Das eher unbekannte Portugal - 2017

Reisezeit: April - Juni 2017  |  von Uschi Agboka

Informationen Regiao Norte: Mittwoch, 7. Juni 2017 68. Tag

Mittwoch, 7. Juni 2017 68. Tag

Mittwoch, 7. Juni 2017 68. Tag
Campingplatz Parque de Campismo de Mondim de Basto
Barragem do Alto Rabagao / Rio Rabagao / Albufeira da Barragem do Alto Rabagao / Venda Nova / Paradela / Outeiro / Covelaes / Parque Nacional da Peneda-Geres (UNESCO) - Tourem
Pitoes das Junias: Klosters Mosteiro de Santa Maria das Junias
Sezelhe / Montalegre / S. Vincente da Cha / Venda Nova /Salto / Torrinheiras / Cabeceiras de Bsto
Fahrzeit 7 Stunden 132 Meilen 213 km

Heute ist für mich Ruhetag. Ich muss meine Hüfte und Bandscheibe etwas schonen.

Am Morgen ist es recht frisch, doch im Laufe des Tages soll es wieder sehr warm werden. Rolf macht allein eine Tour ins Gebirge, Start gegen 9 Uhr.

Route: M 1775, N 205, R 311, Venda Nova, N 105, N 308-4 Fahrt über die Staumauer der Talsperre Barragem do Alto Rabagao, Paradela, Outeiro, M 308-5 Covelaes, M 513 Tourem, Pitoes.

Die Talsperre Barragem do Alto Rabagao (Barragem dos Pisoes) befindet sich im Distrikt Vila Real. Die 2 km lange Staumauer hat einen bajonettförmigen Grundriss. Sie staut den Rio Rabagao, einen linken bzw. südlichen Nebenfluss des Rio Cavado zu einem Stausee - Albufeira da Barragem do Alto Rabagao – auf. Flussabwärts der Talsperre liegt zunächst die Gemeinde Vila da Ponte und danach die Talsperre Venda Nova. Mit dem Projekt zur Errichtung der Talsperre wurde im Jahre 1957 begonnen. Der Bau wurde 1964 fertig gestellt. Die Talsperre dient der Stromerzeugung.

Schon bald ist der Parque Nacional da Peneda-Geres erreicht, eine herrliche einsame Berglandschaft. Überall blüht gelber Ginster. Hier begegnen Rolf einige Rinder auf der Straße. Während er fotografiert, schauen sie neugierig das geparkte Motorrad an.

Parque Nacional da Peneda-Geres - Das Gebiet umfasst windumtoste karstige kahle Höhen, dichte Wälder, steile Felsschluchten, Bäche und Wasserfälle. Es herrscht eine vielfältige Flora. Auch die Tierwelt ist sehr artenreich. Hier hat der Iberische Wolf sein letztes Refugium und es finden sich frei galoppierende Garrano-Wildpferde.

So einsam es auch ist – zahlreiche Fundstätten weisen das Gebiet als uralten Siedlungsraum aus. Aus dem 3. Jh. v. Chr. sind einige Dolmen erhalten. Es wurden auch div. keltische Siedlungen freigelegt. Sicher ist, dass die Kelten in Ponteira Amethyste abbauten. Es wurden dort zahlreiche Schmuckstücke gefunden. Auch Spuren der Römer sind im Nationalpark zu finden.

Der Nationalpark Peneda-Gerês (Parque Nacional da Peneda-Gerês), auch einfach als Gerês bekannt, ist der einzige Nationalpark Portugals . Unter nationaler und internationaler Anteilnahme wurde der Park am 8. Mai 1971 gegründet, um Boden, Wasser, Flora, Fauna und Landschaft zu schützen und zu erhalten. Bildung und Tourismus sind ebenfalls Ziele des Parks. Seit 2009 ist der Nationalpark geschütztes Biosphärenreservat der UNESCO.

Der hufeisenförmige Park umschließt die namengebenden Gebirgskämme (Serras) da Peneda und do Gerês, sowie die Serra do Soajo und da Amarela. Die höchsten Gipfel sind Peneda (1.373 m), Nevosa (1.545 m) und Altar dos Cabrões (1.538 m), die an der spanischen Grenze liegen (Serra do Xurés).

Weitere Berge sind Giesto (1.337 m), Outeiro Alvo (.1314 m), Pedrara (1.416 m), Lourica (1.355 m), Borrageiro (1.433 m) und Fornos da Fonte Fria (.1456 m). Die Grenze des Parks zu Spanien ist 80 km lang.

Die große Anzahl von Bächen, Wasserfällen, Berg- und Stauseen macht den immergrünen Park zu einem der schönsten der iberischen Halbinsel. Mehrere Flüsse durchkreuzen ihn: Cávado, Lima, Homem, Rabagão, Castro Laboreiro und Arado.

Zu jedem der Dörfer im Hochland gehört auch Ackerland. Es ist in Anbetracht der gebirgigen Landschaft terrassenförmig gebaut, um das karge Land besser nutzen zu können. Viele traditionelle Häuser sind mit Granitwänden und Reetdächern ausgestattet. Sie geben der Landschaft und einigen der abgelegenen Dörfern wie Pitões das Júnias und Ermida ihren besonderen Reiz.

Nur wenig später trifft Rolf auf eine größere Ziegen- und Schafherde. Und überall auf den Weiden sind viele Rinder zu sehen, die sicher glücklicher leben als die armen Viecher in den Ställen bei uns. Bis Tourem fährt Rolf, macht dann kehrt, fährt zurück bis Pitoes und legt dort einen längeren Halt ein.

Zunächst werden die Ruinen des alten Klosters Mosteiro de Santa Maria das Junias besichtigt. Anschließend stärkt er sich mit einer Suppe und dann kauft er im Ort sehr gutes Brot und Honig für Zuhause.

Pitoes das Junias ist eine Gemeinde (Freguesia) im portugiesischen Kreis (Concelho) von Montalegre, mit ca. 162 Einwohnern.

Hervorgegangen aus der aufgelösten alten Gemeinde Sao Vicento do Geres, geht der Ort weiter zurück, auf das im 9. Jh. hier gegründete Kloster Mosteiro de Santa Maria das Junias. Ruinen sind heute noch zu sehen. Im Verlauf des Restaurationskrieges erlitt der Ort mehrere Plünderungen durch die spanischen Invasoren, vor allem im Jahr 1665, blieb aber nach seinem weiteren erbitterten Widerstand portugiesisch. Die Ruinen des verfallenen Klosters, ein Wasserfall und die Kapelle Capela de Sao Joao da Fraga befinden sich in der Gemeinde. Auch eine Niederlassung des ökologischen Museums Ecomuseu de Barroso aus Montalegre ist hier eingerichtet.

Pitoes das Junias liegt im Nationalpark Peneda-Geres.

Und weiter geht die Tour. M 308 Sezelhe bis Montalegre. Auch hier kurzer Fotostopp. M 509-1 Cha, Sao Vincente, N 103 Venda Nova. R 311-1 nach Salto, R 311 nach Torrinheiras. Hier hat er eine tolle Begegnung mit den Barroso-Rindern, die wirklich furchterregend mit ihren geschwungenen Hörnern aussehen. Aber sie schauen nur, Gott sei Dank. Weiter durch das Gebirge, bis Cabeceiras de Basto. Dies ist eine traumhafte Strecke durch eine herrliche Natur. Rolf hält einige Male, um zu fotografieren.

N 205, N 210, N 304 bis zurück zum Campingplatz.

Während Rolf unterwegs war, habe ich es mir gemütlich gemacht und gelesen.

Zum Abendessen bleibt die Küche kalt. Salat, Brot, geräucherter Lachs, Wein.

Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meinen Facebook Seiten:

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© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kultur- und Naturreise durch das eher unbekannte Portugal, abseits der großen Touristenströme.
Details:
Aufbruch: 01.04.2017
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 20.06.2017
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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