Andalusien - Spanien - 2016 - Teil 1 und 2

Reisezeit: April - Juni 2016  |  von Uschi Agboka

Teil 2 - Streckenverlauf: Montag, 6. Juni 2016 - 38. Tag

Montag 6. Juni 2016 38. Tag

Montag 6. Juni 2016 38. Tag
Campingplatz Pueblo Blanco, Platz P 151, in Olvera
Pruna – Castillo de Hierro de Pruna / Algamitas / Osuna
Estepa: San Cristobal - Torre del Homenaje del Alcazar - Torre Ochavada - Iglesia Santa Maria – Brunnen - Monasterio (Kloster) Santa Clara - Balcon de Andalucía - Torre de la Victoria - Iglesia und Convento de Nuestra Senora de Gracia
Gilena / Pedrera / Martin de la Jara / Navarredonda / El Saucejo / Algamitas / Olvera
Fahrzeit 6 Stunden 95 Meilen (153 km)

Nach dem Frühstück geht es nach Olvera. Dort zur Post, zum Bäcker – Brot und Kuchen kaufen.

Weiter SE 9225 Pruna - die Ruinen des Castillo de Hierro de Pruna liegen malerisch oben auf dem Berg.
Algamitas, A 406, A 451 Osuna. A 92 Estepa.

Hier fahren wir steil hinauf auf den Berg San Cristobal und halten dort im Schatten eines Baumes. Wir machen uns auf zur Besichtigung. Es ist heute wieder sehr heiß und ich bin schon vom Fahren fix und alle.

Zunächst kommen wir zum Torre del Homenaje del Alcazar. Es handelt sich um einen Wehrturm, mit Schiessscharten, erbaut von Lorenzo Suarez de Figueroa, einem Großmeister des Santiago-Ordens. Der Turm ist 26 m hoch und 13 m breit.

Und weiter steil hinauf führt uns der Weg, zum Torre Ochavada, errichtet in der Almohaden-Zeit (13. Jh.), mit einem oktogonalen arabischen Ziegeldach und einem klassizistischen Portikus (19. Jh.). Dieser Turm gefällt mir besonders gut.

Und weiter, direkt daneben befindet sich die Iglesia Santa Maria. Zwischen 15. und 16. Jh. auf den Resten eines muslimischen Gebäudes und einer primitiven gotischen Kirche vom Santiago-Orden errichtet.

Ein alter Brunnen erregt natürlich meine Aufmerksamkeit.

Schön ist auch das Monasterio (Kloster) Santa Clara, 1599 gegründet durch den Marquis von Estepa. Die Nonnen leben hier sehr abgeschieden, ohne Fernsehen, Radio und Telefon. Die Nonnen verkaufen die von ihnen hergestellten Süßigkeiten, aber nicht in einem Laden. Auf einer Tafel sieht man verschiedene Süßigkeiten mit Preis abgebildet. Man legt das Geld in eine Lade und erhält dann das Gewünschte.

Im Innenhof des Klosters wohnen auch Privatleute, was ich feststelle, als ich eine Tür öffne, weil ich denke, dort sei ein Geschäft. Ich stehe aber direkt in einem Wohnzimmer. Die alte Dame ist sehr freundlich und erklärt mir mit Händen und Füßen, dass es sich hier um ein Privathaus handle und man das Kloster von Innen nicht anschauen könne, da die Nonnen, wie schon erwähnt, sehr abgeschieden leben.

Was mir gar nicht gefällt, sind zwei winzige Vogelkäfige, die vor der Tür hängen. Irgendwie tun mir diese Vögel leid.

Hier oben befindet sich auch der Balcon de Andalucía – dies ist ein Mirador in der Nähe der Iglesia Santa Maria. An klaren Tagen kann man von hier Sevilla, Cordoba und Malaga sehen.

Von hier oben sieht man auch den Torre de la Victoria, 40 m hoch, 18. Jh.. Er ist in einwandfreiem Zustand, obwohl die Kirche, zu der er gehörte, 1939 abgerissen wurde.

Nachdem wir uns alles angeschaut haben, uns ein bisschen auf einer Bank im Schatten ausgeruht haben, steigen wir wieder hinab und laufen zu der Iglesia und Convento de Nuestra Senora de Gracia.

Der Franziskaner Convent wurde 1603 gegründet. Der Bau der Kirche, die auf den Grundmauern der alten Kapelle San Cristobal errichtet wurde, war 1646 abgeschlossen.

Besichtigen und Umherlaufen bei der Hitze setzt einem zu. So fahren wir in den Ort und suchen uns dort eine Bar. 2 x Tonic, 2 x Sherry, 2 Tapas 5,80 Euro.

Gegenüber der Bar befindet sich eine Cooperative Oleoestepa. Ich laufe hinüber, kann mir in einem schön gestalteten Raum die verschiedenen Öle ansehen und probieren. Die Dame spricht Englisch und erklärt mir die Unterschiede. Ich kaufe einen Kanister, 5 l, für Zuhause – Kosten 26 Euro. Rolf verstaut den Kanister gleich im Motorrad und meint, wenn das Olivenöl so gut sei, wolle er noch zwei Kanister kaufen. Gesagt getan und dann alles gut im Motorrad unterbringen. Ich bin immer wieder überrascht, wie Rolf das bewerkstelligt.

Eine wichtige landwirtschaftliche Tätigkeit ist der Olivenanbau in Estepa: ca. 9.500 ha Land in der Gemeinde wird für Olivenbäume genutzt, davon 8.152 ha nicht bewässert und 1.400 ha bewässert.

24 Mio. Kilogramm Olivenöl mit der geschützten Ursprungsbezeichnung Olivenöl Extra Vergine Estepa werden jährlich produziert. Das ist die Hälfte des Olivenöls, das in der Provinz Sevilla produziert wird.

Seit Jahrhunderten widmen sich die Einwohner Estepas dem Anbau von Oliven.
Oleoestepa wurde 1986 gegründet, um die Bemühungen von mehr als 4.000 Olivenbauern und 16 zugehörigen Ölmühlen in den Bezirken Estepa und Puente Genil von Sevilla und Cordoba zu vereinen. Der Reichtum des Bodens und das einzigartige Klima der Region, stark beeinflusst von der Becerreo und Aguila Sierras, bietet eine ideale Voraussetzung für die Sorten von Oliven typisch für die Region. Mit einem großen Team von hochqualifizierten Technikern, Ölproduktionsmeistern, Landwirtschaftsingenieuren und Qualitätssicherungsmanagern, die mit modernster Technologie zusammenarbeiten, ist Oleoestepa in der Lage, eines der weltbesten Olivenöle Extra Vergine zu produzieren.

Nach 14.30 Uhr verlassen wir Estepa. A 433 Gilena, A 353 Pedrera, Martin de la Jara. Weiter A 406 Navarredonda. Kommen nach El Saucejo mit einem schönen Kreisverkehr. A 406 Algamitas.

SE 9224 – erst eine sehr gute Straße, dann immer schlechter werdend, ein Schlagloch nach dem anderen. Wieder mal gefährlich für uns und unser Motorrad. Doch wir erreichen heil die A 384 nach Olvera.

Gegen 16 Uhr sind wir Zuhause, nach 95 Meilen, 153 km. Es sind 35 Grad, mir einfach zu heiß.

Die neuen Camper sind alle sehr unfreundlich. Wir verstehen das einfach nicht. Rolf hat heute mal wieder Servicetag. Danach ausruhen, lesen, schreiben, duschen.

Zum Abendessen gibt es Dorade, grünen Spargel, Salat, Brot, Nektarinen, Wein. Es war ein schöner, aber auch anstrengender Tag heute.

Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite
Uschi & Rolf – Portugal - Spanien @Uschi.Rolf.Portugal.Spanien
https://www.facebook.com/Uschi.Rolf.Portugal.Spanien

© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Viel Kultur und Natur in Andalusien, abseits der normalen Touristenpfade. Teil 1 - 30.04. - 16.05.2016 Standort Sierra de Maria, Los Velez Natural Park Teil 2 - 17.05. - 08.06.2016 Standort Campingplatz Pueblo Blanco in Olvera
Details:
Aufbruch: 30.04.2016
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 26.06.2016
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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