Per Anhalter von Indonesien über Mongolei und Afghanistan nach Deutschland

Reisezeit: Dezember 2006 - Juli 2009  |  von Piotr Nogal

Von der Stadt in den Dschungel

"Happy Birthday" sagt Ros ( Freundin in Jakarta, die ich über eine Internetpräsenz kennengelernt habe und bei ihr sieben Tage verbracht habe) zu mir, ich schaute auf meine Uhr und war erstaunt. Tatsächlich, der achte Februar, mein Geburtstag! Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich meinen Geburtstag vergessen. Auch kein Wunder, meine Gedanken sind weit weg von solchen Tagen. Es geht bei mir nicht um Montag oder Donnerstag sondern nur um Monatsnamen. Den kompletten Januar verbrachte ich in Indonesien. Anfang Februar gab es paar Änderungen für meine tour. Christian, ein Freund aus Deutschland kam zu Besuch, um mit mir für einen Monat auf Reisen zu gehen und wir bereisten zwei neue Staaten. Malaysia und Brunei.
Letzte Emails schickte ich an Christian nach Deutschland, was er mir mitzubringen hat und ob es wegen der Überflutung Jakartas möglich ist, vom Flughafen in die Stadt zu kommen. Am Ankunftstag von Christian machte ich mich auf eine kleine Reise in Jakarta selbst, und fuhr mit verschiedenen Kleinbussen und Bussen zuerst zum Hauptbahnhof "Gambir" und von dort mit dem Airportbus zum Flughafen. Ich hatte Glück, die Straße war passierbar obwohl die Straßenränder noch recht feucht waren. Gute zwei Stunden waren nun vergangen, um von der Wohnung von Ros zum Flughafen zu kommen. Bereits wenige Minuten nach meiner Ankunft traf ich meinen Freund. Was ich nun da erlebt hatte, war für mich selber erstaunlich! Aufgrund dessen, dass ich den kompletten Januar und Anfang Februar nur Englisch sprach, hatte ich erstmal kein Wort auf Deutsch rausgebracht und wenn dann nur mit einem weichen "R". Ca. zehn Minuten brauchte ich, um mich normal mit Christian unterhalten zu können. Dennoch blieben die ersten Stunden, das Gefühl das Deutsch nicht meine Sprache sei. Unglaublich!

Wie auch für mich am Anfang so auch war es für Chris etwas zu warm in den ersten Minuten in Jakarta am Flughafen. Entsprechend kühl und locker angekleidet verließen wir beide den Flughafen mit dem Airportbus. Nach Absprache mit dem Fahrer sollte er uns in der Nähe von einem Platz rauslassen, von wo wir beide es nicht mehr weit hätten, um nach "Hause" zu kommen. Aber wie ich schon geschrieben habe, sollte der Fahrer stehen bleiben. Getan hat er es nicht. Das hatte folgende Auswirkungen: Ich hatte weder eine Ahnung wann und von wo ein Bus zu unserem Ziel führt und nach einem gelungenen Ankommen, waren wir zweieinhalb Stunden später im Eigenen.
Ungefähr einen halben Tag darauf, saßen wir beide wieder im Bus aber diesmal in die entgegengesetze Richtung, genau, zum Flughafen. Leider war am Tag von Chris´s Ankunft das Schiff nach Singapur ausgelaufen und erst wieder in einer Woche buchbar. So entschloss ich mich, für den gleichen Preis wie für das Schiff mit dem Flieger nach Kuala Lumpur zu fliegen. Mitgebrachte Wurstsemmeln aus Deutschland, waren für mich nach mehr als einem Monat, so etwas wie Weihnachten und Ostern zusammen. Das war ein Geburtstagsgeschenk!!
Im Flieger selbst bekam ich eine Erkältung, da wie wir später bemerkt hatten, es in Malaysia so ne Art Klimaanlage-Wahn gibt. Die Temperaturen werden maximal runtergedreht und in diesem Flugzeug waren es wenige 20 bis 22 Grad bei einer Aussentemperatur von über 30 Grad. Kurze Hose und Tshirt waren da zu wenig. Angekommen, stellten wir bei der Gepäckausgabe fest, dass bei unseren Rucksäcken jeweils die oberen und somit leichtzugänglichen Taschen geöffnet wurden. Wahrscheinlich wollte jemand etwas wertvolles an sich nehmen, doch zum Glück hatten wir nur unwichtiges Krusch drinnen. Auch wenn etwas entwendet worden wäre, eine Chance auf Erstattung gebe es sowieso nicht. Damit abgefunden gings zum Ticketschalter für den Bus in die Stadt. Da wir bis jetzt noch keine Malaysischen Ringgit bei uns hatten, wollte die Dame mir ein Ticket für US Dollars verkaufen, aber mit 25% Zuschlag. Nachdem ich das schnell durchgerechnet hatte, entschied ich mich, erstmal einen Geldautomaten zu finden und dann erst das Ticket zu kaufen. Dies erwies sich im Nachhinein als das Beste.

Chris und ich glaubten unseren Augen nicht, was wir nun bereits wenige Kilometer nach dem Flughafen vorfanden. Saubere, beleuchtete Straßen mit Begrenzungsstreifen und die Leute halten sich auch daran und das Beste, der Bus fuhr konstant mit über 120 km/h zum Teil stieg es auch um zehn mehr. Das war besonders für mich neu, denn die letzten Wochen Indonesien waren jenseits von Gut und Böse auf den Straßen. Man könnte sagen, ohne Regeln und von Beleuchtung wie in Malaysia keine Spur. Gute 80 km fuhren wir nördlich in die Megastadt KL (Kuala Lumpur). Von Anfang an hatte es mir dort gefallen. Die Stadt bittet so viel und das auf so wenig Platz. Es ist möglich die komplette Stadt zu Fuß zu erkunden. Aber da KL ja so modern ist, gibt es drei verschiedene Bahnen. Von der Hauptstation der Bahnen bewegten wir uns nach der Ankunft in das Chinatown. Bei den Chinesen gelten die geringsten Preise für Unterkünfte. Die Zeit in der wir in Malaysia reisen, ist die des neuen Jahres der Chinesen. Wie sollte es auch sein, unsere Bleibe ist direkt in Chinatown und mit den Rucksäcken durch die Menschenmengen dazu die schwüle Hitze wurde unsere Suche erschwert. Nach ungefähr zweieinhalb Stunden standen wir vor unseren Betten des Mehrbettzimmers mitten in Kuala Lumpur. Von den Fenstern aus konnten wir die beleuchteten Petronas Twin Towers sehen. "Mensch sind die groß", sagte ich mir. Egal wo man stand, mann konnte immerwieder deren Spitzen erblicken. Spät Nachts fingen erstmal einige Straßenarbeiten an und somit war der Schlaf nicht wirklich lange aber dennoch ausreichend für die bevorstehende Erkundung zu Fuß und mit nur einer kleinen Mappe "bewaffnet". Frühstück gab es ausnahmsweise mal unter einer Brücke mit ungefähr zwanzig Polizeibeamten. Mee Goreng und Milo gab es. Zu Deutsch, Gebratene Nudeln und das beliebte Getränk der Malay, ein kakaohaltiges Getränk. Gestärkt wanderten wir in den Westen der Stadt zu einer rießigen Parkanlage. Freilebende Affen springen hier von Baum zu Baum und picken alles auf was nicht befestigt ist. Wunderschöne Erinnerungsfotos blieben hier erhalten. Über einen Vogelpark zu einem unglaublich hohen Fahnenmasten folgten wir der Straße zu einem Radrennen. Auf einer nebenstehenden Wiese legten wir eine Pause ein und nach der Siegerehrung gings zurück zur Unterkunft. Lange konnte ich nicht mehr warten, endlich die zwei Tower anzuschauen. Abends war es dann soweit, auf dem Weg zu den Beiden, stehen auch viele andere schöne Gebäude die nur so warten abgelichtet zu werden. Besonders bei Nacht ist KL schön. All die Beleuchtung und das ruhige und wenige Leben auf den Straßen, gefiel mir ganz besonders. So groß wie Türme sind ist meine Camera zu klein. Einen weiten Weg musste ich gehen und mich dazu noch am Boden legen damit ich gerade noch die komplette Höhe auf das Bild bekomme. Atemberaubend und Genickverstarrend die Petronas Twin Tower. Morgens konnten wir beide bis zum 41. Stockwerk mit einem Highspeed Aufzug fahren und von dort aus KL von "oben" anschauen. Anschließend sollte es mit dem Bus zu den Cameron Highlands gehen. Der versprochene Bus blieb auf dem Highway stehen und wir wurden auf den nächsten Morgen vertröstet. Also zurück zur Unterkunft und einen angenehmen ruhigen Tag in der Hauptstadt verbrachte wir.

Nur vier Stunden Fahrt für gute 300 km auf den Straßen von Peninsular Malaysia und wir treffen in Tanah Rata in den Cameron Highlands ein. Ein lange ersehntes Klima erwartet uns hier. Diese Hügel sind berühmt für deren Tee- und Erdbeerplantagen. Mit einem gemieteten Moped erklimmen wir früh Morgens um sechs Uhr den Gunung Brinchang mit seinen 2030 Höhenmetern. In völliger Dunkelheit verfuhren wir uns auf den schmalen Wegen und weckten ein komplettes Dorf mit dem lauten Gefährt auf. Schnell mal nach dem richtigen Weg gefragt und ein Stück zurück gefahren, erreichten wir den Gipfel nach harter Auffahrt auf einem kleinen Moped mit voller Beladung. Der Sonnenaufgang war nicht einer von den Bestern aber dafür boten die Teeplantagen ein unvergessliches Bild. Wieder im Tal angekommen, verpflegten wir uns erstmal mit leckeren Früchten.
Links und rechts, so führen die Straßen hinunter in das Warme Gebiet unterhalb von Tanah Rata bis uns dunkelgraue Wolken das Zeichen für die Heimfahrt gaben und während dieser kamen wir schließlich gegen frühen Abend bei unserer Unterkunft an. Da es sich hier um einen Ort handelt von dem nur wenige Wege zu besonderen Plätzen führen entschieden wir uns, wieder in das schöne KL zu fahren. Gesagt getan, stiegen wir morgens in den Bus und nachmittags stiegen wir in der Hauptstadt aus. Anfangs verteilte der Busfahrer "Kotz" -tüten und nachträglich fuhr er die Serpentinenartige Straße mit flotter Geschwindigkeit. Da wusste ich für was die Tüten da waren. Mit Ruhig sitzen war dort nichts. Nach dieser Aktion genossen wir die letzten Tage auf dem Festland Malaysiens, denn bereits kurze Zeit später traten wir unserem Flug nach Borneo an.

Am letzten Tag aber entdeckten wir unglaubliches. Im "Time Square" Kaufhaus, das elf Stockwerke misst, steht neben und oberhalb von Läden eine Achterbahn, sämliche Karussels und ein Spielland zur Verfügung. Natürlich hatten wir uns diesen Spass in einem kleinen Wagen der Achterbahn nicht nehmen lassen, durch die Gegend des Kaufhauses zu fahren. Das 10. Stockwerk alleine ist nur mit Restaurants bestückt. Draußen vor der Tür und auch sonst in der kompletten Stadt fahren tiegergelegte Autos beschmückt mit großen Spoilern, Aufklebern und natürlich mit super lauter Musik, wie in dem amerikanischen Film "The fast and the furious".
So wie es sich zum Abschied gehört, erlebten wir am letzen Abend ein rießen Feuerwerksspekatel an einem See, wo sich die zwei Türme und der Fernsehturm spiegelt. Dort konnte ich feststellen wie sich Malaysia von Indonesien untescheidet. Jakarta hatte zu Silvester gerade mal 15 Raketen und KL jeden Monat mehrere Hunderte. Sobald das Feuerwerk aus war, wurde der See von den Menschenmengen geleert und so begaben wir uns zum letzen Mal in unsere Bleibe und nach kurzem Schlaf waren wir auch wieder unterwegs. Diesmal in den Süden, zum Flughafen. Leider gibt es keine Verbindung über See um nach Borneo zu gelangen. So war ich gezwungen einen weiteren Flug in Anspruch zu nehmen. Meine Vorstellung und Planung, meine tour nur auf See und Land zu verbringen, ist somit falsch. Das Reisen wird hier in Malaysia auch wirklich immer einfacher. Das finde ich schade. Richtige Backpacker findet man nur selten.
Auch diesmal war es in de Flugzeug so kalt, dass ich befürchtet hatte, mir wieder eine Erkältung zu holen. Ausgestiegen, hießen uns die Zollbeamten mit einem Lächeln herzlich willkommen. Der Neue Flughafen von Kuching, die Stadt in der wir drei Tage verblieben, ist ca. 12 km entfernt und normal durch eine Busgesellschaft gut in Verbindung. Doch wie sollte es auch sein, wir mussten nicht weniger als zwei Stunden warten um in die Stadt zu kommen. Der Grund, das chinesische neue Jahr und dessen vier Tage Urlaub. Sämtliche Läden und Transporte hatten geschlossen. Ruhige Tage vergingen an der Wasserfront von der Katzenstadt an der lustige Jungs uns beide mit ihren akrobatischen Sprüngen in den Fluss zum Lachen brachten. National Park Bako, konnte ich zum ersten mal in meinem Leben die Affenspesies "Proboscis" in freier Natur erleben und mich später selber auf Lianen durch die Gegend schwingen. Auch eine Ameisenstraße mit überdimesionaler Strecke war für uns ein besonderes Erlebnis. Langes trecken im Regenwald erfordert viel Kraft und natürlich viel Wasser. Am Ende dieser tour, beschenkte ich mich mit frisch gegrilltem und nebenan wurde frischer Fisch in Portionen an Dorfbewohner verkauft. Also so geordnete Verkäufe gibt es hier nicht. Es wird verkauft wo der Verkäufer eben gerade Lust hat, scheint es mir. Auch wird mit dem Bus angehalten, wo eben die Leute aussteigen möchten. So steigen wir auch einfach mal unterwegs in einer Straße aus von der wir es näher hatten als wenn wir von der Bushaltestellen gehen müssten. Daraufhin entschieden wir, am nächsten Tag wieder aufzubrechen und so verbrachten wir immer wieder Stunden auf einem Expressboot dem Batang Rejang Fluss entlang. Feste Sitzpositionen gibt es zwar schon, doch am Dach des Bootes ist er erstens angenehmer, weil es keine Klimaanlage gibt und man von der Natur mehr erlebt. Es waren auch abundzu schwierige Passagen dabei, bei denen der Bootsführer nur langsam diese passieren konnte. Ansonsten wurde mit Topspeed Flussabwärts gefahren. Möchte ein Mitfahrer unterwegs aussteigen, so gibt er ein Zeichen und das Boot läuft daraufhin an Land. Es ist völlig egal wo. Stehengeblieben wird überall um neue Leute auf- oder abzuladen. Genauso dient das Expressboot zum Transport von Packeten und anderen Gütern. Leute reisen auch mit ihren Gockeln in schachteln und Tüten verpackt. Ein lustiges Bild ergab sich dabei, als am Dach die Gockel ihre laute von sich gaben.

Damit wir weiterkamen, arangierten wir einen täglich fahrenden Jeep, der uns über schlammige Wege und mitten durch abgerodete Regenwaldfelder nach Batu Niah brachte. Nicht nur einmal sahen wir steckengebliebene Fahrzeuge im tiefen Schlamm. Das war etwas nach meinem Geschmack. Rausgelassen wurden wir auf einer Kreuzung, von der aus wir auf einen Bus zu warten hatten, um in Osten von Borneo nach Batu Niah zu gelangen. Während ich mich mal wieder um Früchte sorgte, blieb der Bus an der Kreuzung stehen und fährt kurz danach weiter. Christian rannte dem Bus hinterher bis er wieder stopt hat, ich packe schnell meine frischen Früchte ein und rannte beiden hinterher. Der Fahrer hatet nur ein Lächeln im Gesicht und drückte aufs Gas, sobald ich ein Bein im Bus hatte. Im Bus verzehrte ich all meine gekauften Früchte und unterhielt mich währenddessen mit einem Malay. Er erklärte mir wie es weiter zu unseren Stadt geht, zu der wir noch einige Kilometer hatten. An einer weiteren Kreuzung war es für Chris und mich mal wieder Zeit ein weitere Mitfahrmöglichkeit zu finden, die uns nun endgültig zu unserer Unterkunft bringen sollte. Angefangen bei 20 Ringgit für zwei Personen bis zur kurz distanzierten Stadte, schien mir bisschen viel und handelte auf 5 Ringgit pro Person runter.
Am Tag darauf, erkundeten wir die Niah Caves (Höhlen). Anstatt zuerst die Attraktion selbst zu besuchen, favorisierten wir den Besuch eines abgelegenen Dorfes im Regenwald. Freundliche Menschen fanden wir hier vor. Auf den schmalen Holzwegen bewegten wir uns nun endlich zu den Höhlen selbst. Unzählige Fledermäuse hinterließen hier einen strengen Geruch und dazu kam noch die völlige Dunkelheit in manchen Teilen der Höhle. Ohne Taschenlampe aber dafür mit zwei Cameras ausgerüstet, mit denen wir uns zu Helfen wussten, folgten wir tiefen Gängen. Paar Schritte pro Blitz machten wir, bis wir an einem Punkt angekommen sind, wo wir umgedreht haben. Draußen aus der Dunkelheit, schien die Sonne mit ihren warmen Strahlen nur wenige Flächen an und so konnten wir spitzen-Aufnahmen machen.

Dieser Tag ging dann in Miri zu Ende. Eine Stadt, die nur eine Ausgangsstelle ist, um nach Brunei einzufahren. Die Fahrt nach Bandar Seri Bagawan, kurz BSB, die Hauptstadt Bruneis, war mit vier verschieden Bussen und zwischendurch mit einer Fähre verbunden. Sobald wir die Grenze passierten, konnten wir gleich mal Ölpumpen und Ölleitungen sehen. Das eins von den reichsten Ländern der Welt zeigt sich auch so mit sauberen Straßen und schönen Häusern. Dennoch gibt es auch hier, runtergekommene Häuser und das gleich neben neu gebauten und millionschwerden Moscheen, wie die "Omar Ali Saifuddien Mosque". Beim Besuch dieser, mussten wir ein langes schwarzes Gewand tragen und das Fotografieren war nicht erlaubt. : ) Ich unterhielt mich mit dem Aufpasser und Chris war alleine unterwegs..naja. mehr muss ich nicht schreiben.
Abends bietet sich die Stadt besonders mit der Beleuchtung an. Schon alleine die Moschee strahlt heraus. Brunei selbst hat nicht viel zu bieten als auch die Nachbarstaaten Malaysiens Sarawak und Saba. Nur eben zu etwas höheren Preisen. Ein besonders Highlight war unser Aufenthalt am "Sungai Kinabatangan" Fluss, an dem wir direkt im Regenwald nächtigten und nur mit dem nötigsten auskommen mussten. Tags und Abends unternahmen wir Treks mit Guides, die uns deren wilde Natur nahe gebracht haben. Krokodile, Skorpione, Orang Utans, Kingfischer Vogel, und viele andere mehr. Ich konnte es mir nicht nehmen, einen wilden und "frisch vom Baum gefangen" Skorpion auf mir rumkrabbeln zu sehen. So frei wir auch die Tage lebten so frei gingen die Tiere in unserem Camp herum. Des öfteren ergab sich auch die Möglichkeit Orang Utans in deren Natur zu erleben.

Das war wirklich ein super Highlight gefolgt von den weiteren Tagen in Semporna im nordöstlichen Borneo. Von der Stadt aus gings für drei Tauchgänge zur Trauminsel "Sebuan", an der Menschen auf wenig Platz und nur mit dem Nötigsten leben. Christian und ich waren mit den Menschen mehr beschäftigt als mit dem Tauchen. Unterwasser konnte ich zum ersten Mal in meinem Leben auch Schildkröten sehen und zum Teil mit ihnen durch das Wasser "schweben". Ob Christian jemals getaucht hat oder jemals etwas vom Tauchen gehört hat, schreibe ich hier nicht. : ) Er war aber mit mir auf guten 18 Metern Tiefe. Der rest ist nebensächlich : )
Zur Ruhe setzen wir uns für die letzen Tage von Chris seinem Aufenthalt mit mir, und interessierten uns mehr für die wohnhaften Menschen an der Wasserfront in kleinen Holzhütten auf Pflöcken. Am Tage dienen viele als Verkaufsladen und sobald die Sonne untergeht, werden in den Hütten viele Schlafmöäglichkeiten vorbereitet. Nebenan dient der tägliche Fischmarkt für reichlich frisches Essen, während vor dem Eingang des Marktes sämtliche Autos warten, jemanden gegen Bezahlung zu transportieren. Leichtes Winken reicht aus, um mitgenommen zu werden. Es spielt dabei keine Rolle wie das Auto aussieht. Das eine ist tiefergelegt mit Unterbodenbeleuchtung, Spoiler und und und, das andere schlicht und einfach klein aber für den Transport geeignet.
Meine Idee, mit dem Schiff auf die Philippinen zu gelangen ist leider aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Zur Zeit ist es wieder so weit, dass es Unruhen auf der südlichen Insel Mindano gibt und auf dem Weg dorthin kam es zu Entführungen. Nur zu gerne wollte ich auf dem Seeweg anreisen. So heißt es, einen weiteren Flug buchen um fortzukommen. Auch benötige ich zugleich ein Rückflugticket, ansonsten ich nicht einreisen darf. Zurück geht es dann wieder nach Kuala Lumpur und am Landweg nach Thailand.
Fotos auf meiner Website www.noxot.de

© Piotr Nogal, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Per Anhalter auf dem Land- und Wasserweg von Indonesien über Mongolei und Afghanistan nach Deutschland..
Details:
Aufbruch: 30.12.2006
Dauer: 31 Monate
Heimkehr: 27.07.2009
Reiseziele: Indonesien
Malaysia
Philippinen
Thailand
Myanmar
Laos
Kambodscha
Vietnam
China
Der Autor
 
Piotr Nogal berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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