Oliven, Ouzo & Poseidon - 2012 und 2013

Reisezeit: August 2012 - September 2013  |  von Franz M.

nördliche Sporaden

Vom Olymp bis Skiathos

31.08.
In der Früh wollte ich mit meinem MTB noch zum Bergdorf PORI fahren. Nach 1 Stunde fing die Hinterachse zum Knacksen an, der Reifen bekam einen Achter und streifte regelmäßig am Rahmen - Lager kaputt! Also umdrehen und langsam zurück fahren. Ich schaffte es grad noch bis zum Fahrradshop - der Besitzer grinste. Als ich ihm meine Tour zum Olymp erzähle und auch mit Fotos beweise ist er ganz hin und hergerissen.
Bei der Hafenpolizei musste ich übrigens knapp 15€ Liegegebühr für 3 Nächte bezahlen. Ein Grieche hat mir dann erzählt, dass dies verschieden gehandhabt wird. Prinzipiell müsste ein Boot meiner Größe (unter 7m) nicht im Hafen gemeldet werden. Wenn die Hafenpolizei Liegegebühr errechnet, wäre diese natürlich zu bezahlen. Also abwarten und schauen was passiert.....
Gegen Mittag ließ der Wind etwas nach und ich begann meine Weiterfahrt südöstlich die Küste entlang, Richtung nördliche Sporaden. Zuerst keine Wellen, doch je länger ich unterwegs war, desto höher wurde sie. Nach 20 Meilen legte ich im Hafen AGIOKAMPOS eine Pause ein. Der lange Strand lud zu einer Wanderung ein und so stapfte ich 1 ½ Stunden im Sand herum. Danach Weiterfahrt, denn diese 20 Meilen waren mir zu wenig. Der Wind hatte zwar etwas nachgelassen, jedoch kamen nun von der Ägäis diesen langen und relativ hohen Wellen herein. Die Fahrt wurde wieder mühsam, und ich dachte wehmütig an das glatte Donauwasser zurück. Nach weiteren 20 Meilen ein kleiner Fischerhafen Namens IOANIS. Dort wäre auch Platz gewesen, doch die Dünung war auch im Hafen ganz schön zu spüren und so überlegte ich nicht lange und fuhr in der selben Gangart 1h weiter bis zur Insel Skiathos. Gegen 18.30 Uhr war ich bei der bekannten Badebucht ORMOS KOUKOUNARIS wo es auch einen sehr kleinen Hafen gab. Ich legte bei der Mole an und wurde gleich darauf aufmerksam gemacht, dass ich dort um spätestens 09.00h wegfahren müsse, da dann die Ausflugsschiffe kommen. Unter Tag ist hier sicher der Bär los, am Abend war es aber richtig ruhig und angenehm.

01.09.
Die Bucht bot sich für ein Morgenschwimmen an. Danach weiter bis Skiathos Stadt, wo ich neben den Ausflugsschiffen im alten Hafen anlege. Tourismus pur, aber sehr gepflegt und ansehnlich. Ständig kommen Fährschiffe mit Scharen an Urlaubern und am nahen Flughafen landen immer wieder die Charterflieger. Ein reges Kommen und Gehen. Ich miete wieder mal einen Roller und erkunde die Insel. Skiathos hat im Süden einiges an Stränden zu bieten, der Norden ist etwas wilder und nicht so leicht zugänglich. Insgesamt keine ruhigen Buchten für Bootstouristen. Gegen 18h beende ich meine Runde, gebe den Roller zurück, hole mir frische Nutellapalatschinken und fahr mit dem Boot bis zum Ende der großen Hafenbucht. Dort werfe ich den Anker und richte mich für die Nacht ein. In der ruhigen Abenddämmerung, ich studiere gerade die Tour für den nächsten Tag, plötzlich ein Blubbern und Plätschern neben dem Boot. Ich schau raus und erschrecke. Wie in einem Gruselschocker sehe ich in die furchterregende Fratze eines Tauchers mit Kapuze und Tarnneopren, inclusive Harpune in der Hand. Weil er mich so fragend ansah, grüßte ich und ersuchte ihn gleich meinen Anker zu kontrollieren. Dies tat er auch, tauchte mit Daumen nach oben wieder auf und verschwand im Dunkel des Wassers. Ab Mitternacht gab`s mal wieder eine Discobeschallung und gegen 3h frischte der Wind ziemlich stark auf.

Abschied vom Olymp - zuerst mit glattem Wasser

Abschied vom Olymp - zuerst mit glattem Wasser

Strand von AGIOKAMPOS

Strand von AGIOKAMPOS

Links in der Ferne ist bereits Skiathos in Sicht

Links in der Ferne ist bereits Skiathos in Sicht

Skiathos Stadt

Skiathos Stadt

alter Hafen

alter Hafen

gepflegtes Ortsbild

gepflegtes Ortsbild

Kirchenbesuch

Kirchenbesuch

Der wilde Norden von Skiathos

Der wilde Norden von Skiathos

© Franz M., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Fortsetzung meiner Motorbootreise "Blaue Donau - Schwarzes Meer". Von der Marina Thessaloniki entlang griechischer Küsten bis nach Korfu. Die Etappen sind nicht fixiert und richten sich nach dem vorhandenen Urlaub. Das Ziel des ersten Abschnitts ist Volos, wo ich die Überwinterung des Bootes plane.
Details:
Aufbruch: 15.08.2012
Dauer: 13 Monate
Heimkehr: 15.09.2013
Reiseziele: Griechenland
Der Autor
 
Franz M. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.