5 Tage 1001 Nacht erleben

Reisezeit: April 2013  |  von Max Schwarz

Tag 2 Marrakesch

Nach einem ausreichenden marokkanischen Frühstück im Riad brach ich zum Sightseeing auf Marrakesch hat einiges an Sehenswertes zu bieten. Darunter mehrere Paläste, Gärten, Kulturstätten und natürlich Moscheen. Ich machte mich als erstes auf dem Weg zum Bahia Palast. Da sich fast alle Sehenswürdigkeiten in der Altstadt befinden, kommt man zu Fuß überall problemlos ans Ziel.

Nach dem Besuch des Palais de la Bahia wollte ich zum Djemaa el Fna, der berühmte Marktplatz von Marrakesch, wo sich unzählige Händler, Gaukler und Schaulustige herumtreiben. Da es schon Mittag war, wollte ich mich dort in eines der vielen Cafes mit Dachterrasse hineinsetzen, um eines der typischen Gerichte zu probieren. Ich lies mich im Café de France nieder und genoss den Ausblick auf den verrückten Platz Djemaa el Fna. Von oben wird einem erst bewusst, wie groß der Platz ist und wie viel Menschen sich dort befinden. Ich aß das typisch marokkanisch Gericht Tajine genannt. Es besteht meist aus Lammfleisch mit Datteln, Nüssen und Gewürzen, gegart in einem typischen Tontopf. Dazu ein großes kühles Wasser, da es an diesem Tag 42° hatte und man regelrecht einen trockenen Gaumen bekam.

Nach dem Essen ging es zu der direkt am Djemaa el Fna gelegenen Koutoubia Moschee. Sie ist die größte Moschee in Marrakesch und mit einer Höhe von 77 Metern einer der höchsten in Marokko. Mit der Höhe mein ich natürlich das Minarett, also der Turm der Moschee . Der Eingang in die Moschee bleibt leider für nicht Muslimen verwehrt, man kann jedoch das Bauwerk und die rund um angelegten Gärten besichtigen. In ganz Marrakesch verstreuen sich unzählige Gärten, die von Sauberkeit und Schönheit nur so glänzen.

Später besuchte ich die Gebetsschule Medrasa Ben Youssef. Auf dem Weg dort hin schlenderte ich durch die engen Gassen der bezaubernden Altstadt. Was mir sofort auffiel, waren die lästigen Straßenverkäufer, die überall versuchen, ihre Ware an kauflustige Touris zu verkaufen. Ein nettes "No, merci" und weiter gehen.

Zur Gebetsschule. Sie wurde vor über 400 Jahren erbaut und ist bis heute die größte Gebetsschule in ganz Marokko. Man findet einen großen Innenhof, der sehr typisch für die historisch marokkanische Bauweise ist und sehr häufig in den Palästen vorzufinden ist. Im Alleingang hat man das Bauwerk schnell besichtigt, für mich war es ein sehr bewundernswertes Bauwerk, mit viel historischen Eindrücke.
Da man beim Kauf der Eintrittskarte auch den Eintritt für das Marokkanische Museum bekam (nur 1 € Aufpreis), besuchte ich daraufhin dieses Museum. Es ist nur ein paar Meter von der Gebetsschule entfernt. Im Museum findet man marokkanische Geschichte, Kunst und Vieles mehr über die Kultur dieses Landes.

Nach dem Besuch machte ich einen Bummel in den Souks von Marrakesch. Wirklich faszinierend was man alles zu kaufen bekommt. In den vielen engen Gassen verliert man schnell die Orientierung, da man immer wieder durch den Geruch der unzähligen Gewürze und der vielen Abzweigungen abgelenkt wird. Auf einmal ging ich einen deftigen Geruch nach und kam in eine Gasse, die einer riesengroßer Küche ähnelte. Es rauchte überall und eine große Geruchswolke schwebte in der Luft. Rohes Fleisch hing überall, rohe Eier lagen in der brallen Sonne. Ich wurde vom Geruch überwältigt und probierte einen Döner auf marokkanischer Art. Die unzähligen Fliegen, die das rohe Fleisch bewohnten schreckten mich zu erst ab, aber ich dachte was solls. Am Ende war ich froh über dieser Tat, denn es war einer der besten Döner den ich je gespeist habe. Als es Abend war und ich den ganzen Bazar abgelaufen bin, wollte ich mir das Geschehen am Djemaa el Fna ansehen. Wo bei Tageslicht hunderte Gaukler und Händler versuchen, die Touristen übers Ohr zu hauen, verwandelt sich der Platz in ein gigantischen kulinarischen Zirkus. Der ganze Platz ist gefüllt mit mehreren Restaurants, die marokkanische Delikatessen und Fastfood anbieten. Es geht sehr laut und chaotisch vor sich, überall locken starke Gerüche zum Verspeißen von Couscouss und Tajine. Es scheint , als würde sich ganz Marrakesch dort treffen. Ein wirklich interessantes Spektakel.

Am späten Abend ging ich mit deutschen Touristen nach Hause, die ihr Riad ebenfalls in meiner Nähe haben. In dieser Nacht ließ ich alle meine faszinierenden Eindrücke nochmal durch mir gehen, es war ein aufregender Tag.

Auf dem Weg zum Palais de la Bahia, zu Deutsch Bahia Palast

Auf dem Weg zum Palais de la Bahia, zu Deutsch Bahia Palast

Der Innenhof des Palais

Der Innenhof des Palais

Weiterer Innenhof des Palais de la Bahia

Weiterer Innenhof des Palais de la Bahia

Djemaa el Fna

Djemaa el Fna

Nochmals aus dem Cafe de France gesehen...dahinter die Koutoubia Moschee

Nochmals aus dem Cafe de France gesehen...dahinter die Koutoubia Moschee

Koutoubia Moschee

Koutoubia Moschee

Von den Gärten aus gesehen

Von den Gärten aus gesehen

Gebetsschule, der typische Innenhof

Gebetsschule, der typische Innenhof

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In the streets of Marrakech

In the streets of Marrakech

Der Souk

Der Souk

Es wird Abend und die Menschen kommen aus ihren Häusern..

Es wird Abend und die Menschen kommen aus ihren Häusern..

© Max Schwarz, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im April dieses Jahres ging es für 5 Tage nach Marokko. Bereist wurde die magische Märchenstadt Marrakesch, die Metropole Casablanca und das touristische Hafenstädtchen Essouira.
Details:
Aufbruch: 18.04.2013
Dauer: 5 Tage
Heimkehr: 22.04.2013
Reiseziele: Marokko
Der Autor
 
Max Schwarz berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.