Asien

Reisezeit: November 2007 - Januar 2008  |  von Tanja Nussbaumer

Laos

Nach einer Nacht in Houay Xai gingen wir weiter nach Luang Prabang. Statt mit dem zwar abenteuerlichen doch komplett touristischen und sehr engem Boot auf dem Mekong nach Luang Prabang zu fahren, entschieden wir uns (auch aus zeitlichen Gruenden) fuer die lange Busfahrt - die jedoch nicht weniger abenteuerlich war! Da wurden Papageien in den Bus genommen und Huehner auf das Dach gebunden, durch einheimische Doerfer und schoener Landschaft gefahren und aufgrund holpriger und ein bisschen kurvenreicher Fahrt ganz fleissig das Plastiktuetchen gefuellt...

Gegen 4 Uhr kamen wir schlussendlich in Luang Prabang an. Mitten auf der Strasse wurden wir ausgeladen - irgendwo in Luang Prabang. Leider waren hier die Gasthaeuser nicht 24h geoeffnet und so verbrachten wir die Wartezeit in einem Gartenrestaurant mit Jassen.

mitten auf der Strasse - irgendwo in Luang Prabang...

mitten auf der Strasse - irgendwo in Luang Prabang...

gemuetlich warteten wir, bis die Laoten endlich aufwachten!

gemuetlich warteten wir, bis die Laoten endlich aufwachten!

Es wurde bereits fuer das Tagesgeschaeft vorbereitet und so erhielten wir sogar Kaffee und Tee. Wirklich sehr zuvorkommend die Laoten. Endlich wurde es langsam hell und auch die Einheimischen wurden vom Hahnenkraehen geweckt. Nachdem wir eingecheckt hatten, machten wir uns auf die Suche des Buddha-Fussabdrucks. Im Phousi Park besichtigten wir einige Tempel und Buddhastatuen und nach langem Suchen fanden wir ihn: der Fussabdruck Buddhas.... Ok, es war nur ein Hinweisschild, wie wir im Nachhinein herausfanden - Doch der echte Fussabdruck fanden wir schlussendlich doch noch!
Am naechsten Tag wollten wir endlich ein Moped mieten. Schade, leider wurde dies fuer uns Touristen in Luang Prabang verboten und so waren wir auf die Tuk-Tuks angewiesen. Wir mieteten uns eines und fuhren zum Tad Se Wasserfall. Ueberraschenderweise verkuendete uns der Tuktuk-Fahrer bei der Ankunft, dass er uns bereits in einer Stunde wieder abholen wuerde, weil er noch andere Gruppen chauffieren muesse... Als wir dann den Wasserfall endlich zu Gesicht bekamen, aergerten wir uns sehr darueber, denn er war einfach traumhaft. Er war ca. 50 Meter breit und floss durch den Wald hindurch, zwischen Baeumen und ueber Felsen und das Wasser schimmerte tuerkisblau. Es waere ein super Tagesausflug gewesen, der leider auf eine Stunde verkuerzt wurde...

Tad Se Wasserfall

Tad Se Wasserfall

Unsere naechste Station war Thakhek. Genau am Tag unserer Ankunft wurde noch der laotische Nationalfeiertag gefeiert und so durften wir auch diese Festivitaet miterleben. Dieses Dorf wurde bis anhin nur minimal mit dem Tourismus konfrontiert und so waren wir Westler eine grosse Attraktion. Von ueberall her wurden wir mit 'Sabai dee' und einem herzlichen Laecheln begruesst, fuer Fotos wurde scheu jedoch sehr gerne posiert und umso neugieriger dann das Foto betrachtet. Sogar zum Tanz wurden wir aufgefordert, das ich natuerlich gerne annahm.

Komischerweise konnten wir nun hier in Thakhek Mopeds mieten, das wir natuerlich ausnuetzten. Zuerst fuhren wir zum eindruecklichen Friedhof, wo wir einerseits schlichte Graeber jedoch auch halbe Haeuser und Tempel vorfanden. Dann gings zum That Sikhottabong Tempel, der mit seiner goldenen Spitze wunderschoen am Mekong gelegen ist und einen imposanten Altar hat. So, nun ging's auf die Suche der Buddha-Hoehle. Diese wurde erst im Jahr 2004 entdeckt und ist seither eine sehr begehrte Pilgerstaette fuer die Dorfeinwohner. Als wir bei der Hoehle ankamen, wurde wild gestikuliert, mir ein Rock ueber die Hosen gezogen und mir angedeutet, dass ich 4000 Kip dafuer bezahlen muessen. Da lass ich mich doch nicht abzocken! Es ist ja bekannt, dass man gepflegt und entsprechend bedeckt vor einen Buddha-Altar treten soll, doch nirgends ist geschrieben, dass hierfuer das Tragen eines Rockes vorgeschrieben sei. Tja, schon nach wenigen Schritten wurden uns auf einer Tafel die Vorschriften klar gemacht: Frauen duerfen die Buddha-Hoehle nur mit einem landestypischen Rock, dem sogenannten Sin, betreten. So musste der Rock also doch sein! Das war wiederum ein grosses Highlight fuer die Dorfbewohner. Es sammelte sich eine grosse Schar Zuschauer um mich herum und es wurde gelacht und interessiert zugeschaut... Endlich die Treppe mit dem enggebunden Rock hinaufgestiegen, wurden wir jedoch mit einer sehr eindruecklichen Hoehle ueberrascht. Eine grosse Buddhastatue stand in der Mitte und herum viele mittelgrosse und kleine Buddhas. Im Total sollten es ueber 220 Statuen sein. Die Schoenheit dieser Hoehle ueberwaeltigte uns und ist zurecht eine sehr heilige und begehrte Pilgerstaette.

laotisches Roulette

laotisches Roulette

Tanzen auf laotisch - mal schauen ob ich das kann?

Tanzen auf laotisch - mal schauen ob ich das kann?

Easy-Riders!

Easy-Riders!

Ein Sin fuer die Westlerin...

Ein Sin fuer die Westlerin...

Am Abend fuhren wir weiter nach Pakxe und am naechsten Tag nach Nakasang, von wo aus wir per Boot auf die Insel Don Det fuhren. Don Det ist eine der 4000 Inseln, die hier im Sueden Laos im Mekong vorhanden sind. Zwar ist die Insel schon ziemlich touristisch, doch trotzdem ein Ort zum relaxen. Laut wird es eigentlich erst am Abend, wenn die Generatoren angeworfen werden und von ueberall das Rattern hoerbar wird.

Von hier aus reisten wir weiter zur Grenze nach Kambodscha...

© Tanja Nussbaumer, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach eineinhalb Monaten Reisepause in der Schweiz, geht es fuer mich weiter nach Asien. In Bankok treffe ich Dani und zusammen reisen wir durch Nord-Thailand, Laos, Kambodscha bis nach Vietnam, von wo ich Anfang Januar 2008 dann in die Schweiz zurueckkehre.
Details:
Aufbruch: 14.11.2007
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 11.01.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Tanja Nussbaumer berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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