Unser Haus in der Toskana

Reisezeit: Mai 2013  |  von Herbert S.

Cerruti Guidi und Golfplatz

Wir wollten uns ja auch einmal den Golfplatz Bellosguardo in der Nähe anschauen - auch wenn wir keine Utensilien dabei haben: Das Clubhaus liegt auf einem Höhenrücken und man kann schön über die 9 Löcher blicken, die sich an den Hängen des Tales entlang ziehen. (40€ Tagesgreenfee) Im Clubhaus sieht es gut aus und auch das was man dort ißt macht einen guten Eindruck. Wir beschließen hier den Mittagssnack zu nehmen. Ulrike bestellt einen meditareanen Salat und ich einen warmen Salat bestehend aus Bacala, getr. Tomaten, weißen Bohnen mit Rosmarin. Beides ist sehr lecker. Allmählich zieht sich der Himmel immer mehr zu.

zum Golfclub gehört auch eine Fattoria, in der einige Zimmer zu vermieten sind.

zum Golfclub gehört auch eine Fattoria, in der einige Zimmer zu vermieten sind.

Aber wir wollen unser Restprogramm durchziehen.
In Cerruti Guidi soll es eine Medici-Villa geben.

Schon aus der Ferne weckt Cerreto Guidi die Aufmerksamkeit des Besuchers wegen des imponierenden Medici-Komplexes, der sich im Zentrum des Dorfes erhebt. Die Villa, ein Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, wurde nach dem Willen von Cosimo I. der Medici auf den Resten eines alten Kastells errichtet, das den Conti Guidi gehört hatte. Sie wurde zur bevorzugten Stätte, da sie doch der ideale Ort für die Jagd und die Erholung war. Zwischen zwei höchst interessanten Naturlandschaften, dem Montalbano im Osten und dem Sumpfgebiet von Fucecchio im Westen, liegt das Gebiet von Cerreto Guidi zwischen Hügeln, die mit Olivenhainen und Weinreben bestanden sind und auf deren Höhen Bauernhäuser, landwirtschaftliche Güter, Villen und Kirchlein stehen.

Die Auffahrten zum Vorplatz der Villa sind ein Werk des Architekten Bernardo Buontalenti. Die Brücken bilden stehen wegen ihrer massiven Bauweise und ihrer entschiedenen Farbgebung im Gegensatz zur restlichen Villa.

Auffahrten zur Villa Medicea

Auffahrten zur Villa Medicea

Die Villa ist von außen recht unscheinbar - strenge Fassade mit einfachen, umrahmten Fenstern und einem Portal mit dem Medici-Wappen darüber.

Villa Medicea

Villa Medicea

Wir sehen zwar eine Türe und wollen gerade das Schild daran lesen, da wird sie geöffnet und man verkündet uns dass das Haus offen ist und der Eintritt frei.
Das Gebäude ist heute Sitz des Museo Villa Medicea, das eine Sammlung von Medici-Ikonographien, Familienporträts bis zum Großherzogtum Ferdinandos I. und Einrichtungen der folgenden Zeiträume beherbergt .
Leider darf man nicht fotografieren im Inneren, und auch meine Methode funktioniert nicht, da die beiden Damen und der einzelne Herr uns auf Schritt und Tritt begleiten (es ist nur ein weiteres Pärchen da). Der schönste Raum im EG ist ausgestattet mit drei wunderschönen Wandmalereien toskanischer Landschaften. Auch die anderen Räume - vor allem der zentrale Raum im OG zeigt ein Deckengemälde, das den räumlichen Eindruck eines Tonnengewölbes vorgibt - erst an der Wand erkennt man, dass die Decke wirklich auch gekrümmt ist. Im OG. sind viele Waffen und vor allem aber Gemälde der Medicifamilie ausgestellt. Die Mehrzahl der Medici ist nicht sehr alt geworden.
Auf den Balkonen sind Reste von Skulturen untergebracht. Die Deckengemälde kann man GottseiDank tw. vom Innenhof ablichten, der auch noch frei zugänglich ist.

© Herbert S., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es war eisig kalt, als wir vor 25 Jahren in der Toskana waren - nun wollten wir sie in Sonne und Wärme genießen. Mal sehen, was wir alles wiedererkennen.
Details:
Aufbruch: 02.05.2013
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 17.05.2013
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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