Die Ferne ruft ....

Reisezeit: Mai 2010 - November 2011  |  von Ruth & Chris Zoebeli

Malaysien: Cameron Highlands

Mittwoch, 15. Juli 2010

In Tanah Rata sind wir auf ca. 1300 M.u.M. und die Temperaturen sind merklich kühler. Wenn die Sonne scheint ist es zwar auch etwa 26 Grad, aber sonst kann man gut einen Pulli oder eine Jacke vertragen, denn es ist nur um die 20 Grad warm. Ideal zum Wandern. Die Cameron Highlands sind eine von hohen Bergen eingeschlossene Hochfläche, wo ideale klimatische Bedingungen herrschen für den Anbau von Tee und Gemüse.

Gleich am ersten Tag machen wir einen Ausflug mit dem lokalen Bus und anschliessend eine kurze (aber steile) Wanderung zu einer Teeplantage. Herrlich ist es, durch diese hügelige Landschaft zu laufen und den Teepflückern bei ihrer recht mühseligen Arbeit zuzusehen. Wir besuchen die "Teefabrik' und erleben hautnah, was mit so einem Alltagsgegenstand passieren muss, bevor herrlicher Tee daraus wird. Dann laufen wir die ca. 3 km zurück und - wir haben Glück - keine 10 Minuten später kommt schon der Bus. Wir haben gerade noch Zeit an einem Stand frische Erdbeeren zum z'Vieri zu kaufen. Hmmm!

An den Steilhängen werden die Blätter noch von Hand gepflückt mit einer Art Schaufelschere, die sie dann in die Hutten  auf dem Rücken leeren. Da immer auch Zweige mitkommen werden die Hutten sehr schwer.

An den Steilhängen werden die Blätter noch von Hand gepflückt mit einer Art Schaufelschere, die sie dann in die Hutten auf dem Rücken leeren. Da immer auch Zweige mitkommen werden die Hutten sehr schwer.

Alle drei Wochen kann geerntet werden

Alle drei Wochen kann geerntet werden

Es gibt rund um Tanah Rata verschiedene schöne Urwald-Wanderungen, die man ohne Guide machen kann. Die Wege sind nummeriert aber aufgrund vernachlässigter Reparaturen der Schilder sowie reger Bautätigkeit sind manche Einstiege und Abzweigungen schwer zu finden und wir haben gehört, dass sich schon verschiedene Besucher schwer verlaufen haben.

Schon am nächsten Tag werden wir damit konfrontiert: wir suchen den Einstieg zum Weg #4 zum Golfplatz etwa 45 Minuten in der falschen Richtung! Zum Glück ist es dann ein gemütlicher halbstündiger Spaziergang. Wir hoffen natürlich, dass wir Golf spielen können. Aber hoppla, es wird 'proper golf attire' erwartet und die Golfer tragen Knickerbocker mit weissen Kniesocken und weissen, langärmligen Hemden und Sonnenhüte, wie vor 100 Jahren in England. Da müssten wir wohl von den Unterhosen abgesehen alles mieten... Es ist ein ganz vornehmer Klub mit Garderoben mit Dusche/WC, etc, Health Center, Fitnessraum, Restaurant, Bar, Gebetsraum (na klar doch) und Pro Shop. Das ganze ist spottbillig. Für Senioren kosten 18 Löcher schlappe RM 42, also rund Sfr.14.00. Allerdings wird erwartet, dass man einen Caddy nimmt, also noch Sfr. 10.- dazu. Wir haben's dann gelassen und uns nur ein vornehmes Cucumber-Sandwich mit einem Highland Tee geleistet...

Kelab Golf Sultan Ahmad Shah, Cameron Highlands

Kelab Golf Sultan Ahmad Shah, Cameron Highlands

Da können wir natürlich nicht mithalten mit unseren Wanderhosen und Heilandsandalen

Da können wir natürlich nicht mithalten mit unseren Wanderhosen und Heilandsandalen

Die nächste Wanderung fängt gut an und wir finden auch den Einstieg ohne Problem. Vor uns sind drei junge Frauen in Flip Flops und beim Wasserfall überholen wir eine Familie mit kleinen Kindern. Danach haben wir uns aber doch irgendwo verlaufen und die Wanderung wurde eine Kletter- und Rutschpartie.

Wir steigen über oder kriechen unter gefallenen Bäumen durch.

Wir steigen über oder kriechen unter gefallenen Bäumen durch.

Einmal verstellt ein über 2 Meter dicker Baumstamm den Weg. Jemand hatte die Äste abgesägt und dann versucht, den Stamm mit einer Kreissäge zu zerkleinern aber es ist nicht gelungen und wir müssen wohl oder übel darüberkraxeln. Eine glitschige Angelegenheit. Die letzten 500 Meter, wir sehen schon Hütten und Feldarbeiter in der Tiefe, sind die schlimmsten. Ein Unwetter hat wohl den Weg weggespühlt. Mit zittrigen Knien und völlig verdreckt kommen wir schliesslich doch heil unten an. Wir haben's geschafft. Als wir dann auf einem Brunnenrand sitzen und die Lage besprechen, hält ein Feldarbeiter im alten Jeep an, hat Mitleid mit uns und nimmt uns gegen ein kleines Entgeld mit zurück nach Tanah Rata.

Wir freuen uns zu früh ...

Wir freuen uns zu früh ...

So haben wir dann lieber einen Roller gemietet und sind damit in den Hügeln rumgekurvt. Es war herrlich. Nicht auf einen Fahrplan angewiesen zu sein oder ein Taxi suchen zu müssen. Totale Freiheit ...

Harley-Feeling!

Harley-Feeling!

Die Türe ist offen. Sollen wir - oder lieber nicht?

Die Türe ist offen. Sollen wir - oder lieber nicht?

Sicherheit am Arbeitsplatz

Sicherheit am Arbeitsplatz

Der Nationalschmetterling von Malaysien hautnah

Der Nationalschmetterling von Malaysien hautnah

Rollerrast beim Teehaus in Cameron Valley. Im Gegensatz zu den Highlands stellt man hier nur reinen Schwarztee her.

Rollerrast beim Teehaus in Cameron Valley. Im Gegensatz zu den Highlands stellt man hier nur reinen Schwarztee her.

Gemüseanpflanzungen und Treibhäuser so weit das Auge reicht

Gemüseanpflanzungen und Treibhäuser so weit das Auge reicht

In den Highlands sind auch grosse Anstrengungen im Gange um mehr Bio-Gemüse zu produzieren.

In den Highlands sind auch grosse Anstrengungen im Gange um mehr Bio-Gemüse zu produzieren.

Es sind keine malerischen Feriendörfer sondern eher reizlose, meist relativ neue Ansiedlungen.

Es sind keine malerischen Feriendörfer sondern eher reizlose, meist relativ neue Ansiedlungen.

Stillleben mit Bienenhäuschen

Stillleben mit Bienenhäuschen

Eine gemütliche Ecke zum ausruhen und zu sehen, was sonst noch läuft auf der Welt. Ja, wir sind auf dem Roller so richtig verregnet worden und ein Feuer täte gut.

Eine gemütliche Ecke zum ausruhen und zu sehen, was sonst noch läuft auf der Welt. Ja, wir sind auf dem Roller so richtig verregnet worden und ein Feuer täte gut.

Liebe Grüsse
Ruth & Chris

Du bist hier : Startseite Asien Malaysia Cameron Highlands
Die Reise
 
Worum geht's?:
wie damals, vor etwa 40 Jahren, als wir beide unabhaengig voneinander die Schweiz verliessen und uns dann in New York kennenlernten. Nun wollen wir es nochmals versuchen. Mit dem Rucksack geht es diesmal fuer 6 Monate Richtung Osten, genauer nach Malaysien, Indonesien und weiter...
Details:
Aufbruch: 28.05.2010
Dauer: 18 Monate
Heimkehr: November 2011
Reiseziele: Singapur
Malaysia
Brunei Darussalam
Indonesien
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Ruth & Chris Zoebeli berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.