Stockholm calling

Reisezeit: Januar 2011  |  von Ricky B.

Tag 2 und Tag 3

Nach einer unruhigen Nacht musste am Morgen nicht einmal unser Wecker klingeln, da wir seit etwa 5:30 Uhr sowieso wach waren.
Hat man rücksichtslose Leute im Raum, brauch man nicht auf Rücksicht hoffen (was für eine Weisheit).

So suchten wir schnellstens die Duschen auf und machten uns fertig für einen nahezu komplett durchgeplanten Tag.
Zuerst einmal frühstückten wir beim großem M und strichen schonmal den ersten Planungspunkt: Den Besuch des Katarinahissen, welcher uns am gestrigen Tag im Stadshuset empfohlen wurde, da man auch dort einen wunderschönen Blick über die Stadt haben solle. Unser Reiseführer sagte uns allerdings, dass es am nordwestlichen Ufer Södermalms eine Anhöhe geben sollte, von der aus man einen wunderbaren Blick über die Innenstadt hat, weshalb wir uns für diese Variante entschieden.

Als wir merkten, dass es heute sehr viel kälter war als gestern, entschieden wir ebenfalls, Punkt Nummer 2 auf der Tagesplanliste zu streichen: Eine Bootstour durch die Gewässer rund herum um die Innenstadt. Außerdem waren wir der Meinung, dass wir vom Ufer aus meist schon so eine schöne Aussicht hatten, als das diese vom Boot aus kaum getoppt werden könnte.

Daraufhin blieben also noch der vormittägliche Besuch der erwähnten Anhöhe, das Umherschlendern in Gamla Stan mit dem Kauf einiger Souvenirs, das Bestaunen der Wachablösung vor dem königlichen Schloss, der Besuch des Stockholms Stadion (klar, wer das vorgeschlagen hat ;D) sowie Norrhalms und Östermalms und letztendlich der Aufenthalt im Vasamuseum.

Zuerst ging es für uns aber wie bereits erwähnt in den nordöstlichen Teil Södermalms, wo unsere Hoffnungen bezüglich einer schönen Aussicht über die Stadt mehr als nur befriedigt wurden.

Stück für Stück ...

Stück für Stück ...

... erklommen wir die Anhöhe, was nicht ...

... erklommen wir die Anhöhe, was nicht ...

... ganz einfach war. Im Gegensatz zu den Straßen war hier nämlich gar nichts geräumt!

... ganz einfach war. Im Gegensatz zu den Straßen war hier nämlich gar nichts geräumt!

Endlich oben angekommen ...

Endlich oben angekommen ...

... wurden wir aber belohnt mit einem atemberaubenden Blick über Stockholm.

... wurden wir aber belohnt mit einem atemberaubenden Blick über Stockholm.

Traumhaft schön war es schließlich dort oben.

Traumhaft schön war es schließlich dort oben.

Was müssen die Bewohner dieses Hauses nur für ein Gefühl empfinden, wenn sie aus ihren Fenstern sehen?
Wahrscheinlich Gänsehaut pur - eben das Gefühl, wenn ich über die Dächer meiner Heimatstadt schaue.

Was müssen die Bewohner dieses Hauses nur für ein Gefühl empfinden, wenn sie aus ihren Fenstern sehen?
Wahrscheinlich Gänsehaut pur - eben das Gefühl, wenn ich über die Dächer meiner Heimatstadt schaue.

Einzig und allein die vielen wenig ästhetischen Baukräne vermiesten ein bisschen das Gesamtbild.

Einzig und allein die vielen wenig ästhetischen Baukräne vermiesten ein bisschen das Gesamtbild.

Im Folgenden kraxelten wir die Anhöhe wieder herunter, um abermals Gamla Stan als nächstes Ziel auf der Liste abzuharken. Hier schlenderten wir durch die merklich stärker gefüllten Gassen als noch am Vortag und schauten uns daraufhin das königliche Schloss von einer Seite an, die wir am Vortag noch nicht gesehen hatten. Die Zeit verging und schließlich war es fast 12 Uhr: Die königliche Wachablösung stand an!

Viel Betrieb in den Gassen der Altstadt.

Viel Betrieb in den Gassen der Altstadt.

Die Besitzer werden sich freuen, wenn sie das nächste Mal auslaufen wollen ...

Die Besitzer werden sich freuen, wenn sie das nächste Mal auslaufen wollen ...

Das Riksdaghuset auf Helgeandsholmen von der anderen Seite aus ...

Das Riksdaghuset auf Helgeandsholmen von der anderen Seite aus ...

Hier ein paar Freaks, die meines Wissens nach nur ein paar Enten füttern wollten ...

Hier ein paar Freaks, die meines Wissens nach nur ein paar Enten füttern wollten ...

... im Endeffekt bekamen sie ordentlich zu tun.

... im Endeffekt bekamen sie ordentlich zu tun.

Schließlich ging es für uns vorbei am Obelisken zur königlichen Wachablösung.

Schließlich ging es für uns vorbei am Obelisken zur königlichen Wachablösung.

Die königliche Wachablösung war schließlich nicht ganz so ein großes Spektakel wie erhofft. Schon amüsant, was für ein "tamtam" gemacht wird, nur weil ein paar Leute die Arbeitsschicht wechseln. Trotzdem war es eine unterhaltsame Sache und irgendwie ist es ja auch ein Muss, sich die Wachablösung anzuschauen, wenn man schonmal in Schwedens Hauptstadt ist ...

Die Wachablösung beginnt ...

Die Wachablösung beginnt ...

Im Grunde genommen marschiert man bei der Wachablösung ein bisschen aufreizend umher, steht sich gegenüber und schreit sich an - das Selbe wie in fast jeder funktionierenden Beziehung also. ;D

Im Grunde genommen marschiert man bei der Wachablösung ein bisschen aufreizend umher, steht sich gegenüber und schreit sich an - das Selbe wie in fast jeder funktionierenden Beziehung also. ;D

Hier gibt der imposanteste Soldat die Befehle.

Hier gibt der imposanteste Soldat die Befehle.

Nachdem wir das Spektakel also mitgemacht hatten, war es Zeit, den Nordteil des Stadtzentrums zu erkunden. Jener hatte erstaunlich viel zu bieten, sodass wir relativ lange einfach nur umher spazierten und uns alles anschauten. Irgendwann landeten wir doch (zufälligerweise) am Stadion und hielten uns dort ein wenig auf.

Norrmalmstorg

Norrmalmstorg

Links im Bild das wirklich wunderschöne Theater, rechts beginnend die bereits mehrmals erwähnte Häuserfront.

Links im Bild das wirklich wunderschöne Theater, rechts beginnend die bereits mehrmals erwähnte Häuserfront.

Die Häuser in Östermalm ...

Die Häuser in Östermalm ...

... waren großteils wirklich wunderschön, wie auch ...

... waren großteils wirklich wunderschön, wie auch ...

... dieses beweist.

... dieses beweist.

Schließlich erreichten wir das unglaublich schöne Stadion, in welchem sich sogar Doro sofort wohlfühlte.

Schließlich erreichten wir das unglaublich schöne Stadion, in welchem sich sogar Doro sofort wohlfühlte.

Das Stadion ist im selben Stil wie die meisten Gebäude Stockholms erbaut und hat dementsprechend einen unglaublich hohen Widererkennungswert.

Das Stadion ist im selben Stil wie die meisten Gebäude Stockholms erbaut und hat dementsprechend einen unglaublich hohen Widererkennungswert.

Es dauerte nicht lange ...

Es dauerte nicht lange ...

... und Doro machte es sich als "Schneeengel" gemütlich ...

... und Doro machte es sich als "Schneeengel" gemütlich ...

Man beachte die Bommel von Doros Abdruck im Schnee!

Man beachte die Bommel von Doros Abdruck im Schnee!

Schließlich hatte auch ich mich am Stadion sattgesehen und wir beschlossen, zurück zum Kulturhuset zu gehen, um dort ein wenig zu entspannen und Mittag zu essen. So ging es abermals vorbei an spannender Architektur, um am Kulturhuset direkt in eine Demo gegen die Konflikte in Nordafrika zu gelangen.
Daraufhin stärkten und wärmten wir uns erstmal ein wenig, um dann Richtung Vasa-Museum aufzubrechen.

Sehr einladendes Wohnhaus!

Sehr einladendes Wohnhaus!

Skulptur vor dem Stadion - Doro hat mich gezwungen, jene zu fotografieren

Skulptur vor dem Stadion - Doro hat mich gezwungen, jene zu fotografieren

Dieser Platz erinnerte uns ziemlich an den Piccadilly Circus in London.

Dieser Platz erinnerte uns ziemlich an den Piccadilly Circus in London.

Das Staatstheater

Das Staatstheater

Hier - im Radisson - hätten wir natürlich lieber gewohnt ;D

Hier - im Radisson - hätten wir natürlich lieber gewohnt ;D

Die Wohnhäuser der Oberschicht

Die Wohnhäuser der Oberschicht

Irgendwann erkannte man am Horizont dank der Schiffsmasten bereits (rechts im Bild) das Vasamuseet, links das Nordiska museet.

Irgendwann erkannte man am Horizont dank der Schiffsmasten bereits (rechts im Bild) das Vasamuseet, links das Nordiska museet.

Hier nochmals das Nordiskamuseet

Hier nochmals das Nordiskamuseet

Mit einsetzender Dämmerung erreichten wir das Vasamuseum, dessen Besuch uns von allen Seiten wärmstens empfohlen wurde.
Jenes Museum erzählt vorrangig die Geschichte des im 17. Jahrhundert gesunkenen Schiffes "Vasa", welches mehrere hundert Jahre unter Wasser lag und erst im 20. Jahrhundert wieder geborgen wurde. Es besteht zu 95% aus Originalteilen und ist im Museum ausgestellt. Des Weiteren gibt es neben allen wissenswerten Dingen rund um das Kriegsschiff noch sehr viel über die Geschichte Schwedens usw. zu erfahren. Alles in allem war der Besuch ein voller Erfolg, nur leider haben wir mit 2 Stunden deutlich zu wenig Zeit für den Besuch eingeplant. Leider machte das Museum schon 17 Uhr zu, weshalb wir nicht alles sehen konnten, was wir sehen wollten.

Die Vasa von vorne ...

Die Vasa von vorne ...

... der Mitte ...

... der Mitte ...

... und hinten.

... und hinten.

Unglaublich beeindruckend, wie gut alles erhalten war.

Unglaublich beeindruckend, wie gut alles erhalten war.

So gab es beispielsweise auch geborgene Skelette, von denen einige so gut erhalten waren ...

So gab es beispielsweise auch geborgene Skelette, von denen einige so gut erhalten waren ...

... das man mit Hilfe dieser die damaligen Personen rekonstruieren sowie deren Lebensgeschichte (Schwerstarbeiter? Opfer von Krankheiten? Was aß dieser Mensch?) zum Teil darlegen konnte.

... das man mit Hilfe dieser die damaligen Personen rekonstruieren sowie deren Lebensgeschichte (Schwerstarbeiter? Opfer von Krankheiten? Was aß dieser Mensch?) zum Teil darlegen konnte.

Alles in allem war der Museumsbesuch abermals ...

Alles in allem war der Museumsbesuch abermals ...

... eine Bestätigung für mich ...

... eine Bestätigung für mich ...

... mit Geschichte ein spannendes Nebenfach an der Uni zu studieren.

... mit Geschichte ein spannendes Nebenfach an der Uni zu studieren.

Nachdem wir also das Vasamuseum besucht hatten, kehrten wir zum letzten Mal zum Kulturhuseet zurück, um dort nochmals ein großes Abendbrot zu verputzen. Nochmals bummelten wir ein bisschen durch die Innenstadt und kamen letztendlich zurück zum Hostel, um dort schonmal unsere Sachen zusammenzupacken. Daraufhin beschlossen wir, den Abend genauso ausklingen zu lassen wie den gestrigen, nämlich im Pub. Dort fühlten wir uns abermals sehr wohl und schlossen "Freundschaft" mit der Kellnerin, die uns schon am Vorabend bediente. Mir schmeichelte schlichtweg ihre Sympathie für Berlin (leider schwärmte sie etwa doppelt solange von Paris ;D).
Irgendwann ging es für uns dann noch ein paar Stunden ins Bett, ehe wir in aller Frühe aufbrachen Richtung Cityterminalen.
Unser Flugzeug landete ebenso überpünktlich wie nach unserem Hinflug und so ging ein wunderschöner Kurztrip mit vielen neuen Eindrücken vorbei.

Fazit: Urlaube sind immer wieder toll, vor allem wenn ich mit Doro reisen kann. Skandinavien hat mich abermals überzeugt und Stockholm ist eine wahnsinnig schöne Stadt. Dementsprechend können wir mit Sicherheit sagen, dass wir Europas Norden nochmals besuchen werden!

Grüße,

Doro und Ricky

© Ricky B., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Weihnachten und wieder mal keine Ahnung was ich Doro schenken kann - jedes Jahr das gleiche! Zum Glück gibt es ja das Internet und die außerordentlich kostengünstigen Ryanairflüge ermöglichen die Chance auf einen Wochenendtrip - also nichts wie los!
Details:
Aufbruch: Januar 2011
Dauer: unbekannt
Heimkehr: Januar 2011
Reiseziele: Schweden
Der Autor
 
Ricky B. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.