Italien - Sardinien 2007

Reisezeit: September / Oktober 2007  |  von Uschi Agboka

Es handelt sich um eine 3-wöchige Tour mit dem Motorrad von Niederbayern durch Italien nach Sardinien.

Anreise Niederbayern, Österreich, Italien

1. bis 4. Tag

Donnerstag, 13. September 2007 - 1. Tag

Abfahrt um 8 Uhr, Richtung Passau, dann Autobahn bis Ried, weiter Richtung Salzburg, Radstätter Tauern, Turracher Höhe (1.800 m) und Nockalmstraße (2.024 m). Das Wetter ist herrlich, viel Sonne, aber kalt. Und unterwegs über die Pässe sehen wir viel Schnee.
Gegen 13 Uhr machen wir auf einer Alm Mittag. Dann geht es weiter Richtung Predil Pass, Richtung Gorizia, wo wir bei Anna übernachten werden, einer slowenischen Freundin, deren ital. Mann in Schönberg eine Eisdiele hat. Um 15.30 Uhr machen wir Kaffeepause auf dem Predilpass, 1.200 m. Und es geht weiter durch Slowenien, eine herrliche Landschaft, herrliche Strecke bis Nova Goriza, wo wir gegen 17.25 Uhr auf dem Marktplatz Espresso trinken. Wir übernachten in einem kleinen Dorf - Lucinico - in Italien bei Anna, die uns auch ein gutes Abendessen serviert.
Heute sind wir 370 Meilen (596 km) gefahren.

Freitag, 14. September 2007 - 2. Tag

Um 7 Uhr stehen wir auf, es gibt Kaffee und Brioche in der Bar vor dem Haus und um 9 Uhr fahren wir los. Es geht über die Autobahn bis Mestre / Venedig, dann auf die Schnellstraße an der Adria entlang Richtung Süden. In Porto Garibaldi machen wir Rast in einer kleinen Bar am Hafen, wo wir den Fischern zusehen können. Wir kennen die Bar vom letzten Jahr, Rolf findet ja alles wieder, auch ohne Navigationsgerät! Es gibt Brot mit Schinken, Wein, Wasser. Es ist 12 Uhr und sehr warm! Weiter geht es Richtung Ravenna durch die Toskana über einen steilen Pass nach Umbrien. Unterwegs halten wir ein paar Mal an, um die schöne Landschaft zu genießen. Wir fahren durch Gubbio durch, es ist schon spät und wir sind auf der Suche nach einem Hotel. Erst in Gualdo Tadino finden wir ein "Hotel", 50 Euro soll es kosten, viel zu teuer, Dusche kaputt und das ganze Zimmer eine Zumutung. Wir sind die einzigen Gäste.

Es gibt eine Pizzeria im Haus, wo wir gut und günstig essen.
Es waren heute 316 Meilen (509 km). Ein langer Tag.

Samstag, 15. September 2007 - 3. Tag

Das Schlafen hatten wir nötig, aber um halb sieben ist die Nacht vorbei. Es war das schlechteste Hotel, in dem ich je war. Wir fahren früh los, Frühstück gibt es eh keines! Die Landschaft Umbriens ist wunderschön und am frühen Morgen, wo kein Mensch unterwegs ist, noch beeindruckender.
In einem kleinen Bergdorf - Murano Madonugia - machen wir Frühstückspause: 2 Cappuccino, 1 Esp-resso, 2 Brioche, 2 Gläser Wasser - zusammen 4,60 €! Weiter geht es durch Umbrien, eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch, ähnlich der Toskana, nur weniger besiedelt und nicht so teuer.
Wir sehen Assisi und Todi. Todi hat eine wunderschöne urige Altstadt, die wir besichtigen und wo ich einige Kleinigkeiten erstehe für unsere Küche. Es ist halb 11 und wir genießen den Kaffee in der Sonne. Dann geht es weiter nach Orvieto, wo wir uns den Dom anschauen. Auch hier eine sehr schöne Altstadt, aber alles sehr steil. Man muss schon gut zu Fuß sein, um hier zu leben. Weiter geht es nach Tuscania, auch ein wunderschönes altes Städtchen. Wir machen Rast direkt im Zentrum der alten Häuser an einem Brunnen. Es ist 14.20 Uhr und wir wollen hier übernachten. Leider suchen wir vergebens nach einer Übernachtungs-möglichkeit, denn am Sonntag ist hier ein Fest und daher sind viele Gäste in der Stadt.
Für Rolf, der Linsen gerne mag, gab es ein typischen Gericht der Gegend: Linsen mit Nudeln und einer scharfen Sauce. Hat ihm gut geschmeckt. So gestärkt fahren wir weiter, bis "ans Ende der Welt", nach Montebello. Hierher verirrt sich kaum jemand. Dort finden wir ein "Bed & Breakfast" Zimmer, beim Agriturismo, in der Villa dei Fiori. Die Besitzerin ist sehr nett, das Zimmer ist nett eingerichtet, aber nicht ganz sauber, Handtücher und Toilettenpapier fehlen, ich organisiere das aus den anderen Zimmern! Und die Dusche gibt nur kaltes Wasser her, aber wir duschen trotzdem und sitzen dann vor dem Haus in der Sonne mit einer Flasche Weißwein aus dem eigenen biologischen Anbau.

Gegen 20 Uhr essen wir im Agriturismo zu Abend: Nudeln mit Wildschweinsauce und Kaninchen. Sehr lecker, aber völlig überteuert (Pommes als Beilage 3,50 €) wie das Zimmer (55,00 €). Wir sind müde und gehen bald schlafen. Heute sind wir nur 135 Meilen (218 km) gefahren, weil wir uns viel angesehen haben.

Sonntag, 16. September 2007 - 4. Tag

Um 5.30 Uhr stehen wir auf, ich wie immer Reisefieber und Angst, die Fähre in Civitavecchia zu verpassen. Sie geht um 8.15 Uhr los nach Golfo di Aranci (Ankunft dort 15.15 Uhr). Die Überfahrt ist schön, wir sitzen draußen, genießen die Sonne, ist uns warm in den Lederklamotten.
Angekommen fahren wir auf der Autobahn, die mitten durch die herrliche Landschaft Sardiniens führt, Richtung Süden nach Villamassargia, wo wir nach ca. 3 Std. ankommen. Unterwegs machen wir 2 x Pause, denn es ist warm und wir brauchen Wasser!
Um 19 Uhr treffen wir bei Inge und Salvatore Reginali ein, wir sind müde, durstig, geschafft. Es ist sehr heiß, 30 Grad. Seit 5 Monaten gab es keinen Regen in Villamassargia.
Wir packen schnell aus, viel haben wir ja, da wir zu zweit auf dem Motorrad sind, nicht mit. Dann rasch duschen, endlich mal wieder ordentlich warmes Wasser und dann runter zu Inge und Salvatore, wo wir auf der Terrasse sitzen, Pizza essen und dazu gibt es sardischen Rotwein und Bier. Ein schöner Abend. Es waren heute 210 Meilen (338 km).

Bilder zu diesem Reisebericht unter www.harley-rolf.de

Rast auf der Nockalmstraße

Rast auf der Nockalmstraße

Assisi - immer wieder sehenswert

Assisi - immer wieder sehenswert

Blick auf die Burg von Tuscania

Blick auf die Burg von Tuscania

© Uschi Agboka, 2008
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 13.09.2007
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 02.10.2007
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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