Venedig - Italien - 2017

Reisezeit: November 2017  |  von Uschi Agboka

5. Tag - Castello-Giardini-San Elena-San Pietro: Sant'Elena

Parco delle Rimembranze

Parco delle Rimembranze

San Lazzaro degli Armeni ist eine kleine Insel in der Lagune von Venedig. Sie ist heute gut zu se-hen.

San Lazzaro degli Armeni ist eine kleine Insel in der Lagune von Venedig. Sie ist heute gut zu se-hen.

Sant'Elena mit Chiesa Sant'Elena

Weiter im Osten grenzt an die Giardini Pubblici das Wohnviertel Sant’Elena. Wer einen Blick auf das tägliche Leben in Venedig abseits der Touristenviertel werfen möchte, kann hier einen kleinen Spaziergang durch die Straßenzüge einschieben.

Es gibt wunderschöne Häuser, herrliche Gärten. Über eine Brücke über den Rio del Giardini kommen wir auf die Insel S. Elena. Ich bin hier sehr gerne. Es herrscht eine himmlische Ruhe. Keine Touristen, nur ein paar Einheimische, die ihre Hunde ausführen.

Durch die Calle Generale Chinotto, Calle Gorizia, Calle del Carnaro über eine Brücke über den Canale di S. Elena in die Viale S. Elena, vorbei an einem Militärgelände zur Chiesa di S. Elena, die geöffnet ist und die wir darum natürlich anschauen.

Sant’Elena ist eine kleine Insel in der Lagune von Venedig. Sie hat eine Fläche von 34 Hektar, genauer 335.275 m². Sant’Elena liegt am östlichen Ende der Stadt und ist mit dieser durch fünf Brücken verbunden, und von dieser getrennt durch den Rio di Sant’Elena o del Stadio, ein 12 m breiter und 460 m langer Wasserweg. Sie gehört zum Stadtteil (Sestiere) Castello. Früher endete die Stadt im Bereich S. Antonio, wo sich heute die Giardini Pubblici und das Gelände der Biennale befinden.

Die Insel entstand in der heutigen Form und Verbindung mit der Stadt während der zwanzigjährigen faschistischen Herrschaft, vor allem durch Aufschüttung und Melioration. Den Namen gab ihr die Kirche Sant’Elena Imperiatrice, die sich unmittelbar am Wasser erhebt. Die Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert, sie wurde anlässlich der Überführung der sterblichen Hülle der Heiligen Helena aus dem Orient errichtet. Mönche von San Oliveto, die zu dieser Zeit das ehemalige Kloster bewohnten, leisteten um das Jahr 1435 wertvolle Arbeiten, um die Kirche vor dem Verfall zu retten.

Im Jahre 1807 fanden die letzten religiösen Handlungen statt, danach wurde die Kirche ihrer Einrichtung und der Religionsausübung dienenden Geräte entledigt. Erst 1928, nach den durchgeführten Ver-besserungsarbeiten und Ausbau Sant’Elenas als Wohnviertel, wurde das Gotteshaus wieder eröffnet - siehe sep. Album. Heute wird die Kirche von den Dienern Marias verwaltet; Werke verschiedener Künstler lohnen jederzeit einen Besuch.

Auf Sant’Elena finden sich überwiegend Gebäude für ältere Menschen, die in einfachen Verhältnissen wohnen. Die Kadetten der Marineschule Francesco Morosini, die sich auf Sant’Elena befindet, verlassen in ihrer Freizeit die Insel, da es außer dem großen „Parco delle Rimembranze“ (Park der Erinne-rungen) keinerlei Möglichkeiten zu Freizeitaktivitäten gibt.

Nur wenige Fußballspiele finden im Stadion Venedigs auf Sant’Elena statt und beleben kaum das spärliche örtliche Geschäftsleben, so dass auf Dauer kaum Verdienst erwächst, um weiter zu existieren.

Der an die Insel angrenzende Yachthaften bietet zwar eine malerische Kulisse, hat aber auf das Geschäftsleben in der Umgebung keinen Einfluss. Unternehmer wollen die Insel beleben, indem sie für einen Zeitraum von zehn Jahren Steuerfreiheit verlangen, sollten sie dort investieren. Noch ist keine Entscheidung gefallen.

© Uschi Agboka, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise zu den Venedig-Inseln.
Details:
Aufbruch: 01.11.2017
Dauer: 6 Tage
Heimkehr: 06.11.2017
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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