchhandlung gefunden zu haben, die eine gute Auswahl englischer Buecher fuehrt. Meinen letzte Roman Congo von Michael Crichton habe ich naemlich durch. Habe mir Sense and Sensibility von Jane Austen gekauft.

Folklorefest in 
Trnava

Folklorefest in
Trnava

Abends waren wir dann zu dritt im Open Air Kino in Sala und haben einen tschecho=slowakischen Film gesehen. Es war eine Komoedie, also nicht allzu komplizierter Stoff und ich habe es halbwegs verstanden. Paula hat die wichtigsten Teile uebersetzt. Sie spielte in Prag und ich habe sogar einige Stellen wiedererkannt.
Tschechisch udn Slowakisch sind sich sehr aehnlich. Polnisch ist schon etwas anders, aber auch das wird hier halbwegs verstanden. Ich selbst komme ganz gut klar. Nachdem ich ein paar Woerter tschechisch und polnisch gelernt hatte, fiel mir das Slowakische dann leicht.

Abschied am Bahnhof

Abschied am Bahnhof

Nachts war ich noch lange im Internet um die naechsten Tage und Treffen abzusprechen. Momentan klappt es echt gut mit hospitality und couchsurfing. Dort habe ich mich angemeldet, waehrend ich in Polen war. Denn dort lief es so schlecht und es war schwer Hosts zu finden. Ich fahre nun also zweigleisig und es laeuft gut.

© Tabea Lerch, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In gut zwei Monaten quer durch Osteuropa und zwar low budget, allein und mit möglichst viel Kontakt zu Einheimischen. Start: Kassel - Ziel: Istanbul!
Details:
Aufbruch: 12.07.2009
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 21.09.2009
Reiseziele: Tschechische Republik
Polen
Slowakei
Ungarn
Rumänien
Bulgarien
Türkei
Der Autor
 
Tabea Lerch berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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