Jakobsweg 2015 - Teil 4 - Via Lusitana

Reisezeit: März / April 2015  |  von Uschi Agboka

Kurzinfos (Entfernung / Übernachtung / Hotels): 8. April 2015 - Mondim de Basto – Guimarares

8. April 2015 Mondim de Basto – Fahrt Guimaraes – Stadtbesichtigung

8. April 2015 36. Tag
Mondim de Basto – Fahrt nach Guimaraes – dort Stadtbesichtigung
Übernachtung: Residencial Carvalho 20,00 Euro (mit Frühstück)

Fahrt mit dem Bus nach Guimaraes zur Stadtbesichtigung. Da ich mir ja zwei Extra-Tage gelassen habe für evtl. Wehwehchen, Erkältungen etc. und diese nicht gebraucht habe, beschloß ich, einen Tag in der Wiege Portugals zu verbringen. Der Ort ist seit 2001 Weltkulturerbe. Es hat sich gelohnt.

Ich schaute mir die schöne Altstadt, die Burg, die Capela Sao Miguel und dn Paco dos Duques de Braganca an. Auch die Kathedrale wurde besichtigt. Zum Glück hatte ich bis 13 Uhr schönes Wetter. Danach fing es an zu regnen.

Also beschloss ich, Mittagspause zu machen. Ich fand ein Lokal, wo nur Einheimische verkehrten. Dies machte sich deutlich im Preis bemerkbar – Sardinen mit Kartoffeln und Salat 4 Euro, dazu eine Gemüsesuppe, 1,50 Euro und 2 Gläser Wein, 1 Euro.

Nach dem sehr guten Essen wanderte ich mit Regenschirm weiter in der Altstadt umher. Da dies im Regen nicht ganz so viel Spaß macht, beschloss ich, früher zurück nach Mondim zu fahren. Was mir bei der Busfahrt wieder aufgefallen ist, die total zersiedelte Landschaft. Man fährt die 50 km praktisch an Häusern entlang. In der Pension aß ich nur noch meine Banane und ein paar Erdnüsse, denn ich hatte keinen großen Hunger.

Guimarães ist eine Stadt mit rund 52.000 Einwohnern im Norden von Portugal im Distrikt Braga. Hier soll Alfons I. (Afonso Henriques), der erste König Portugals, geboren sein, weswegen sie die erste Hauptstadt des Landes war und als „Wiege der Nation“ gilt. Die Altstadt von Guimarães gehört zum Welterbe der UNESCO.

An Bauwerken und anderen Sehenswürdigkeiten sind vor allem die historische Altstadt, das Castelo sowie die Kirchen Igreja do São Miguel do Castelo, Igreja Nossa Senhora da Oliveira und Igreja dos Santos Passos als sehenswert zu nennen. Auch die Paläste Paço dos Duques de Bragança und Palácio de Vila Flor zählen zu den Sehenswürdigkeiten Guimarães.

Castelo: Die alte romanische Burg wurde in der Mitte des 10. Jahrhunderts auf Anweisung der galizischen Gräfin Mumadona gebaut, um die Stadt und das Kloster vor den Angriffen der Normannen und Araber zu schützen. Der Sohn Heinrichs von Burgund, der spätere König Alfons I., wurde 1109 hier geboren.

Nach dem Sieg über die Araber und der Ausrufung des Königreichs Portugal, einem Gebiet zwischen den Flüssen Minho und Tejo, machte er Guimarães 1140 zur ersten Hauptstadt Portugals.

Der Bergfried (Torre de Menagem) hat eine Höhe von 27 m. Die Burganlage gilt als eine der besterhaltenen romanischen Festungen Portugals. In den 1940er Jahren ließ Salazar die Burg renovieren. Die Umfassungsmauern sind zinnen- und turmbewehrt und umschließen einen verhältnismäßig kleinen dreieckigen Burghof.

In der nahe gelegenen Capela São Miguel do Castelo vom Anfang des 12. Jahrhunderts wurde 1111 der erste portug. König Afonso I. (Henriques) getauft. Gleich am Eingang steht eine Nachbildung des Taufsteins, dessen Original heute in der Igreja de Nossa Senhora da Oliveira zu finden ist.

Die karge Ornamentik und die nur schießschartengroßen Fenster erzeugen einen etwas düsteren Eindruck. Sehenswert sind die vielen Grabplatten, die im Boden eingelassen sind.

Paço Ducal (Paço dos Duques de Bragança): Der Palast wurde um 1420 von Afonso H. nach französischem Vorbild im normannisch-burgundischen Stil erbaut und zählt zu den prächtigsten Adelssitzen des 15. Jahrhunderts. Anlässlich der Jahrtausendfeier ließ Salazar den Bau 1960 zur offiziellen Staatsbleibe umfunktionieren

Das Denkmal des Afonso Henriques wurde vom Bildhauer António Soares dos Reis 1887 geschaffen und steht unweit des Herzogspalastes

Der Largo do Brasil gehört zu den schönsten Plätzen der Stadt. An seinem südöstlichen Ende steht die barocke Igreja dos Santos Passos aus 1769

Eine Vielzahl von Gassen und Gässchen, Geschäften und Konventen bildet die liebevoll restaurierte Altstadt. Die wohl schönste und älteste Straße der Stadt, die Rua de Santa Maria, führt vom Burg- und Palastensemble zum zentralen Platz, dem Largo da Oliveira ("Ölbaumplatz").

Wichtigstes Bauwerk auf dem Largo da Oliveira ist die Igreja de Nossa Senhora da Oliveira. Hier ließ die Gräfin Mumadona Dias um 960 das Kloster errichten, das 1387–1393 erweitert wurde. Der bedeutendste Prior des Klosters war der spätere Papst Johannes XXI. Im Kreuzgang und ande-ren Teilen der Kirche ist seit 1928 das Museo Alberto Sampaio untergebracht. Es beherbergt bedeutende Exponate aus Kirchen der Region.

Der Alpendre ist eine quadratische manuelinisch-gotische Säulenhalle. Er steht seit 1342 vor dem Westportal der Kirche.

Das frühere Rathaus (antigos paços do conselho) aus dem 14. Jahrhundert, erneuert Ende des 17. Jahrhunderts, steht gegenüber der Igreja de Nossa Senhora da Oliveira.

Eine reiche galicische Gräfin namens Mumadona Dias soll hier um 960 eine Klosterburg (Castelo de Vimaranes) errichtet haben. Heinrich von Burgund gab der Stadt vermutlich 1096 das erste Stadtrecht, jedoch ist die Urkunde nicht erhalten geblieben. Heinrich von Burgund machte Guimarães 1096 auch zur Hauptstadt seiner Grafschaft Portuguale und ließ um den Schutzturm des Klosters eine Burg errichten, in der (wahrscheinlich) ca. 1109 sein Sohn Alfons I. (Afonso Henriques) geboren wurde.

Mit der Schlacht von São Mamede vom 24. Juni 1128 wurde die portugiesische Gräfin Theresia, die Mutter von Alfons, die zu Gunsten ihres Geliebten den Sohn von der Nachfolge verdrängen wollte, entmachtet. 1139 ließ sich Alfons nach dem Sieg über die Mauren in der Schlacht von Ourique zum portugiesischen König ausrufen und bestimmte zunächst Guimarães zur ersten Hauptstadt des jungen Reiches.

1143 anerkannte Kastilien im Vertrag von Zamora die portugiesische Unabhängigkeit; im gleichen Jahr wurde die Hauptstadt nach Coimbra verlegt.Im 15. Jahrhundert residierten in Guimarães die Herzöge von Bragança. 1853 wurde die bisherige Kleinstadt (Vila) Guimarães zur Stadt (Cidade) erhoben.

Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de
oder auf meinen Facebook Seiten.

© Uschi Agboka, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf Kummer Faro – Vila Real de Santo Antonio bis Santiago de Compostela 4. März bis 22. April 2015
Details:
Aufbruch: 04.03.2015
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 27.04.2015
Reiseziele: Portugal
Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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