Myanmar aus der Ferne nach einem Jahr!
Der Militärputsch erzürnt die Bevölkerung : Myanmaren lassen sich nicht einschüchtern
Der zivile Ungehorsam, die CDB Bewegung gewinnt immer mehr Anhänger im Land
In Myanmar gehen die Proteste trotz verschärfter Maßnahmen des Militärs ungebrochen weiter. Auch wenn das Militär in den letzten Tagen mit Tränengas und Waffengewalt gegen die Demonstranten vorgehen, es auch das erste Todesopfer, eine junge 20jährige Studentin, geben soll, bleibt der Widerstand stark und heftig. Unsere Freundin schreibt, dass die Bewegung des zivilen Ungehorsams, civil disobedience movement, immer mehr Anhänger gewinnt. Ursprünglich hatte das medizinische Personal in den Krankenhäuser seinen Dienst verweigert. Jetzt schließen sich Arbeiter und Angestellte der städtischen Behörden an und verweigern den Dienst unter Herrschaft des Militärs. Und diejenigen, die weiterhin zum Dienst fahren, werden von den Demonstranten gehindert bzw. aufgefordert, sich der CDB Bewegung anzuschließen. Auf diese Weise wird diese Bewegung wirklich zu einer starken und einflussreichen Widerstandskraft gegen das herrschende Militär. so die Hoffnung unserer Freunde in Myanmar, und auch wir verfolgen weiter die Entwicklungen in diesem Land.
Überall in den Städten vor den Regierungsbehörden, den Banken, den ausländischen Botschaften versammeln sich die Menschen zu ihrem Protest gegen die Militärherrschaft und für eine demokratischen und freie Entwicklung im Land, so schreibt uns unsere Freundin und sendet weiterhin fleißig Fotos über WhatsApp , solange dies möglich ist.
Die sozialen Medien hatten zur Großkundgebung am 17. Februar aufgerufen. Fast aus jedem Haushalt beteiligten sich die Menschen, um gegen den Militärputsch zu protestieren.
In der Nacht versucht die Armee, die überlebensgroßen und weithin sichtbaren Losungen zu beseitigen.
Junge Menschen rufen zum zivilen Ungehorsam auf trotz strikten Verbots und Warnungen. Immer mehr Menschen, die sich zum zivilen Ungehorsam bekennen, werden festgenommen und verschleppt.
Ausdruck des zivilen Ungehorsams auf den Straßen. Das Militär verlangt von den Besitzern, die Straßen für den Berufsverkehr frei zu machen und die arbeitswilligen passieren zu lassen. Aber die Mehrheit verlässt die Autos und blockiert so die Straßen .
Militär wird herangefahren, um die Straßen räumen zu lassen. Ein aufgeheizte Stimmung entwickelt sich.
Doch die Protestanten bleiben ruhig und friedlich. Mit ihren roten Transparenten hocken sie sich nieder und verharren im stillen Protest.
Junge Frauen protestieren vor der UN Botschaft. Unsere Freundin, die bei dem Prostes dabei ist, schreibt, dass die Bevölkerung den Ausbruch eines Bürgerkriegs im Land befürchtet. Aber noch mehr ängstigen sie sich vor einer weiteren schweren Zeit von Diktatur und Militärherrschaft. Sie setzen auch auf die Unterstütuung und den Beistand der Uno und den demokratischen Staaten in der Welt. Deshalb versammeln sie sich immer wieder vor den Toren der diplomatischen Vertretungen im Land.
Das deutsche Botschaftspersonal informiert sich vor der deutschen Botschaft in Yangon über den zivilen Widerstand und spricht mit den Demonstranten.
Inzwischen ist es wieder Nacht in Yangon. Bürgerwehren und Nachbarschaftskomitees sind weiterhin aktiv, um Übergriffe des Militärs des Nachts zu verhindern.
Und wieder wird das Internet am Abend abgeschaltet, um die Bevölkerung in Myanmar von der Außenwelt abzutrennen.
Aufbruch: | 16.02.2021 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2021 |
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