Unser Haus in der Toskana

Reisezeit: Mai 2013  |  von Herbert S.

Volterra

archaische Stadt hoch im toskanischen Hügelland mit Sehenswürdigkeiten von der Etruskerzeit bis ins Spätmittelalter

archaische Stadt hoch im toskanischen Hügelland mit Sehenswürdigkeiten von der Etruskerzeit bis ins Spätmittelalter

Dort finden wir auf Anhieb einen raffinierten kostenfreien Parkplatz, müssen allerdings eine steile Treppe hochklettern, um zum östlichen Stadttor (Porta a Selci) zu gelangen

Porta a Selci

Porta a Selci

Am Gefängnis entlang - untergebracht im alten Fort- geht es durch einen schönen Park, der ein tollen Blick auf die Befestigungsanlage zuläßt, zum archäologischen Park, dessen etruskische Ausgrabungen allerdings nicht allzu viel bieten.

Gefängnis in der alten Festung - Lorenzo de' Medici ließ sie nach 1472 um den Torre Vecchioaus dem 14. Jh. anlegen.

Gefängnis in der alten Festung - Lorenzo de' Medici ließ sie nach 1472 um den Torre Vecchioaus dem 14. Jh. anlegen.

archäologischer Park - Ausgrabungen aus der Etruskerzeit

archäologischer Park - Ausgrabungen aus der Etruskerzeit

Danach gelangen wir dann in die Innenstadt, wo deutlich mehr los ist.

Blick auf das Baptisterium und den Turm des Domes

Blick auf das Baptisterium und den Turm des Domes

Blick auf die Rückseite des Palazzo dei Priori

Blick auf die Rückseite des Palazzo dei Priori

Als der Schriftsteller D. H. Lawrence 1927 nach Volterra kam, war er überwältigt von der Aussicht. Noch heute ist der Blick von dem 555 m hoch gelegenen Ort der spektakulärste, den die Toskana zu bieten hat.

Als der Schriftsteller D. H. Lawrence 1927 nach Volterra kam, war er überwältigt von der Aussicht. Noch heute ist der Blick von dem 555 m hoch gelegenen Ort der spektakulärste, den die Toskana zu bieten hat.

Der zentrale Platz ist toll, der Dom völlig versteckt, von außen schlicht, aber innen sehr sehenswert. Nicht fotografieren - aber der einzige Aufpasser kann überlistet werden.

Die in ungewöhnlich harmonischer Geschlossenheit erhaltene Piazza dei Priori war seit dem 9. Jh. Marktplatz und später politisches Zentrum des mittelalterlichen Volterras.
Der 1208-54 entstandene zinnengekönte Palazzo die Priori an der Westseite ist das älteste Rathaus der Toskana. Mit seinem festungsartigen Äußeren - die mit wenigen Fenstern geschmückte Fassade wird von Zinnen und einem Turm bekrönt - war er Vorbild für andere toskantsche Rathäuser.

Palazzo dei Priori

Palazzo dei Priori

Im Palazzo Pretorio einem Konglomerat verschiedener Gebäude, mit dem Turm der Podestà an der Ostseite, regierte bis ins 16. Jh. der Capitano del Popolo, später hatte die Florentiner Verwaltung dort ihren Sitz.

Palazzo Pretorio

Palazzo Pretorio

An der Piazza dei prori sieht man lediglich ein kleiens Mauerstück des Domes mit den typischen zweifarbigen Marmorstreifen. Man muß schon am Ende der Piazza links in eine Seitenstraße abbiegen, um zum Dom zu gelangen.
Der Duomo Santa Maria Assunta an der Piazza San Giovanni wurde im frühen 12. Jh. errichtet, im 13. Jh. im Stil der Pisaner Romanik umgebaut. Der viereckige Campanile ersetzte 1493 einen eingestürzten Vorgänger.

Figurengruppe an der Piazza San Giovanni

Figurengruppe an der Piazza San Giovanni

schlichte Fassade des Domes

schlichte Fassade des Domes

Im Inneren fällt zunächst die prächtige Kassettendecke von Francesco Capriano (nach 1580) ins Auge

Im Inneren fällt zunächst die prächtige Kassettendecke von Francesco Capriano (nach 1580) ins Auge

Aus der mittelalterlichen Ausstattung stammt noch die farbige Holzskulpturengruppe einer Kreuzabnahme (13. Jh.) in der zweiten Querschiffkapelle rechts neben dem Chor. Diese Arbeit war durch Holzwürmer so stark beschädigt, dass die Figuren zum Teil nur noch aus ihren Lackschichten bestanden. 1974 wurde sie restauriert.

Aus der mittelalterlichen Ausstattung stammt noch die farbige Holzskulpturengruppe einer Kreuzabnahme (13. Jh.) in der zweiten Querschiffkapelle rechts neben dem Chor. Diese Arbeit war durch Holzwürmer so stark beschädigt, dass die Figuren zum Teil nur noch aus ihren Lackschichten bestanden. 1974 wurde sie restauriert.

Das oktogonale Battistero, das dem Dom gegenübersteht, stammt vom Ende des 13Jh. (Kuppel 16Jh.). Die mit farbigen Marmorstreifen inkrustierte Front zum Dom hin besitzt ein romanisches Portal, dessen Architrav mit Köpfen Christi, Mariens und der Apostel geschmückt ist. Das schöne, mit Reliefs versehene Taufbecken im Inneren schuf Andrea Sansovino 1502.

Baptisterium

Baptisterium

Das schöne, mit Reliefs versehene Taufbecken im Inneren schuf Andrea Sansovino 1502

Das schöne, mit Reliefs versehene Taufbecken im Inneren schuf Andrea Sansovino 1502

Auf der nördlichen Seite der Stadt liegt unterhalb das römische Amphittheater, das von einem Weg gut einsehbar ist. Noch einen Tee an einem kleinen Platz und dann geht es zurück zum Auto, denn wir haben noch eine gute Strecke zu fahren.

römisches Amphittheater (Bild aus 4 Fotos zusammengesetzt)

römisches Amphittheater (Bild aus 4 Fotos zusammengesetzt)

Es entstand im 1.Jh. n.Chr. - Teile der Tribünen und der Bühne sind noch erhalten. Daneben liegen die Ruinen der Thermen. Deutlich lassen sich noch die Baderäume (Abkühlraum = Tepidarium, Warmwasserbad = Caldarium und Kaltwasserbad = Frigidarium) unterscheiden.

Es entstand im 1.Jh. n.Chr. - Teile der Tribünen und der Bühne sind noch erhalten. Daneben liegen die Ruinen der Thermen. Deutlich lassen sich noch die Baderäume (Abkühlraum = Tepidarium, Warmwasserbad = Caldarium und Kaltwasserbad = Frigidarium) unterscheiden.

kleine Kirche in der Via s. Croce

kleine Kirche in der Via s. Croce

mit schöner Nischenfigur

mit schöner Nischenfigur

Luise lenkt uns auf eine Straße, die gesperrt ist. Danach gibt es einen keinen Ausgang, Luise würde uns ewig rundfahren lassen.
Erst als ich wieder Richtung San Gimignano fahre, scheint sie eine Alternative gefunden zu haben. Auf der Rückfahrt beweisen wir mal wieder unsere Flexibel, denn eigentlich wollten wir ja essen gehen. Wir haben aber beide keine Lust mehr und wollen die Füße hochlegen nach all den Besichtigungen. Gesagt getan - zu Hause essen wir dann noch vorhandene Reste, denn übermorgen muß alles weg sein.

Rückfahrt durch die fantastische Hügellandschaft

Rückfahrt durch die fantastische Hügellandschaft

© Herbert S., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es war eisig kalt, als wir vor 25 Jahren in der Toskana waren - nun wollten wir sie in Sonne und Wärme genießen. Mal sehen, was wir alles wiedererkennen.
Details:
Aufbruch: 02.05.2013
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 17.05.2013
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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