Andalusien - Spanien - 2016 - Teil 1 und 2

Reisezeit: April - Juni 2016  |  von Uschi Agboka

Teil 2 - Streckenverlauf: Donnerstag, 26. Mai 2016 - 27. Tag

Blick auf Grazalema

Blick auf Grazalema

Donnerstag 26. Mai 2016 27. Tag

Donnerstag 26. Mai 2016 27. Tag
Campingplatz Pueblo Blanco, Platz P 151, in Olvera
Algodonales / Zahara de la Sierra / Embalse Zahara-El-Gastor / Puerto de las Acebuches / Puerto de las Palomas / Parque Natural de la Sierra de Grazalema
Grazalema: Iglesia de Santa Maria de la Encarnacion / Denkmal Al Toro de Cuerda / Iglesia San Juan de Letra / Plaza Espana: Rathaus – Iglesia de Nuestra Senora de Aurora
Puerto Montejaque / El Gastor
Fahrzeit 5 1/4 Stunden 65 Meilen (105 km)

Heute Morgen ist es etwas kühler, 12 Grad. Doch im Laufe des Tages erwärmt es sich wieder sehr. Unsere netten französischen Nachbarn mit dem Motorrad packen zusammen. Ihre Ferien sind zu Ende. Da muss ich daran denken, wie gut wir es doch haben mit so viel Zeit für uns. Die Beiden kommen aus den Pyrenäen, nähe Tourmalet, wie sie Rolf erzählen.

Abfahrt um 10.15 Uhr.

Route: A 384 Olvera, Algodonales, CA 9104 Zahara de la Sierra. Schon von weitem sind die Überreste einer Burg über dem Ort zu sehen. Sieht phantastisch aus.

Halt oberhalb des Stausees – Embalse Zahara-El-Gastor. Das Wasser dieses Sees hat eine ungewöhnlich schöne Farbe. Ich bin total begeistert.

Was uns in den letzten Tagen aufgefallen ist, fast jeder Ort hat einen kleinen Trimm-Dich-Park mit bunten Geräten. Das haben wir so in anderen Ländern noch nie gesehen. In Zahara de la Sierra gibt es auch so einen schönen Park. Allerdings sehen wir selten, dass jemand die Geräte nutzt.

Der Embalse Zahara-El-Gastor bietet neben prächtigen Panoramaausblicken auch zahlreiche Sportmöglichkeiten. Im Erholungsbereich Arroyomolinos kann man inmitten der Sierra de Cadiz am künstlichen Strand baden.

Nach vielen Bildern des schönen Stausees fahren wir weiter, CA 9104. Am Puerto de las Acebuches kurzer Halt. Die Berglandschaft bietet immer wieder andere, schöne Ausblicke. Man kann sich gar nicht satt sehen und ich möchte am liebsten alles fotografieren. Rolf meint allerdings, ich übertreibe mit dem Fotografieren. Egal, es sind Erinnerungen an herrliche Landschaften. Und mich begeistern vor allem die majestätischen Gänsegeier in der Luft. Leider kann ich das vom Motorrad aus nicht fotografieren.

Und weiter geht es. Nächster Halt am Puerto de las Palomas, 1.157 m.
Dieser Pass verdankt seinem Namen den Tauben (palomas), die hier gerne das Gebirge überqueren und früher die Jäger anlockten. Heute bietet der Pass eine schöne Aussicht, vor allem vom Mirador aus, zu dem man hochkraxeln muss. Wir durchqueren den Parque Natural de la Sierra de Grazalema.

Bald schon ist Grazalema in Sicht. Ich weiß nicht, wie Rolf das immer macht, aber auch heute findet er einen guten Parkplatz, im historischen Zentrum, in der Nähe des Rathauses. Der Ort ist immer sehr voll, ganze Busladungen von Touristen kommen hierher, auch um einzukaufen. Uns gefällt das ja eigentlich nicht so, aber da wir es nicht ändern können, machen wir uns auf, den schönen Ort anzuschauen.

Als erstes schauen wir uns die Iglesia de Santa Maria de la Encarnacion an. Sie hat noch geöffnet und das nutzen wir, um uns umzuschauen. Die Kirche wurde im späten 15. Jh. auf den Überresten einer Moschee errichtet. Das Minarett wurde in einen Glockenturm umgewandelt. Ihr heutiges Aussehen verdankt die Kirche zahlreichen Um- und Wiederaufbauten, da sie während der Unabhängigkeitskriege und dem Bürgerkrieg teilweise zerstört wurde.

Eine ältere Dame wartet mit dem Abschließen der Kirche, bis wir uns alles angeschaut haben. Sie sammelt für einen guten Zweck. Für unsere Spende werden wir mit einem Heiligenbildchen belohnt.

In der Nähe der Kirche befindet sich ein monumentales Denkmal:
Ein wuchtiger Stier mit zwei Männern. Auf der Gedenktafel steht: Al Toro de Cuerda – La Asociacion „Pena lunes del Toro de Cuerda“ – Al toro de la Virgen del Carmen, por su historia, tradicion y sentimiento de este pueblo. Grazalema, 2014.

Das sieht sehr beeindruckend aus. Aber es ist sehr schwierig, es ohne davor stehende Menschen zu fotografieren. Aber Rolf hat Geduld und so gelingt ein vernünftiges Foto.

Toro de Cuerda ist ein alter Brauch, wo der Stier an ein Seil gebunden wird und die Männer die Möglichkeit haben, sich ihm zu nähern, um ihren Mut zu beweisen. Der Wirkungskreis des Stiers ist auf den Radius des Seils beschränkt. Dieses Ritual hat nichts mit einem Stierkampf zu tun.

Durch gepflegte saubere kleine Gassen mit wunderschönen blumengeschmückten Häusern kommen wir zur Iglesia San Juan de Letra, aus dem 18. Jh. Auch diese Kirche wurde auf den Überresten einer Moschee errichtet und hat von dieser einige Elemente übernommen. Bemerkenswert ist der Kirchturm mit einem maurischen Bogen an der Unterseite. Diese Kirche ist die kleinste der Kirchen in Grazalema. Sie beherbergt heute ein Jugendkulturzentrum.

An der Plaza Espana steht das schöne Ayuntamiento - Rathaus des Ortes und die prächtige Barockkirche Iglesia de Nuestra Senora de Aurora, die man leider nicht besichtigen kann, da sie baufällig ist.

Da Besichtigen bei der Hitze müde macht, suchen wir uns eine kleine Bar: 1 x Suppe, 2 Tapas, 1 alkoholfreies Bier, 1 Wein = 9,50 Euro.

Wir relaxen und schauen dem Treiben auf der Straße zu. Hier ist ja alles eng und dann der starke Verkehr, Autos, Busse. Ein Polizist regelt das in aller Gemütlichkeit. Viele Motorradfahrer kommen auch auf einen Besuch in den schönen Ort. Sie können ins Zentrum fahren, es gibt dort Parkplätze nur für Motorradfahrer.

Nach 14.30 Uhr verlassen wir Grazalema. Es hat uns hier sehr gefallen.

A 372, über den Puerto Montejaque, 702 m. Eine traumhaft schöne Landschaft ist das, überall Viecher, blühende Blumen, die man in Deutschland kaum noch sieht.

El Gastor. Wir durchfahren diesen Ort. Ich kann keine Bilder machen, da die Straße extrem eng und steil ist. Dann kommt uns auch noch ein LKW entgegen, ich kriege die Krise. Rolf muss ganz schön arbeiten, damit wir an dem LKW, der freundlicherweise angehalten hat, vorbei kommen. Ich bin fix und alle.

El Gastor ist ein kleiner Ort, 1.800 Einwohner, in der Provinz Cadiz, Andalusien. Bekannt ist der Ort durch den Dolmen del Gigante, ca. 1 km entfernt von El Gastor.

Weiter CA 9113, CA 9111, CA 9109. Eine schöne Bergstraße folgt. Das entschädigt für den Streck mit der Durchfahrt des Ortes El Gastor.

Gegen 15.30 Uhr sind wir Zuhause, nach 65 Meilen (105 km). Wir genießen unseren schönen Platz, relaxen, lesen.

Zum Abendessen gibt es Hühnerfilet, Pilze, Aprikosen, Brot, Wein. Ein mehr als schöner Tag geht zu Ende.

Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite
Uschi & Rolf – Portugal - Spanien @Uschi.Rolf.Portugal.Spanien
https://www.facebook.com/Uschi.Rolf.Portugal.Spanien

© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Viel Kultur und Natur in Andalusien, abseits der normalen Touristenpfade. Teil 1 - 30.04. - 16.05.2016 Standort Sierra de Maria, Los Velez Natural Park Teil 2 - 17.05. - 08.06.2016 Standort Campingplatz Pueblo Blanco in Olvera
Details:
Aufbruch: 30.04.2016
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 26.06.2016
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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