OMAN - "12 und 1 Nacht"

Reisezeit: Februar 2015  |  von Birgit H.

10.02.2015 - VON MUSCAT NACH RAS AL HAD

Frühstück bei Oliver in Muscat

Frühstück bei Oliver in Muscat

einsam und verlassen in karger Landschaft - aber mit super ausgebauten Straßen

einsam und verlassen in karger Landschaft - aber mit super ausgebauten Straßen

Mazara Staudamm

Mazara Staudamm

Parkwächter

Parkwächter

Tanken macht Spaß!!

Tanken macht Spaß!!

Küste in Sicht

Küste in Sicht

100 m über Schotter

100 m über Schotter

angekommen - ENDE

angekommen - ENDE

HINWEIS an ALLE "mitreisenden Leser": es liegt NICHT an Martin, der diese Seite pflegt, dass die Aktualisierungen auf sich warten lassen, sondern am fehlenden Netz in der Wüste und am schlechten Netz andererorts!

Nach einem ausgiebigen Frühstück, das wir in der Sonne im Garten der Behlys Villa genießen, geht die Tour weiter - an der Küste entlang Richtung Süden. Wieder stellen wir fest: TANKEN macht Spaß - siehe Foto!

Auch mit besserer Karte, die wir gestern im Supermarkt erstanden, gestaltet es sich nicht einfach, auf den Highway Richtung Süden zu kommen.

Wir machen einen Abstecher zum Mazara Damm. Dieser ist ausnahmsweise mal gut ausgeschildert. Ein beeindruckendes Bauwerk, geniale Sicht und ein super-gepflegtes Areal erwarten uns. Zwar mit sehr wenig Wasser, aber auch mit sehr wenig Touristen.

Stellenweise kommt es mir während der Fahrt so vor, als seien wir auf einem anderen Planeten abgesetzt worden, wo gerade gebaut wird, um die Menschen anzusiedeln. Nur schroffe Berge, alles karg, alles grau in grau, aber überall werden Häuser gebaut - mitten im "GRAU" und überall entstehen völlig überdimensionierte Straßen und Kreisverkehre. Was sich uns allerdings immer noch nicht erschließt, ist die Beschilderung. Die Orte, die in einer Richtung angeschrieben stehen, wechseln ständig und es ist schwierig in der voll geschriebenen Karte, diese arabischen Namen wieder zu finden. Zumal die Schreibweisen von Schildern und Karte immer wieder differieren. Man muss sich das so vorstellen: wenn du in D auf der Autobahn Richtung Frankfurt fährst, und auf einmal steht nicht mehr Frankfurt auf dem nächsten Schild, sondern Wiesbaden und später dann vielleicht Mainz, Frankfurt jedoch nicht mehr. Ach ja, und Wiesbaden wäre alternativ auf Schildern und Karte dann auch mal so geschrieben: "Wießbahden".

Kurze Zeit später verlassen wir den highway und fahren auf einer kleineren Straße weiter, die parallel zur Küste entlang verläuft. Hier ist es unfassbar leer. Keine Gebäude, keine Menschen. Wir machen einen Abstecher weg von der Straße und nach wenigen 100 m Geröllweg, stehen wir mit dem Auto tatsächlich am Strand. Wir haben beide bisher noch keinen Küstenabschnitt gesehen, wo man einfach so hingelangt, wo sich keine Menschen befinden und wo kilometerweit weder Hotels noch Villen stehen. Beeindruckend!

Sur, die Hafenstadt, wo wieder mehr Zivilisation herrscht, umfahren wir. Eine kleinere Straße führt nach Ras al Had. Bis zum Turtle Beach Resort zieht sich die Strecke noch ganz schön hin, die letzten 7 km führt wieder eine Straße in ein "Nirgendwo". Frank wird skeptisch, wo ich uns eingebucht habe. Ich ziehe ihn ein wenig auf, als wir das Resort von oben sehen - es sieht sehr grau und einfach aus....: "Du wolltest doch einfach und kein Luxus-Hotel". Frank fragt mich, ob wir nun in einem Ausbildungslager für Kämpfer einchecken...

Überraschung als wir dann in das kleine Gelände einchecken: es ist alles sehr nett, sauber, einfach, aber auch ein wenig originell: ein offenes Restaurant in Form eines Schiffes. Die Bungalows sauber und o.k. Blick auf's Wasser. Ein kleiner Strand mit Liegen. Nach einem kurzen Bad im Meer - JAAAA, ich war mal kurz drin und die Temperatur ist angenehm, fange ich mit Schreiben an - ganz relaxt am Strand. Was für ein genialer Arbeitsplatz mit Aussicht auf Meer in der Abendsonne.

Als Abendessen gibt es heute mal ein Buffet, um das wir uns nicht kümmern müssen, wir haben hier HP gebucht. Alles ist recht lecker. Wasser gibt es gratis. Hier gibt es auch Alkohol, jedoch bleibt Frank tapfer "auf Entzug", und auch ich genehmige mir lediglich ein Glas Rotwein zum Essen. Zwei indische LIVE-Musiker spielen und singen mit teilweise sehr interessanter englischer Aussprache Songs aus den Charts der 60er. Die Beleuchtungs-Deko sieht aus wie eine Mischung aus Zirkus und Weihnachten, uns wären ein paar Kerzen und Feuerstellen lieber gewesen.

Nach dem Essen machen wir uns auf zum Turtle-watching:
www.rasaljinz-turtlereserve.com

Ca. 20 Minuten entfernt gibt es einen Strandabschnitt, an dem Schildkröten zur Eiablage an Land gehen. Das Naturschutzreservat wurde 1996 gegründet, ist 120 qm groß und zieht sich über 45 Küstenkilometer. Hier im Indischen Ozean ist der wohl wichtigste Nistplatz für die GREEN TURTLE. Die Menschen können die Feinde der Schildkröten im Wasser nicht beeinflussen - das soll auch gar nicht sein, denn ein natürliches Gleichgewicht der Populationen ist wichtig. Aber an Land wird nun dafür gesorgt, dass die negativen Einflüsse, die die Menschen verursachen, vermieden werden: z. B. Abfälle am Strand und im Wasser, künstliches Licht (Autos, Taschenlampen, Blitzlichter von Kameras).

Nicht nur ich - sondern viele andere hatten ihre Kameras umsonst mitgebracht. Zuerst war ich enttäuscht, im Nachhinein habe ich nun völliges Verständnis. Die Schildkröten orientieren sich z. B. am Licht, dass das fluoreszierende Plankton auf dem Wasser abgibt. Hinzu kommt, dass die Führung so interessant war, dass ich das gar nicht so intensiv hätte aufnehmen können, wenn ich fotografiert hätte.

Wir sind mit ca. 20 Personen in einem Bus Richtung Strand gefahren worden. Gespräche im Bus: "where do you come from", ergaben beim Zuhören, dass es sich bei dieser Gruppe um eine Mischung von Deutschen, Italienern, Franzosen ... handelt. Die Sprachen waren nebensächlich, denn die erste Regel lautete: außer dem guide (Führer) spricht keiner!

Es ist wirklich erstaunlich, mit welchem Respekt die guides der Tierwelt begegnen. Es werden hier nur kleine Gruppen an den Strand geführt. Der guide gibt genaue Anweisungen, wie sich die Gruppe zu verhalten hat und wir haben großes Glück: wir sehen eine Schildkröte bei der Eiablage, was angeblich sehr selten ist. Eine weitere Schildkröte können wir beim Nestbau beobachten, sehen wie sie sich weiter voran buddelt und dann das Nest wieder verlässt, um ins Meer zurück zu kehren. Auch eine Babyschildkröte auf dem Weg zum Wasser sehen wir.

Unser guide erzählt sehr viel interessante Dinge, die ich hier jetzt nicht weiter im Detail beschreibe, dies soll ja kein Biologie-Kapitel werden. Insgesamt bleibt ein unvergesslicher Eindruck von Natur, wie wir beide sie bisher nicht gesehen haben. Verstärkt wird das Erleben der Schildkröten noch von einem wahnsinnig beeindruckenden Sternenhimmel und den Wellen, deren weißer Schaum beim Umschlagen fluoreszierend leuchtet - bedingt durch eine spezielles Plankton.

Für 3 OR pro Pers. absolut ein Erlebnis!

Bungalows im Turtle Beach Resort, Ras als Had

Bungalows im Turtle Beach Resort, Ras als Had

der Badebereich

der Badebereich

drinnen!!

drinnen!!

draußen!!

draußen!!

die Sonne geht ...

die Sonne geht ...

... künstliche Beleuchtung mit Lichterketten und LED Lampen kommt

... künstliche Beleuchtung mit Lichterketten und LED Lampen kommt

© Birgit H., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für „1000 und eine Nacht“ reichen weder Urlaubstage noch der Geldbeutel, aber 13 Tage stehen zur Verfügung, um einen ersten Eindruck dieses Landes zu bekommen, wo die unterschiedlichsten Landschaften mit Sicherheit für unzählige Fotomotive sorgen werden.
Details:
Aufbruch: 07.02.2015
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 20.02.2015
Reiseziele: Oman
Der Autor
 
Birgit H. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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