Andalusien - Spanien - 2016 - Teil 1 und 2

Reisezeit: April - Juni 2016  |  von Uschi Agboka

Teil 2 - Streckenverlauf: Informationen Teba

Teba Informationen

Teba ist eine Stadt in der Provinz Malaga in der autonomen Gemeinschaft Andalusien. Der Ort liegt auf einem felsigen Sattel in den Sierras nordöstlich von Ronda, ca. 15 km nördlich von Ardales, mit einer Bevölkerung von ca. 4.300 Personen.

Wie einige seiner Nachbarorte – obwohl es nicht viele Nachbarn in dieser wilden, halblandwirtschaftlichen Bergregion gibt – hat Teba eine Geschichte, die bis in die römische und neolithische Zeit zurück geht. Tebas Reichtum kann man heute in vielen schönen Villen und Stadthäusern sehen.

Es gibt Nachweise für neolithische Siedlungen hier und in der Nähe in der Pilarejoarea und in den Palomas Höhlen. Die Römer hielten es für eine wichtige Verteidigungs-Siedlung – Attegua, heute bekannt als Teba la Vieja. Es soll hier eine berühmte Schlacht zwischen Julius Cäsar und Pompeius stattgefunden haben. Im 8. Jh. wurden die Mauern verstärkt gegen die eindringenden Mauren.

Am 25. August 1330 fand die Schlacht von Teba, unterhalb des Castillos de la Estrella, statt. Diese Schlacht war Teil der Auseinandersetzung zwischen König Alfons XI. von Kastilien-Leon und Emir Muhammad IV. von Granada (1312-1350).

König Alfons lud Ritter aus ganz Europa ein, sich an seinem Kampf gegen die Nasriden zu beteiligen. Sir James Douglas, Freund und Offizier des schottischen Königs Robert Bruce, war damit beauftragt, nach dem Tod des Königs 1329, das einbalsamierte Herz Roberts, auf die Kreuzzüge mitzunehmen. Douglas und eine Gruppe anderer Ritter erreichten Ende Juli Sevilla.

Am Morgen des 25. Augusts hatte sich die maurische Armee unterhalb des Castello de la Estrella versammelt.

Die Kastilianer ließen ihre Signalhörner erklingen und Douglas, der eine Flanke der christlichen Armee befehligte, glaubte daraufhin, der Angriff begänne, und die Schotten begannen mit dem Angriff auf die Mauren. Die Kastilianer folgten jedoch nicht, und die Schotten wurden rasch umzingelt und fast alle getötet. Muhammad befahl seiner Kavallerie (3.000 Mann), einen Scheinangriff auf die Spanier auszuführen, während er mit der Hauptstreitmacht, über einen Schleichweg, Alfons in seinem Hauptquartier in den Rücken fallen wollte. Alfons kannte jedoch anscheinend den Plan der Mauren und hielt seine Hauptstreitmacht zurück, während er dem feindlichen Kavallerieangriff widerstehen konnte. Die Spanier gewannen bald die Oberhand und eroberten das Castello de la Estrella von den Mauren.

König Alfons übergab die Burg dem Santiago-Orden.

Der Körper von Douglas und das Herz seines Königs wurden zusammen zurück nach Schottland gebracht und in St. Bride's-Kirche in South Lanarkshire beerdigt.

Die Schlacht hatte keine entscheidende militärische Bedeutung, jedoch ließ sie bei Muhammad IV. den Gedanken reifen, dass er Hilfe des Sultans von Marokko Abu l-Hasan benötigte. Mit vereinten Kräften konnten die Muslime zunächst 1333 Gibraltar erobern. Nach der maurischen Niederlage bei der Schlacht am Salado 1340 endeten jedoch die Interventionen aus Nordafrika, so dass das Emirat von Granada als letzter unabhängiger islamischer Staat auf der iberischen Halbinsel auf sich allein gestellt war. Es bestand noch bis zum Fall von Granada 1492.

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© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Viel Kultur und Natur in Andalusien, abseits der normalen Touristenpfade. Teil 1 - 30.04. - 16.05.2016 Standort Sierra de Maria, Los Velez Natural Park Teil 2 - 17.05. - 08.06.2016 Standort Campingplatz Pueblo Blanco in Olvera
Details:
Aufbruch: 30.04.2016
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 26.06.2016
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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