Das eher unbekannte Portugal - 2017

Reisezeit: April - Juni 2017  |  von Uschi Agboka

Info Regiao Centro - Pinhal Interior Norte: Mittwoch, 17. Mai 2017 47. Tag

Mittwoch, 17. Mai 2017 47. Tag

Mittwoch, 17. Mai 2017 47. Tag
Campingplatz Municipal, Sarzedo/Arganil
Besuch Sarzedo: Igreja – Praca mit Brunnen – Brunnenanlage Santa Isabel
Naturschwimmbad am Rio Alva / Capela Sao Pedro
Naturschutzgebiet Mont’Alto / Santuario de Nossa Senhora do Mont’Alto

Fahrzeit 4 Stunden 19 Meilen = 30 km

Heute Morgen ist der Himmel bedeckt. Beim Frühstück tröpfelt es leicht. Mal sehen, was der Tag uns bringt.

Gegen 11 Uhr fahren wir in den historischen alten Ort Sarzedo. Mitten im Zentrum entdecken wir einen Platz mit einem Brunnen, der mit einem Männeken Pis verziert ist. Von diesem Platz gehen die kleinen Straßen sternenförmig ab, man weiß aber nie, ob oder wie es weitergeht. Abenteuerlich.

Während Rolf den Brunnen fotografiert laufe ich einige Gassen entlang, wunderschöne Häuser sind hier zu sehen und ich entdecke die Brunnenanlage Santa Isabel. Herrlich mal wieder die Fliesen.

Einige wenige Leute sind auf der Straße zu sehen. Hierher verirren sich wohl selten Touristen und schon gar nicht Motorradfahrer. Doch die Menschen grüßen freundlich und als ich noch im Tante Emma Laden etwas kaufe, ist das Eis gebrochen. In einem Gemisch aus Portugiesisch und Italienisch verständigen wir uns. Man will wissen, warum wir hier sind etc. Ich erzähle, dass wir die kleinen Orte lieber mögen als große Städte. Gut, dass kein Lehrer zuhört, aber Hauptsache man versteht sich.

Wir schauen uns auch die Igreja Matriz an, leider nur von außen, da sie geschlossen ist. Die Kirche ist von einem schönen kleinen Park mit Bäumen und Blumen umgeben. Herrlich.

Zurück zu Rolf, wir verlassen Sarzedo, vorbei an herrlichen Häusern. Die hätten wir hier gar nicht erwartet.

Kurzer Halt am Rio Alva, in dem wir jeden Tag beim Überqueren der Brücke ein schönes Wasserrad bestaunen können.

Wir schauen uns auch das Naturschwimmbad am Rio Alva genauer an. Arbeiter sind dabei, einige Becken zu säubern und herzurichten. Die Saison fängt hier Anfang Juni an. Vom Campingplatz führt ein kleiner Fußpfad hinunter zum Schwimmbad. Im Sommer sicher sehr angenehm, hier im Fluss zu schwimmen.

Der Rio Alva ist ein linker südlicher Nebenfluss des Rio Mondego in der Region Mitte Portugal. Er wird von der Talsperre Fronhaus zu einem Stausee – Albufeira da Barragem de Fronhas – aufgestaut. Der Rio Alva mündet etwas 3 km oberhalb der Kleinstadt Penacova in den Rio Mondego.

Nun geht es Richtung Arganil. Unterwegs kurzer Fotostopp an der alten Kirche – Capela Sao Pedro. Leider geschlossen.

Die Kapelle steht außerhalb des Ortes Arganil, in der Nähe des Rio Alva, in einem Gebiet von verschiedenen archäologischen Funden.

Die Capela Sao Pedro, die von Fernao Rodrigues Redondo und seiner Frau D. Marinha Afonso, gespendet wurde, ist das älteste Gebäude im Kreis Arganil. Die Kapelle sollte eigentlich als Grabstätte dienen, was jedoch nicht realisiert wurde. Der Bau stammt aus dem späten 13. Jh.. An der massigen Kirche finden sich überall gebrochene Bögen und Schnittkanten. In der Kapelle ist ein Bild von St. Peter, aus dem 15 Jh., in Kalkstein, zu sehen.

Und es geht weiter. Wir fahren in das Naturschutzgebiet Mont’Alto, am Rande von Arganil, auf 615 m Höhe. Über eine mehr als abenteuerliche Straße – M 544-1 – geht es hoch hinauf zum Santuario de Nossa Senhora do Mont’Alto.

Auf dem Weg, der den Pilgern einst erlaubte, zu diesem wichtigen Wallfahrtsort und zur Andacht zu gehen, wurden einige Kapellen errichtet, die mit einer der Heiligen Jungfrau geweihten Einsiedelei auf dem die Stadt überragenden Berg Mont'Alto gekrönt wurden.

Das Heiligtum wurde 1521 von Francisco Pires erbaut. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1796. Im Dorf Arganil wird am 15. August das Fest der Madonna von Mont'Alto gefeiert, der Schutzheiligen aller Menschen in Arganil. An diesem Tag finden die Feierlichkeiten in der Wallfahrtskirche von Mont'Alto statt.

Natürlich gibt es auch hier eine Legende: Der Überlieferung nach erschien die Jungfrau auf dem Gipfel des Mont'Alto. Die Arganilesen wollten eine Kapelle zu ihren Ehren errichten, aber wegen der Schwierigkeit, auf dem schwer zugänglichen Hügel zu bauen, versuchten sie, die Einsiedelei auf einem niedrigeren Hügel zu errichten. Der Jungfrau gefiel das nicht und sie verschwand, um später wieder auf der Spitze des Hügels aufzutauchen, wo sie zuerst erschienen war. So bauten die Menschen, trotz aller Schwierigkeiten, nach dem Willen der Jungfrau das Heiligtum auf dem Gipfel des Berges, wo es noch heute steht.

Wie man weiß, gefallen mir solche Geschichten besonders gut. Hier oben unter vielen schattigen Bäumen ist es angenehm kühl.

Nach vielen Bildern geht es zurück. Ich bin froh, als wir in Arganil ankommen. Diese Straße bzw. dieser asphaltierte Mini-Feldweg war nicht mein Geschmack, steil, eng, viele Kurven, unübersichtlich. Nein, absolut nicht mein Fall. Und hier haben wir uns auch gezofft, da Rolf, egal wie der Weg ist, immer auf den höchsten Punkt fahren will.

In Arganil machen wir Rast im Restaurant Andrade. Heute gibt es Baccala, Salat, alkoholfreies Bier, Wein, Brot, Oliven, Kosten 8 Euro. Lecker ist es mal wieder.

Dann noch etwas einkaufen und zurück auf den Campingplatz. Dort schreiben, duschen, faulenzen.

Spät essen wir zu Abend: Schweinefilet, Zucchini, Erdbeeren, Pfirsiche, Brot und Wein.

Wir zanken uns wegen Nichtigkeiten. Ich glaube, die Hitze setzt uns zu oder wir hängen zu sehr aufeinander. Wir sind heute 47 Tage unterwegs.

Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meinen Facebook Seiten:

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© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kultur- und Naturreise durch das eher unbekannte Portugal, abseits der großen Touristenströme.
Details:
Aufbruch: 01.04.2017
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 20.06.2017
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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