MS Arielle - eine Kreuzfahrt die es in sich hatte

Reisezeit: September 2006  |  von Melanie Kasüske

Eigentlich Porto

Morgens konnte man schon sehen, dass man nichts sah. *grübel* Viel Nebel, aber die Sonne schien. Alles paletti.
Da Jan noch schlafen wollte, ging ich allein zum Frühstück auf dem Pooldeck. Lange alleine saß ich nicht, da wir inzwischen ja die halbe Crew kannten. Somit setzte sich Juan zu mir. Was genau er hier an Bord ist konnten wir bis jetzt nicht ausmachen, aber er hat eine Crew-Karte. Somit muss er wohl dazu gehören.
Kurz zu unserem "Umkehrmanöver" vom Vortag: Wir sollten natürlich noch immer Leixoes anlaufen, nur 5 Stunden später als geplant. (wann immer wir das wieder aufholen wollten, aber um 13Uhr sollten wir in Leixoes anlegen)
Um kurz nach13Uhr lagen Jan und ich gerade bei unserem Mittagsschläfchen in der Kabine als die Durchsage kam, dass der Hafen von Leixoes gesperrt ist und wir jetzt 2 nautische Meilen vor dem Hafen auf eine Freigabe warten.
Verständlich, denn als Jan und ich rausgucken sahen wir: nichts!
Wir gingen an Deck und sahen noch immer: nichts!

Der Nebel war so dicht, dass man sogar Teile des Schiffs nicht mehr erkennen konnte. Es sah aus wie im Film. Die Leute schwiegen auch alle und es hätte nur noch ein großes unheimliches Piratenschiff aus dem Nebel gefahren kommen müssen und es wäre perfekt gewesen.
Wir standen ca. 45min später noch immer oben an Deck als Sebastian sich zu uns gesellte und uns sagte: "Es ist zwar noch nichts druchgesagt worden, aber guckt hier, das ist der Animations-Plan für heute Nachmittag, wir lassen Leixoes ausfallen"
Tja und ca. 15min später kam dann die Durchsage, dass der Hafen noch immer nicht freigegeben wurde und selbst die Anfrage unseres Kapitäns, auf eigene Verantwortung in den Hafen zu fahren, wurde von Leixoes abgelehnt. Somit lichteten wir den Anker und fuhren weiter in Richtung Funchal.
Sebastian erzählte noch, dass die Containerschiffe neben uns teilweise schon seit 6 Stunden da standen und darauf warteten, dass der Hafen freigegeben wurde.
Um 15Uhr gingen Jan und ich also wieder zum Tanzunterricht und es war wieder super. Wir tanzen die Figuren die er mir schon bei sich in Hamburg gezeigt hatte (Rumba), aber die Schiffseigenen Tänzer kümmerten sich diesmal auch mehr um uns als nur "very good" zu sagen. Eugen brachte mir das richtige Hüftschwingen bei und gab auch sonst sehr nützliche Tipps.
Danach machten Jan und ich den größten Fehler des Tages. Wir gingen zu "Strech und Relax". Danach waren wir so hundemüde, dass wir auf die Kabine gingen, uns nur kurz hinlegen wollten und gerade mal eine Stunde durchschliefen.
Danach ging es ins Bistro zu Abend essen und wieder zurück auf die Kabine, da Herr Jan ja unbedingt Fußball gucken wollte *rolleyes*
Das tut er grade auch noch und ich bin am "nachschreiben", was die letzten Tage alles passiert ist.
Nunja, immerhin ist schon 2. Halbzeit und danach werden wir in die Moonlight Bar gehen und ein wenig Cocktails schlürfen (was wir dann doch nicht mehr gemacht haben)

Da Porto ja doch nicht wirklich ein Landtag war hatten wir also unseren 3. Seetag in Folge. Was allerdings auch hieß, dass man mal ausschlafen konnte.
Das Wetter war der Wahnsinn und klein Melli lag fast den ganzen Tag faul an Deck und zog sich einen Sonnenbrand zu... gehört ja auch dazu
Okay, ich gebs zu, ich lag nicht die ganze Zeit rum, denn ab 10.30Uhr gab es was anderes zu tun: FRÜHSCHOPPEN.

Also "Bier her, Bier her oder ich fall um" und einmal fröhliches anstoßen mit dem Kapitän Es wurde gesungen, gesprungen und getanzt und natürlich literweise Bier getrunken. Jerry (Animateur) und Romana (Direktorin) haben ein paar deutsche "Welthits" *hust* zum besten gegeben.
Aber okay, direkt danach ging es für mich wieder auf die Liege zu meinem Buch.
Um 14.30Uhr ging ich mir dann "Gemüse schnitzen" anschauen. 2 Asiaten aus der Küche zauberten allerlei tolle Sachen aus verschiedenen Gemüse und Obstsorten. Es war echt wunderbar. Mit so wenigen Handgriffen haben die was hingekriegt, was ich nichtmal in stundenlanger Arbeit schaffen würde.

Nachmittags vergnügten Jan und ich uns mal wieder beim Tanzunterricht wo wir diesmal den langsamen Walzer tanzten.
Abends gab es dann die Show schlechthin: Viva la Fiesta mit Juan Tabasco. Besagter Mann wo ich bis dato nicht genau wusste was er an Bord eigentlich darstellt... mein Frühstückspartner... (Jan frühstückt nicht so gern so früh)
Als Jan und ich das gelesen haben sind wir halb vom Glauben abgefallen, da wir uns beim besten Willen nicht vorstellen konnten, dass dieser Mann überhaupt singen kann, aber unsere Erwartungen wurden übertroffen.
Es war die genialste Show bis jetzt. Er machte Stimmung und riss das ganze Publikum mit sich.
Seitdem hat klein Melli einen Dauer-Ohrwurm: SCHWIRIWIRI BARAMBABAM SCHWIRIWRI BARAMABAM *träller* *rofl*

© Melanie Kasüske, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Kreuzfahrt einmal rund um Europa rum mit ein paar Hindernissen.
Details:
Aufbruch: 05.09.2006
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 19.09.2006
Reiseziele: Deutschland
Frankreich
Portugal
Spanien
Marokko
Der Autor
 
Melanie Kasüske berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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