Quarantäne und mehr in Thailand 2020/2021
Quarantäne - Tag 16 - Endlich in Freiheit
Nachdem ich gestern Abend gg. 20 Uhr noch einen Anruf von der Rezeption, mit der Frage wann ich auschecken will und wohin ich fahre, bekam bin ich bald eingeschlafen.
Heute Morgen, am letzten Tag im Hotel, bin ich schon um 5 Uhr wach. Bestimmt, um die letzten Stunden nochmals voll auskosten zu können. Die letzten Sachen sind schnell eingepackt. Unter Anderem sehe ich jetzt, wieviel Plastik jeden Tag angefallen ist. Speziell beim Besteck, allso Löffel und Gabel, fällt es mir auf, da ich dies gesammelt und aufgehoben habe.
Um 8 Uhr steht wieder das Frühstück vor der Tür, ich rühre es Heute aber nicht an und lasse alles auf dem Tischchen stehen. Um 09:30 Uhr schnappe ich sämtliches Gepäck, fahre mit dem Fahrstuhl nach unten und gehe zur Rezeption. Dort unterschreibe ich die Rechnung, der komplette Betrag war ja schon vor der Anreise beglichen.
Neben den Ergebnissen meiner beiden Covid-Tests bekomme ich die Bescheinigung, das ich die Quarantäne erfolgreich abgesessen habe.
Auf meine Nachfrage, das die Bescheinigung gar nicht unterschrieben ist, bekomme ich zur Antwort, dass die unterschriebene Bescheinigung mit der Post an meine Adresse in Thailand geschickt wird, diese Bescheinigung ist nur vorläufig.
Da ich noch ein bisschen Zeit habe, bis ich abgeholt werde, laufe ich nochmals um das Gebäude und riskiere einen letzen Blick auf meinen Balkon, der wirklich Gold wert war. Der Balkon war für mich echt das Wertvollste, da er mir Gelegenheit gab, mich einigermaßen bewegen zu können. Dies vor allem an den Tagen, an denen ich noch nicht bzw. nicht mehr raus durfte.
So um 10 Uhr trifft dann mein Abholdienst ein. Wegen meiner 3 Koffer hat der Schwager meiner Frau, seinen alten Mazda Kombi Diesel flottgemacht, der Platz ohne Ende bietet und mein Gepäck gut rein passt. Der Wagen hat zwar keine Zentralverriegelung, aber immerhin eine Klimaanlage und im Innern ist es angenehm kühl.
Da ich schon lange von Sushi träume und keiner weiß, wie lange die Restaurants noch geöffnet sind (im Moment ist tagsüber alles noch in Betrieb), fahren wir vom Hotel direkt zu meinem Lieblingsladen in Chon Buri (Stadt in der Provinz Chon Buri), der ab 11 Uhr geöffnet haben soll. Mein Quarantänehotel liegt wie schon berichtet nicht in Bangkok, sondern etwas außerhalb in Samut Prakan. Um in die Provinz Chon Buri zu kommen, fahren wir auch ein kurzes Stück durch die Provinz Chachoengsao.
Meine Frau war gestern noch im Districtoffice (Amphoe) Ban Bueng, um sich eine schriftliche Reiseerlaubnis für die heutige Fahrt geben zu lassen. Das hat mich schon überrascht, denn ich dachte, sie macht das ohne.
Als wir kurz nach 11 Uhr beim Sushi-Laden eintreffen, hängt noch das Geschlossen-Schild in der Tür, im Innern bewegen sich aber Leute. Die ersten Befürchtungen, dass das Restaurant geschlossen hat, zerschlagen sich schnell und wir werden reingelassen.
Der Laden heiß Tsunami, hat mehrere Filialen und bietet ein All-You-Can-Eat von der Karte für 699.- Baht (Kinder 350.- Baht, da wir auch ein Kind dabei haben) an. Wir sind die ersten Gäste und vor Betreten wird erst einmal Fieber gemessen und dann kann man sich mit der App ThaiChana (für die ich mich auch registriert habe) einchecken.
Ich war da schon öfters und ich finde es echt Klasse. Die Leute, die dort arbeiten sind immer super freundlich und sehr aufmerksam. Es gibt eine riesen Auswahl, wer mal schauen will, dann einfach auf deren Webseite (tsunamisushibuffet.com) ein bisschen blättern. Man bestellt von der Karte (auch in Englisch) etwas und das Ganze so oft man will und innerhalb von 90 Minuten. Das ist Zeit genug und in 90 Minuten kann man eine Menge essen und Softdrinks sind auch inkludiert.
Wir bestellen soviel, dass sich der Tisch komplett füllt. Ich esse so ziemlich alles, aber meine Lieblingsgerichte sind immer noch Sashimis (Thunfisch und Lachs) sowie Unagi (Aal) Nigiris. Für mich gibt es hier gute Qualität zu einem sehr angemessenen Preis.
Auf dem Weg nach Hause fahren wir noch zum Centralplaza Chonburi, einem Einkaufszentrum am Ortsende in Richtung Bang Saen, nicht weit vom Sushi-Laden entfernt.
Am Eingang wird wieder Temperatur gemessen (ich habe 36,4 Grad Celsius) und danach registriert man sich mit der ThaiChana App. Wer die App nicht hat, muss sich in einer Liste mit Name und Telefonnummer eintragen.
Im Einkaufscenter hebe ich ein bisschen Bargeld ab und dann besorgen wir noch ein paar Dinge.
Auf dem Weg nach Ban Bueng, nicht weit entfernt von dort, fahren wir auf ein Tankstellengelände, auf dem sich eine Black Canyon (Coffeeshop) Filale befindet.
Den ersten Eiskaffee, für stolze 90.- Baht aber sehr lecker, in Freiheit geniessen.
In Ban Bueng führt mich mein erster Weg zum Friseur meines Vertrauens. Wir hatten vorher bei ihm auf dem Handy angerufen, um zu checken, ob der Laden offen und er da ist. Kein Problem, er hat im Moment keinen Kunden. Als wir ankommen ist lediglich ein zusätzlicher Kunde im Laden und ich komme ohne Wartezeit sofort dran. Mittlerweile kostet der Herrenhaarschnitt 100.- Baht. Da die Zeiten schlecht sind, gebe ich ihm noch 50.- Baht Trinkgeld und verabschiede mich bis in ca. 3 Wochen.
Nachdem ich Heute meine Kontakte, im Vergleich zu den letzten 16 Tage, deutlich erhöht habe, kommen wir nach 15 Uhr an unserem Ziel an.
Dazu muss ich sagen, dass es Heute in ganz Thailand 205 Neuansteckungen (in Ban Bueng keine) gegegen hat und die Zahlen die letzten Tage am sinken sind.
Den Rest des Tages verbringe ich mit Koffer auspacken und einrichten. Zum Abendessen gibt es selber gemachten Papayasalat (Som Tam) und ein eiskaltes Leo Bier.
Der erste Tag der wieder gewonnenen Freiheit ist ganz ordentlich verlaufen. Schönes Wetter, kein Streß und gutes Essen.
Die nächste Zeit werde ich nicht täglich, sondern nur alle paar Tage bzw. 1 Mal pro Woche berichten. Wie bereits geschrieben soll der Schwerpunkt dieses Berichtes bei der Anreise und der Quarantäne liegen.
Aufbruch: | 23.12.2020 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 31.01.2021 |
Esther
Viele Grüße zurück
muss doch nochmals kurz schreiben......freue mich für Sie, dass es fast geschafft ist.....wünsche Ihnen noch entspannte 3 Wochen im Kreise Ihrer Familie. Hoffe, Sie berichten noch über evtl. weitere Einschränkungen während des weiteren Aufenthalts und die Ausreise zurück nach Deutschland, würde uns interessieren. Für uns ist SOA in sehr weite Ferne gerückt, und das leckere Essen leider auch! Gut, dass wir schon soviel dort sehen und erleben durften, ähnlich Ihrer Reiseberichte.
Viele Grüsse
Esther und Hardy
Viele Grüße