Korsika-Rundreise im September

Reisezeit: September / Oktober 2009  |  von H & M

Tag 16: Überfahrt nach Livorno

03. Oktober 2009

Tag 15

Bye, bye Korsika

Ein letztes Mal packten wir routiniert die Sachen und genossen trotzdem in aller Ruhe den letzten Morgen auf Korsika bei einem Cappuccino. Unsere Ziele für heute waren eher übersichtlich gesteckt. Zunächst Auschecken vom Campingplatz, dann nach Bastia, auf die Fähre warten und die Überfahrt nach Livorno bei hoffentlich schönem Wetter genießen.

Gesagt getan. In Bastia angekommen, entschlossen wir uns das Auto schon einmal in der noch recht kurzen Reihe von Autos zu parken. Der offizielle "Einlass" zu sollte eh erst zwei Stunden später erfolgen. Also Auto in die Reihe, angeschlossen und man glaubt es kaum einfach stehen gelassen. Nach etwa einer Stunde, in der wir uns noch ein paar letzte Getränke und Käse besorgten, schauten wir beim Vorbeilaufen an der Schlange nicht schlecht, als unser Auto ein kleines Hindernis bildete, um das alle anderen fröhlich oder auch verärgert drumrumkurvten. Also nichts wie rein ins Auto und weiter in der sich bewegten Schlange von Fahrzeugen. Glücklicherweise gehörten wir zu der Kategorie der etwas höheren Autos, die eine gesonderte Spur zugewiesen bekamen. Daher standen wir dann doch wieder ganz vorn vor dem direkten Einlass der Fähre. Doch hier war nun wirklich erst einmal Pause angesagt und wir versuchten es erneut und machten uns auf Richtung Hauptplatz von Bastia, in der Hoffnung noch schnell einen Kaffee oder ein Weinchen trinken zu können. Leider mussten wir hier dann doch noch einen kleinen Makel an der Freundlichkeit einiger Korsen erfahren. Im Restaurant angekommen, wurde uns zunächst einmal klar gemacht, dass wir am falschen Tisch säßen, wenn wir "nur" etwas trinken wollten. Okaaay? Gut, wir sind ja doch sehr zurückhalten und beugten uns dem seltsamen Wunsch und bestellten schnell. Leider warteten wir vergebens auf die "Lieferung". Etwa 20min später kam ein anderer Kellner und fragte nach, was wir denn bestellen möchten. Wir sagten, dass wir bereits bestellt hätten. Das sorgte für Verwirrung. Aber auch hier blieben wir freundlich und bestellten einfach noch einmal. Weitere 20 min später legte sich unsere Geduld jedoch. Kurzerhand verließen wir das Lokal einfach. Wir sind uns nicht sicher, ob die Jungs überhaupt bemerkt haben, dass wir da waren. Na was solls. Ein Eis auf er Hand war auch nicht schlecht und das Wetter war ja nun wirklich nicht von schlechten Eltern. Zurück am Auto begannen die Vorbereitungen zur Be- und Entladung der Fähre. Etwa eine Stunde später stürmten wir auf das Oberdeck und ergatterten zwei Liegen. Die 4 Stunden Überfahrt waren aus dieser Sicht gesehen herrlich. Und eigentlich kam bei uns nicht wirklich Traurigkeit auf, da für eines fest stand: Wir kommen wieder! Und zwar ganz bald.

In Livorno angekommen neigte sich bereits der Tag dem Ende und unser letzter Campingaufenthalt sollte im nur wenige Kilometer entfernten Pisa erfolgen. Also gings, nach einem obligatorischen Abstecher zum Decathlon in Livorno, schnurstracks na Pisa. Da ich den weltberühmten schiefen Turm von Pisa noch nicht gesehen hatte, stand auf noch ein Abstecher zu diesem sehr seltsamen Bauwerk an. Mein Kommentar - nicht nur sehenswert sondern gerade in der Dunkelheit unheimlich beeindruckend.

Den Zeltplatz in Pisa erreichten wir bereits bei völliger Dunkelheit. Die Rezeption hatte bereits geschlossen, ein Hinweisschild verriet jedoch, man solle doch die nebenstehende Klingel benutzen und den Hausherren "aus dem Bett klingeln". Da wir auch nur müde waren, machten wir das und ein netter älterer Herr erschien und quasselte uns ausschließlich italienisch zu. Trotz verzweifelter Bemühungen, ihn darauf hinzuweisen, dass wir leider des Italienisch nicht mächtig sind, redete er unentwegt weiter. Das machte aber nichts, denn irgendwie war ja klar, was wir wollten und so konnten wir gleich daraufhin einen Zeltplatz auswählen. Wir waren eh nur zu dritt oder viert, wie wir am nächsten Morgen feststellten. Dafür wurden wir mir wunderbaren Sanitäreinrichtungen überrascht - sehr gepflegt, groß und sauber und wie wir am nächsten Morgen unter der Dusche feststellten mit einer wirklich heeeißen Dusche.

Die Prozedur des Zeltaufbaus ging wie von selbst - doch eines stellten wir sehr bald fest. Wir sind auf dem Festland und es ist doch erheeblich kälter als in Korsika. Erstaunlich und ein Grund, warum wir beschlossen, an unserem letzten Tag in Bologna nicht mehr zu zelten, sondern ein Hotel zu mieten. Bis morgen....

H & M

Ein letzter Blick auf Bastia

Ein letzter Blick auf Bastia

Ein allerletzter Blick zurück...Schnief

Ein allerletzter Blick zurück...Schnief

Der ist aber komisch!

Der ist aber komisch!

© H & M, 2009
Du bist hier : Startseite Europa Italien Tag 16: Überfahrt nach Livorno
Die Reise
 
Worum geht's?:
2 Wochen Korsika. Eine Rundreise mit Auto und Zelt...
Details:
Aufbruch: 18.09.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 05.10.2009
Reiseziele: Frankreich
Italien
Der Autor
 
H & M berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.