Portugal - Auffrischung von Ersteindrücken

Reisezeit: Mai 2019  |  von Herbert S.

Lissabon III

Nach der Mittagspause geht es dann weiter mit dem Bus zum Torre de Belem. 20 Minuten Aufenthalt reichen gerade zu einer Stippvisite am Wasser.

Praça Marquês de Pombal

Praça Marquês de Pombal

Brücke des 25. April

Brücke des 25. April

Der Bau des Turmes - Torre de Belem - wurde 1521 - zu einer Zeit als Portugal weltweit führende Seemacht war - gebaut, um ankommende Schiffe zu begrüßen.
Er diente mit einem zweiten Turm am gegenüberliegenden Ufer allerdings auch zur Verteidigung der Hafeneinfahrt.. Dieser wurde jedoch bereits 1755 bei dem großen Erdbeben zerstört.

Er besteht aus einem, an mittelalterliche Burgen erinnernden, rechtwinkligen Turm und einem vieleckigen Bollwerk, dessen Schießscharten auf das Meer gerichtet sind und das als Verteidigungselement schwere Artillerie tragen konnte. Die sich in jedem Eck erhebenden und mit Rundkuppeln versehenen Schützenhäuschen deuten auf den Einfluss marokkanischer Verteidigungsanlagen hin. Im Gegensatz zu den orientalischen Elementen herrscht aber die manuelinische Dekoration mit ihrem steinernen Tauwerk vor.
Zu einer Besichtigung reicht es heute nicht. Man sollte man sie jedenfalls nicht versäumen, wenn es denn die Zeit erlaubt. - hierzu verweise ich nochmals auf meinen RB von 2012.

Das Denkmal für Gago Coutinho und Sacadura Cabral in Lissabon wurde zu Ehren ihrer gemeinsamen Überquerung der Südatlantikroute mit dem Flugzeug errichtet.
Coutinho und Cabral waren die Ersten, die diese Strecke vollständig absolvierten. Sie flogen 1922 von Lissabon bis nach Rio de Janeiro in Brasilien. Der Report von Gago Coutinho über den Flug wurde, zusammen mit anderen Unterlagen, im Jahr 2010 zum Weltdokumentenerbe erklärt.

Sacadura Cabral und Gago Coutinho Denkmal

Sacadura Cabral und Gago Coutinho Denkmal

Blick auf das Seefahrerdenkmal und die Brücke de 25. April

Blick auf das Seefahrerdenkmal und die Brücke de 25. April

Zum Seefahrerdenkmal steigen wir in den Bus, obwohl wir uns in Sichtweite befinden. Dort wird ein Fotostop gemacht, aber man darf Anna nicht verlassen.
Das Entdeckerdenkmal wurde zum 500. Todestag von Heinrich dem Seefahrer im Jahr 1960 errichtet. Heinrich war Sohn des portugiesischen Königs Johann I. und begründete die Geschichte Portugals als See- und Kolonialmacht.

Padrão dos Descobrimentos - Denkmal der Entdeckungen

Padrão dos Descobrimentos - Denkmal der Entdeckungen

Blick in die Zukunft: Chaos mit e-Miet-Rollern

Blick in die Zukunft: Chaos mit e-Miet-Rollern

Obwohl mit einem Wort erklärt worden wäre, wo der Eingang zum Hieronymuskloster auf der anderen Straßenseite liegt müssen wir ihr gemeinsam folgen. Den Weg dorthin wählt sie in Unkenntnis jedweder fotografischen Sicht, so dass das Objekt der ‚Begierde‘ grundsätzlich verdeckt ist. Fragen dürfen nicht gestellt werden, und werden ggf. mit einer erneuten Anweisung versehen. So macht man sich Freunde bei den Touristen!

Das aus dem 16. Jahrhundert stammende Hieronymuskloster ist ein beeindruckendes Beispiel manuelinischer Baukunst und wurde zum Weltkulturerbe erklärt.

Südportal

Südportal

Details des manuelinischen Stil als spätgotische Stilform in Portugal an den Außenfassaden

Details des manuelinischen Stil als spätgotische Stilform in Portugal an den Außenfassaden

Mit der dreischiffigen Hallenkirche schuf der Architekt João de Castilho einen der schönsten und ungewöhnlichsten Innenräume Portugals. Aus sechs schlanken Säulen öffnen sich die Rippen wie Palmwedel, um das Netzgewölbe in 25 m Höhe zu tragen. Das Gewölbe mit solch schlanken Bauteilen sicher zu halten ist auch eine statische Meisterleistung, die Halle ist immerhin 90 m lang und 27 m breit. Die vier stärkeren Vierungspfeiler sorgen dafür, dass das Querhaus von 29 x 19 m Größe ohne weitere Stützen auskommt. Durch ihre reiche Gestaltung wirken die Säulen fast schwerelos und ohne tragende Funktion. So grazil diese Konstruktion auch erscheinen mag, sie hat bislang nicht nur annähernd 500 Jahre überdauert, sondern auch das schwere Erdbeben von 1755, das nur wenige Kilometer entfernt ganze Stadtteile in Schutt und Asche gelegt hat. (Wikipedia)

Im Eingangsbereich unmittelbar unterhalb des kleinen Chors befinden sich die Sarkophage des Dichters Luís de Camões, dem Autor des Nationalepos. Die Lusiaden, und des Seefahrers Vasco da Gama, dem Kommandanten der Schiffe, die im Jahre 1497 erstmalig in der Geschichte den Seeweg nach Indien bestritten.

Das ehemalige Refektorium wird von einem flachen Netzgewölbe überspannt, Schlusssteine und Gewölbekämpfer sitzen auf einem umlaufenden Steintau auf. Der Kachelschmuck an den Wänden stammt aus dem 18. Jahrhundert. (Wikipedia)

Der Kreuzgang an der Nordseite des Klosters ist ebenfalls ein Juwel portugiesischer Baukunst. Im Dekor der 26 Gewölbefelder, die ein Quadrat von 55 m umfassen, verbinden sich Elemente aus dem Abendland, dem Orient und Fernost. Aus dem gelblichen Kalksandstein wurden Embleme, Figuren, Porträts sowie stilisierte Pflanzen und Tiere herausgearbeitet. Dazwischen tauchen immer wieder das Kreuz der Christusritter, die Sphärenkugel und das königliche Wappen auf versinnbildlichen den religiösen und den weltlichen Machtanspruch des portugiesischen Königshauses unter Manuel I. Bis zur Umwandlung des Klosters in ein Waisenhaus im Jahre 1834 befand sich in der Mitte ein Wasserbassin mit dem Löwenbrunnen, der heute in der Nordwestecke steht. (Wikipedia)

© Herbert S., 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ob wir noch etwas wieder erkennen, was wir 1978 mit unserem VW-Campingbus besucht haben? Nach mehr als 40 Jahren werden dies wohl nur die großen Bauwerke sein. Vor sieben Jahren haben wir einen Städttrip nach Lissabon gemacht - daher kommt diese Stadt hier eindeutig zu kurz.
Details:
Aufbruch: Mai 2019
Dauer: unbekannt
Heimkehr: Mai 2019
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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